Um den Burgenländerinnen und Burgenländern auch in Notfällen flächendeckend eine hochwertige medizinische Versorgung in Wohnortnähe zu gewährleisten, braucht es gezielte Investitionen in neue Leistungen und Angebote. Die Bedeutung einer starken öffentlichen Gesundheitsversorgung zeigt sich aktuell vor dem Hintergrund der Gastpatiententhematik. Daher wird die von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil initiierte Gesundheitsoffensive im Burgenland konsequent und sukzessive weitergeführt – und brachte zuletzt Neuerungen im Bereich der Akutversorgung. Gerade in Notfällen seien ausreichende Kapazitäten, sowohl im Hinblick auf eine moderne Infrastruktur als auch auf bestens geschultes Personal, entscheidend, so Doskozil, Gesundheitsreferent der Burgenländischen Landesregierung. Neben Maßnahmen zur Optimierung der Rettungskette, der Neuorganisation der Rettungsdienste, einer effizienteren Patientenübergabe und dem Einsatz eines zusätzlichen Rettungshubschraubers wurde im Burgenland auch das Leistungsangebot zur Akutversorgung von Patientinnen und Patienten erweitert, etwa wenn es um akute Hirnblutungen oder Traumaversorgung geht. Auch in Zukunft wird weiter ausgebaut, so etwa im Hinblick auf eine eigene Herzchirurgie in der Klinik Oberwart.
Erst im September wurden in der Klinik Oberwart unter der Leitung von Primar Prof. Prof. h. c. Dr. Dr. med. Günther C. Feigl die minimalinvasive Neurochirurgie und ein Wirbelsäulenzentrum (Leitung Dr. Daniel Staribacher) als neue Fachdisziplinen eingeführt. Für die Patientinnen und Patienten bringt dies nicht nur bei geplanten Eingriffen, sondern auch in Notfällen große Vorteile. So können in der Klinik Oberwart seit Kurzem etwa Fälle von akuten Hirnblutungen operativ behandelt werden. Auch in der Traumaversorgung nach Unfällen bietet die neu installierte Neurochirurgie wesentliche Vorteile. „Durch die Leistungen in der Neurochirurgie wird das Spektrum massiv erweitert“, betont Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, der medizinische Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland.
Planungen für Herzchirurgie laufen
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil setzt angesichts der Gastpatienten-Thematik auf gezielte Investitionen in neue Leistungen und Angebote, um eine hochwertige Versorgung der burgenländischen Bevölkerung im eigenen Bundesland sicherzustellen. Intensiv wird auf seine Initiative die Gründung einer eigenen Abteilung für Herzchirurgie in der Klinik Oberwart vorangetrieben. Hier soll eine Struktur (inkl. Aorten-Chirurgie) aufgebaut werden, die es erlaubt, auch akute chirurgische Fälle zu behandeln, wenn diese aufgrund ihrer Lebensbedrohlichkeit sofortige Intervention benötigen. Derzeit müssen beispielsweise Patientinnen und Patienten mit thorakalen Dissektionen der Aorta mit Rupturgefahr in eines der neun Herz-Zentren Österreichs gebracht werden. Im Falle des Burgenlandes sind dies die Standorte in Wien, Graz und St. Pölten. „In solchen Fällen zählt jede Minute“, verdeutlicht Kriwanek.
Gute Neuigkeiten gibt es demnächst für Patientinnen und Patienten mit akuten Herzinfarkten. In der Klinik Oberwart wird ihre Behandlung durch die Aufstockung von Bereitschaftsdiensten rund um die Uhr möglich sein. Derzeit wird außerhalb der regulären Dienstzeiten das bereitschaftsdiensthabende Krankenhaus angeflogen.
Abseits davon bietet das Team rund um Primar Dr. Andreas Ochsenhofer in der interventionellen Kardiologie (Teil der Inneren Medizin) seit Sommer drei bahnbrechende Innovationen für die Behandlung von Herzklappeninsuffizienz (Mitra- und Tri-Clip), zum Verschließen von Löchern im Herz (PFO- und LAA-Okkluder) und der Implantation von bioresorbierbaren – also selbstauflösenden – Stents an.
In Zukunft wird auch die HNO in der Klinik Oberwart – bisher als Fachschwerpunkt betrieben – zur Vollabteilung ausgebaut. Dadurch werden die Voraussetzungen für höhere Fallzahlen sowie für den Ausbau des Leistungsspektrums geschaffen.
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Bildtext Kardiologie: Blick ins Herzkatheterlabor in der Klinik Oberwart.
Bildtext Klinik Oberwart: Die Klinik Oberwart bei Nacht.
Bildquelle: Gesundheit Burgenland (Kardiologie) & Erwin Muik (Klinik Oberwart).
Rückfragen: Gesundheit Burgenland, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
kommunikation(at)gesundheit-burgenland.at 
Eisenstadt, 3. November 2025


