Grenzübergänge nach Ende der MKS-Maßnahmen wieder offen, Seuchenteppiche abgebaut

DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Stadtpolizeikommandant Oberst Günter Hauer, BA MA, und Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Militärkommandant für Burgenland, und beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Stadtpolizeikommandant Oberst Günter Hauer, BA MA, und Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Militärkommandant für Burgenland, und beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Stadtpolizeikommandant Oberst Günter Hauer, BA MA, und Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Militärkommandant für Burgenland, mit Mitarbeiterin der Baudirektion beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.
DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner und Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner mit Mitarbeitern der Baudirektion beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.

LH-Stv.in Haider-Wallner / LR Dorner bedankten sich bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landes sowie beim Bundesheer für professionelle Umsetzung der MKS-Maßnahmen

Nachdem die umfangreichen Schutzmaßnahmen ein Übergreifen der Maul- und Klauenseuche (MKS) von Ungarn und der Slowakei auf Österreich verhindert haben, sind seit heute, Mittwoch, sämtliche vorsorglich geschlossenen Grenzübergänge des Burgenlandes wieder für den Verkehr geöffnet. Auch die Seuchenteppiche an den großen Grenzübergängen, die einer Einschleppung der Seuche durch den Autoverkehr entgegenwirken sollten, wurden abgebaut. Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner und Burgenlands stellvertretender Militärkommandant Raimund Wrana waren heute Morgen beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach dabei. Sie zogen eine erste Bilanz über die Umsetzung der nun abgeschlossenen Schutzmaßnahmen, die auch ein umfangreiches veterinärmedizinisches Überwachungsprogramm beinhalteten. Angesichts der in Ungarn weiterhin eingerichteten Sperrzone bleiben sowohl das betreffende Einfuhrverbot für empfängliche Tiere und deren Produkte als auch die damit einhergehenden veterinärbehördlichen Grenzkontrollen bis 30. Mai aufrecht.

„Tausende PCR-Proben an den Tieren, mindestens 10.000 Arbeitsstunden von Mitarbeiter*innen: Wir haben uns konsequent, professionell und mit enormem Einsatz der Maul- und Klauenseuche entgegengestellt. So konnten wir ein Übergreifen der Tierseuche nach Österreich verhindern. Auch die Tierhalter*innen haben mit strengen Hygienemaßnahmen einen wichtigen Beitrag geleistet“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner. „Mein Dank gilt den Mitarbeiter*innen des Landes, Amtstierärzt*innen und Tierärzt*innen, die im ganzen Burgenland unterwegs waren, der Baudirektion, die rund um die Uhr im Einsatz war, um Seuchenteppiche zu betreuen. Das Bundesheer hat uns in dieser schwierigen Situation unterstützt, die Polizei die Kontrollen an der Grenze professionell umgesetzt. Mein Dank gilt auch den Menschen, die wochenlang Umwege wegen der Grenzschließungen in Kauf genommen haben. Fast ausnahmslos haben sich die Menschen im Burgenland verantwortungsvoll an die Regeln gehalten.“

Der zuständige Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner erklärte dazu: „Da in solchen Fällen die Umsetzung der entsprechenden Verordnungen sehr rasch erfolgen muss, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baudirektion Burgenland durch die Errichtung der Seuchenteppiche an den offen gebliebenen Grenzübergängen der weiteren Sperrzone innerhalb kürzester Zeit sowie durch deren Befeuchtung mit Desinfektionsmittel rund um die Uhr ihre Flexibilität und Professionalität bewiesen. Wie auch schon während der COVID-Pandemie und zuletzt bei den Unwettern im vergangenen Sommer haben sie auch in dieser Krise mit effizienter Organisation und großem Personalaufwand dazu beigetragen, eine Einschleppung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern.“

Tausende Beprobungen in den Sperrzonen

Im Rahmen des veterinärmedizinischen Überwachungsprogrammes wurden von 2. April bis 20. Mai durch 20 Amtstierärztinnen und -tierärzte sowie 19 von der Veterinärdirektion bestellte Seuchentierärztinnen und -tierärzte in der Überwachungs- und der weiteren Sperrzone insgesamt

  • in mehr als 650 Betrieben klinische Untersuchungen und Kontrollen hinsichtlich Biosicherheit durchgeführt 
  • davon in 158 Betrieben Stichproben per Tupferprobe genommen
  • 11.010 Tiere untersucht und beprobt
  • 1.631 Betriebskontrollbesuche durchgeführt.

Bei keiner einzigen Probe konnte das MKS-Virus nachgewiesen werden. Auch die in Betrieben durchgeführten klinischen Untersuchungen und Kontrollen der Biosicherheitsmaßnahmen verliefen dank der Kooperationsbereitschaft der heimischen Tierhalterinnen und Tierhalter reibungslos und ergaben keine Hinweise auf MKS-Infektionen.

Vorbeugung durch Seuchenteppiche – Einsatz rund um die Uhr

Vor eine besondere Herausforderung stellte das Land die Sperre von 21 kleinen Grenzübergängen durch das Innenministerium. Innerhalb eines Tages – vom 4. auf den 5. April – wurden durch die Mitarbeiter der Baudirektion des Landes Burgenland entsprechende Grenzsperren in Form von quergestellten Betonleitwänden errichtet. An den sieben geöffneten Grenzübergängen in den Bezirken Neusiedl, Eisenstadt-Umgebung und Oberpullendorf wurden von der Baudirektion jene Seuchenteppiche konstruiert, die in der Nacht auf heute, 21. Mai, abgebaut werden konnten.

Durch die Mitarbeiter der Baudirektion wurden 

  • 13 Seuchenteppiche an Landesstraßengrenzübergängen und
  • in Kooperation mit der ASFINAG 7 Seuchenteppiche an den beiden Autobahngrenzübergängen Kittsee – Jarovce und Nickelsdorf – Hegyeshalom errichtet.

Um eine durchgehende Desinfektion zu gewährleisten, wurden die Seuchenteppiche rund um die Uhr mit einer vierprozentigen Ameisensäure-Lösung befeuchtet. 

Betrieb der Seuchenteppiche durch Baudirektion und Bundesheer

Die Seuchenteppiche an den fünf Landesstraßengrenzübergängen wurden durch die Mitarbeiter der Baudirektion betrieben. 

Für die Befeuchtung der Seuchenteppiche an den beiden Autobahngrenzübergängen Nickelsdorf und Kittsee wurde ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert. Insgesamt waren 84 Soldatinnen und Soldaten im Assistenzeinsatz tätig und sorgten dafür, dass die Seuchenteppiche ausreichend mit Desinfektionsmittel benetzt waren. 

Auch der stellvertretende Militärkommandant für Burgenland, Oberst Raimund Wrana, zieht positiv Bilanz: „Wegen der akuten Gefahr, dass die Maul- und Klauenseuche auf Österreich übergreift, hat das Land Burgenland Anfang April die Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer angefordert. Seither waren die Soldatinnen und Soldaten rund um die Uhr an den beiden wichtigsten Grenzübergängen im Einsatz. Sie haben so den zusätzlichen Schutz sichergestellt. Wieder war das Bundesheer im Assistenzeinsatz für die Sicherheit unseres Landes, vieler Betriebe und in diesem Fall auch zum Schutz zehntausender Tiere vor einer hochansteckenden Seuche. Ich freue mich, dass wir diesen Assistenzeinsatz unserer Soldatinnen und Soldaten nun erfolgreich beenden konnten.”

Alle Grenzübergänge wurden von der Baudirektion Burgenland mit Desinfektionsmittel versorgt. An den BBN-Standorten Parndorf und Eisenstadt wurden rund 40.000 Liter konzentrierte Ameisensäure zu 800.000 Litern 4-prozentiger Lösung vermischt und zur Benetzung der Seuchenteppiche an sämtlichen Grenzübergängen verwendet

Strenge Hygienebestimmungen in Betrieben auch weiterhin einhalten

„Nach vier Wochen ohne neue Fälle können wir optimistisch sein. Dennoch ist auch in den kommenden Wochen weiterhin Vorsicht angesagt, wie die vor kurzem bestätigten Fälle von MKS in der Türkei zeigen. Ich bitte alle Menschen weiterhin, auf die Einfuhr von Fleisch, Rohmilch und den entsprechenden Produkten zu verzichten. Es ist wichtig, dass die strengen Hygienebestimmungen in den Betrieben auch weiterhin eingehalten werden“, appelliert Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner.

Auch wenn die Sperrzonen in Österreich nicht mehr aufrecht sind: Um Klauentiere in burgenländischen und österreichischen Tierhaltungen auch in Zukunft vor der Maul- und Klauenseuche, aber auch vor anderen Tierseuchen, zu schützen, haben Betriebe mit Klauentierhaltung auch weiterhin hohe Biosicherheitsstandards einzuhalten.

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MKS Abbau Seuchenteppich 1  MKS Abbau Seuchenteppich 2
MKS Abbau Seuchenteppich 3  MKS Abbau Seuchenteppich 4
MKS Abbau Seuchenteppich 5

Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 1 & 2: DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Stadtpolizeikommandant Oberst Günter Hauer, BA MA, und Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Militärkommandant für Burgenland, und beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.

Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 3: Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.

Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 4: DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner, Stadtpolizeikommandant Oberst Günter Hauer, BA MA, und Oberst Raimund Wrana, stellvertretender Militärkommandant für Burgenland, mit Mitarbeiterin der Baudirektion beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.

Bildtext MKS Abbau Seuchenteppich 5: DI Gerald Gebhardt, Leiter Bau und Betrieb Nord der Baudirektion Burgenland, Landesrat Mag. Heinrich Dorner und Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner mit Mitarbeitern der Baudirektion beim Abbau des letzten Seuchenteppichs am Grenzübergang Klingenbach.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 21. Mai 2025

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