Am Freitag wurde in Großwarasdorf/Veliki Borištof ein besonderes Jubiläum begangen: 25 Jahre zweisprachige Ortstafeln im Burgenland. Im Rahmen der Feier wurden die Ortstafeln als Symbol für kulturelle Anerkennung, gelebte Mehrsprachigkeit und das friedliche Zusammenleben der Volksgruppen gewürdigt. „Die zweisprachigen Ortstafeln sind bei uns eine Selbstverständlichkeit, weil das Burgenland steht wie kein anderes Bundesland für Respekt, Offenheit und das gemeinsame Miteinander. Wir haben daher auch in unserem Regierungsprogramm, dem Zukunftsplan 2030, einen starken Fokus auf eine zukunftsorientierte Volksgruppenpolitik gerichtet, die Vielfalt als Stärke sieht“, betonte Landesrat Heinrich Dorner im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Der Landesrat verwies in dem Zusammenhang auf das Volksgruppenhaus Burgenland in Oberwart, das 2026 eröffnet und nachhaltig finanziert wird – „eine in Österreich einzigartige Plattform für alle Volksgruppen“, so Dorner.
Die vom Österreichischen Volksgruppenzentrum (ÖVZ) gemeinsam mit der Gemeinde Großwarasdorf/Veliki Borištof organisierte Feier bot ein vielseitiges Programm. Den Auftakt bildete ein Empfang bei der ersten zweisprachigen Ortstafel des Burgenlandes. Musikalische und kulturelle Beiträge der Zweisprachigen Mittelschule Großwarasdorf verliehen dem Fest einen besonderen Akzent. Im Anschluss folgte ein Vortrag von Julian Nyča (DOMOWINA – Bund Lausitzer Sorben) zur Weiterentwicklung öffentlicher Zweisprachigkeit. Den Höhepunkt bildete eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion mit Persönlichkeiten aus Politik und internationalen Volksgruppenorganisationen. Mit dabei waren Dr. Wolfgang Schüssel, ehem. Bundeskanzler, Dr. Andreas Khol, ehem. Nationalratspräsident, Dr. Martha Stocker, ehem. Landesrätin Südtirol, Mag. Heinrich Dorner, Landesrat Burgenland, Julian Nyča, M.A., DOMOWINA und Mag. Josef Buranits, LL.M., Generalsekretär des ÖVZ.
Starke Perspektiven für die Volksgruppen
Die drei autochthonen Volksgruppen des Burgenlandes – die burgenländischen Ungarn, die Burgenlandkroaten und die Burgenlandroma – sind ein unverzichtbarer Teil der kulturellen Identität. Die Landesregierung bekennt sich zu einem respektvollen Umgang mit ihnen und setzt klare Schwerpunkte:
- neue Volksgruppenförderrichtlinie Burgenland
- Unterstützung von Volksgruppenvereinen bei Bundesförderungen und Drittmitteln
- Ausbau der Medienangebote in Volksgruppensprachen in Kooperation mit dem Bund
- Stärkung eines eigenständigen ORF-Landesstudios für Regionalität, Mehrsprachigkeit und Volksgruppen
Um das sprachliche Erbe lebendig zu halten und die Vielfalt weiterzuentwickeln, sind weitere Schritte geplant wie mehr Lehrmittel in Volksgruppensprachen. „Die Volksgruppen sind ein Herzstück unserer burgenländischen Identität. Mit klaren Maßnahmen – von der Förderung der Vereine über die Stärkung der Medienangebote bis hin zum neuen Volksgruppenhaus – setzen wir ein starkes Signal: Vielfalt ist unsere Zukunft, und wir gestalten sie gemeinsam“, unterstrich Dorner.
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Zweisprachige Ortstafeln_1
Zweisprachige Ortstafeln_2
Bildtext Zweisprachige Ortstafeln_1: Landesrat Mag. Heinrich Dorner mit den Festgästen und den Schülerinnen und Schülern der Zweisprachigen Mittelschule Großwarasdorf.
Bildtext Zweisprachige Ortstafeln_2: Landesrat Mag. Heinrich Dorner bei der Podiumsdiskussion mit Dr. Wolfgang Schüssel, Dr. Andreas Kohl, Dr. Martha Stocker, Julian Nyca M. A., Mag. Josef Buranits, LL. M. und Diskussionsleiter Mag. Roman Roblek.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Dorothea Müllner-Frühwirth, 12. September 2025
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