LH Doskozil zum Ukraine-Krieg: Burgenland wird aktiv 500 Flüchtlinge ins Land holen

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Landeshauptmann war mit Diözesanbischof schon am Freitag in Košice, um Hilfsgüter-Logistik zu sichern

Das Burgenland wird weiter im großen Stil humanitäre Hilfe für die Leidtragenden des Krieges in der Ukraine leisten, kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil heute an. Nach der erfolgreichen Hilfsgüter-Sammelaktion am Samstag stehe jetzt die Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen im Zentrum. Er habe kein Verständnis dafür, dass sich der Bund derzeit so defensiv verhalte und noch immer über die Frage diskutiere, wer die Koordination bei der Unterbringung von Flüchtlingen übernehme, so Doskozil: „Das Burgenland wird hingegen eine aktive Rolle übernehmen. Derzeit ist die Lage so, dass immer mehr nichtmobile Flüchtlinge jenseits der Grenze stranden und nicht wissen, wo sie unterkommen können. Auch Schlepperorganisationen beginnen aus dieser Situation Kapital zu schlagen. Das Burgenland wird daher noch diese Woche selbst Busse organisieren, um vorerst 500 Menschen direkt von der Grenze zu holen und in unserem Bundesland unterzubringen. Wir brauchen jetzt keinen Streit in Österreich. Jetzt geht es darum, humanitäre Hilfe zu leisten und mit gutem Beispiel bei der Unterbringung von Flüchtlingen voranzugehen!“

Die Lösung der sich zuspitzenden Flüchtlingssituation werde als gesamteuropäische Aufgabe anzugehen sein, so Doskozil. Es werde auch einen fairen Verteilungsmechanismus brauchen. „Wir wollen als Bundesland mit einer großen Tradition der Hilfsbereitschaft auf jeden Fall unseren Beitrag leisten und Bewegung in diese Diskussion bringen“, betonte der Landeshauptmann. Neben der Nova-Rock-Halle in Nickelsdorf, die bereits für die Erstversorgung parat stehe, seien derzeit rund 1.000 Notquartiere verfügbar; von privater Seite seien über die Hotline des Landes bereits 400 bis 500 Unterkünfte eingemeldet worden. 

Schon am Freitag war Landeshauptmann Doskozil gemeinsam mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics in Košice, um vor Ort über die Hilfsgüter-Logistik aus dem Burgenland zu beraten. In der ostslowakischen Großstadt, die ungefähr 100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt, fand einerseits ein Gespräch mit Erzbischof Bernhard Bober statt, andererseits wurden auch Kontakte mit Caritas-Vertretern geknüpft. Der Landeshauptmann und der Diözesanbischof machten sich auch ein Bild von der Lagerhalle, in der Hilfsgüter der von Pfarrer Günter Kroiss organisierten Sammelaktion bis zur Weiterverfrachtung ins Zielgebiet deponiert werden konnten. Hauptziel des Košice-Besuchs war es, eine strukturierte Logistik für die am Samstag vom Land gemeinsam mit den Feuerwehren durchgeführte Hilfsgüter-Sammelaktion zu sichern, betonte der Landeshauptmann: „Unsere Hilfe soll dort ankommen, wo sie benötigt wird.“

Die Sammelaktion am Samstag habe mustergültig funktioniert. „Die burgenländische Bevölkerung hat einmal mehr ihr großes Herz bewiesen, die Feuerwehren und unsere Landesstellen haben die Aktion perfekt organisiert. Das gesamte Burgenland zieht an einem Strang, um humanitäre Hilfe für die unschuldigen Opfer dieses furchtbaren Krieges zu leisten“, bedankte sich LH Doskozil bei allen Mitwirkenden.

Pressefotos zum Download:Hilfsgüter_1, Hilfsgüter_2 und Hilfsgüter_3

Bildtext 1 (v.l.n.r.): Mag. (FH) Melanie Balaskovics, MA, Direktorin der Caritas, Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Erzbischof von Košice Bernard Bober und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

Bildtext 2 (v.l.n.r.): Wolfgang Werderits, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Mag. (FH) Melanie Balaskovics, MA, Direktorin der Caritas und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

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