Mit einer feierlichen Gedenkzeremonie vor dem Landhaus in Eisenstadt ehrte der Burgenländische Landtag die Opfer des Krieges und des Faschismus. Landtagspräsidentin Mag.a Astrid Eisenkopf und Landesrat Dr. Leonhard Schneemann legten gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Opferschutzverbände einen Kranz am Mahnmal beim Eingang des Landhauses Alt nieder. In ihrer Ansprache erinnerte Landtagspräsidentin Astrid Eisenkopf an die Bedeutung des gemeinsamen Gedenkens: „Das Erinnern ist ein Auftrag an uns alle. Frieden, Demokratie und Menschlichkeit sind keine Selbstverständlichkeiten, sie müssen jeden Tag aufs Neue verteidigt werden.“ Landesrat Leonhard Schneemann betonte in seiner Rede die bleibende Verantwortung gegenüber der Geschichte: „Wir versammeln uns heute, um den Opfern von Krieg und Faschismus zu gedenken und all jenen Burgenländerinnen und Burgenländern ein ehrendes Andenken zu bewahren, die zwischen 1938 und 1945 verfolgt und getötet wurden. Die Erinnerung daran ist nicht nur ein historischer Rückblick, sondern eine Verpflichtung für die Zukunft. Denn unsere Geschichte verpflichtet uns, hinzusehen, wenn Hass und Intoleranz wieder Wurzeln schlagen. In Zeiten von Hass, Intoleranz und Desinformation müssen wir Haltung zeigen, Rassismus und Gewalt entschlossen entgegentreten und die Werte von Respekt, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit bewahren. Umso mehr ist unser Gedenken ein Versprechen an die Zukunft.“
Die Gedenkveranstaltung wurde musikalisch vom Chor der Volksschule Steinbrunn unter der Leitung von Thomas Klein gestaltet. Landtagspräsidentin Astrid Eisenkopf hob in ihrer Rede hervor: „Dieses Erinnern ist ein Zeichen gegen das Vergessen und für Frieden, Freiheit und Demokratie. Demokratie muss täglich gelebt und verteidigt werden, durch Zusammenhalt, Mitbestimmung und den Mut, Unrecht nicht zu tolerieren. Gerade in Zeiten von Hass, Hetze und Rassismus gilt: ‚Wehret den Anfängen‘. Nur durch Erinnerung, Wachsamkeit und aktives Eintreten für Menschlichkeit können wir eine friedvolle Zukunft gestalten. Danke an die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Steinbrunn, die mit ‚99 Luftballons‘ den Frieden auf eindrucksvolle Weise besungen haben.“
Mit der Kranzniederlegung bekräftigte der Burgenländische Landtag seinen Auftrag, die Erinnerung an die Opfer des Krieges und des Faschismus wachzuhalten und das Bewusstsein für Frieden, Demokratie und Menschlichkeit zu stärken. „Wir leben in Zeiten großer globaler Veränderungen. Diese Transformationen verunsichern viele Menschen und wecken Ängste. Gerade in solchen Zeiten des Umbruchs zeigt die Geschichte, wie wertvoll und gleichzeitig wie gefährdet unsere Demokratie ist. Populismus und Desinformation bedrohen unser Zusammenleben. Gerade deshalb müssen wir Demokratie und Frieden aktiv verteidigen. Sie schützen Minderheiten, garantieren Meinungsfreiheit und ermöglichen Dialog und gemeinsame Lösungen. Unser Gedenken an die Opfer von Krieg und Faschismus ist auch heute ein Aufruf: Für Respekt, Toleranz und Freiheit“, so Schneemann abschließend.
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Kranzniederlegung_01
Kranzniederlegung_02
Bildtext Kranzniederlegung_01: Landtagspräsidentin Mag.a Astrid Eisenkopf und Landesrat Dr. Leonhard Schneemann mit der Vertreterin und den Vertretern der Opferverbände.
Bildtext Kranzniederlegung_02: Landtagspräsidentin Mag.a Astrid Eisenkopf und Landesrat Dr. Leonhard Schneemann bei der Kranzniederlegung.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Dorothea Müllner-Frühwirth, 13. November 2025
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