Der Tierbestand der burgenländischen Schweinezucht sinkt kontinuierlich. Am 1. Dezember 2024 lag der Bestand bei rund 33.000 Schweinen, rund 5.000 weniger als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Produkten aus Tierwohlhaltung und Bio-Fleisch. Bei Betriebsbesuchen betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner die Notwendigkeit rascher Maßnahmen: „Betriebe brauchen Planungssicherheit für ihre Investitionen. Auch die Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie ist überfällig, um die Nachfrage nach regionalen Produkten zu stärken. Die Bundesregierung muss hier endlich weitere Schritte setzen.“
Besuche in drei Schweinehaltungsbetrieben in Pöttsching, Marz und Draßmarkt standen vergangene Woche am Programm von Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner. Im Burgenland gab es zum 1. Dezember 2024 insgesamt 267 Schweinehaltungsbetriebe mit 33.149 Schweinen. Sie erwirtschafteten 18,1 Millionen Euro. Erfreulich hoch ist der Anteil an Bio-Schweinen: Mit knapp 15 Prozent liegt das Burgenland deutlich über dem österreichweiten Durchschnitt.
Grund für den Rückgang bei der Zahl der Betriebe und der gehaltenen Tiere ist die schwierige wirtschaftliche Lage mit hohem Preisdruck. Zudem stehen in einigen Betrieben Generationenwechsel an. „Der Generationenwechsel in den burgenländischen Familienbetrieben ist Herausforderung und Chance zugleich. Viele jüngere Schweinehalterinnen und Schweinehalter wollen auf Bio- und Tierwohlstandards umstellen. Sie brauchen dafür die richtigen Rahmenbedingungen“, ist Haider-Wallner überzeugt.
Nachfrage nach Tierwohl und Bioprodukten steigt
Österreichweit steigt die Nachfrage nach Produkten mit dem Tierwohl-Gütesiegel der AMA und nach Bio-Ware. Für den Umbau ihrer Ställe benötigen die Betriebe höhere Förderungen und Sicherheit über künftige Mindeststandards für die Haltung. Die Bundesregierung hatte in ihrer Neuregelung am 1. Juni hingegen offen gelassen, wie der künftige, langfristig geltende Mindeststandard aussieht, der eine echte Verbesserung für die Tiere bringt. Das verbindliche Datum, ab dem ein neuer Mindeststandard gilt, wurde sogar ganz gestrichen.
Die seit 1. Juni geltende Regelung zu Vollspaltenböden bringt so gut wie keine Verbesserungen der Haltungsstandards. Ab 2029 stehen pro Schwein 0,8 statt 0,7 Quadratmeter zur Verfügung. 2034 muss die Bucht dann strukturiert werden, indem ein Teil des Bodens etwas weniger Spalten aufweist.
„Für die Schweinemastbetriebe bedeutet die Neuregelung weitere Ungewissheit, was auf sie zukommt. Für die Tiere ändert sich damit in Wahrheit nichts. Das bedeutet weiteres Tierleid ohne Ablaufdatum“, kommentiert die Landeshauptmann-Stellvertreterin. „Gemeinsam mit der Branche brauchen wir Zukunftslösungen, die Tierhaltung auch für die junge Generation attraktiv machen.“
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Burgenländische Schweinebetriebe_1
Burgenländische Schweinebetriebe_2
Burgenländische Schweinebetriebe_3
Bildtext Burgenländische Schweinebetriebe_1: Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner mit Julia Prünner und Vater Christian Prünner.
Bildtext Burgenländische Schweinebetriebe_2: Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner vor dem Stall von Anton Binder: Wolfgang Pleier (l., Landwirtschaftskammer Burgenland, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Anton Binder (von hinten) und Referentin Isabella Auberger (r.).
Bildtext Burgenländische Schweinebetriebe_3: Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner und Christian Prünner in dessen Stall.
Bildquelle Burgenländische Schweinebetriebe_1: Landwirtschaftkammer Burgenland
Bildquelle Burgenländische Schweinebetriebe_2 & _3: Büro LH-Stv.in Haider-Wallner
Eisenstadt, 22. Juli 2025
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