Das Burgenland ist ein langgestrecktes Bundesland, was die Gestaltung der Bildungsstruktur vor besondere Herausforderungen stellt. Um allen Schülerinnen und Schülern im Burgenland unabhängig von der Region, in der sie leben, die besten Rahmenbedingungen im Bildungsbereich zu bieten, geht das Burgenland nun neue Wege: Seit Anfang September wird die burgenländische Schullandschaft in die zwei Bildungsregionen Nord und Süd unterteilt, in denen auf die unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung im Nord- und Südburgenland abgestimmte Rahmenbedingungen im Schulbereich geschaffen werden können. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Bildungslandesrätin begrüßten gemeinsam mit Bildungsdirektor Alfred Lehner den neuen Leiter der Bildungsregion Nord, Franz Bock, und die neue Leiterin der Bildungsregion Süd, Karin Wagner, in ihrer Funktion. Es sei ein ausgewiesenes Ziel der Landesregierung, jedes Kind mit den gleichen Chancen auf qualitativ hochwertige Bildung auszustatten – unabhängig vom Einkommen oder der Lebenssituation der Eltern, so der Landeshauptmann. Man sorge für individuelle und gezielte Förderung sowie bedarfsgerechte Unterstützung in allen Landesteilen und die neuen Bildungsregionen Nord und Süd würden, so Doskozil, strukturell wesentlich hierzu beitragen.
Bildungslandesrätin Daniela Winkler betont die Bedeutung der neuen Bildungsstruktur: „Mit den Bildungsregionen Nord und Süd gehen wir einen wichtigen Schritt, um die burgenländische Bildungslandschaft noch effizienter und bedarfsgerechter zu organisieren. Wir sehen, dass die Bevölkerungsentwicklung regional sehr unterschiedlich verläuft – während in manchen Gegenden die Kinderzahlen steigen, nehmen sie in anderen Regionen ab. Mit den Bildungsregionen können wir diese Entwicklungen frühzeitig aufgreifen und Angebote entsprechend anpassen. Durch die regionale Steuerung können wir Synergien nutzen, Doppelgleisigkeiten vermeiden und gleichzeitig sicherstellen, dass jedes Kind – egal ob im nördlichsten oder südlichsten Teil des Landes – die gleichen Chancen hat.“
Für Bildungsdirektor Alfred Lehner stellt das Burgenland mit den Bildungsregionen Nord und Süd die Weichen für eine moderne und zukunftsorientierte Bildungsorganisation, noch regionaler und näher an den einzelnen Schulstandorten: „Mit der Einführung der zwei Bildungsregionen setzen wir einen wichtigen Schritt hin zu einer noch stärkeren Regionalisierung und damit zu mehr Nähe zu den einzelnen Schulen. Unsere Aufgabe ist es, optimale Rahmenbedingungen für Lernen und Lehren zu schaffen. Durch die neue Struktur können wir die Bedürfnisse der Regionen gezielter berücksichtigen, rascher unterstützen und Entwicklungen vor Ort bestmöglich begleiten“, so Lehner.
Organisatorische Einheiten für mehr treffsichere Bildungsbegleitung
Die Bildungsregionen sind eine bedeutende strukturelle Weiterentwicklung und ermöglichen es, besser auf die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Landesteile einzugehen und Bildungsbegleitung für Schülerinnen und Schüler regional auch treffsicherer planen zu können. Als organisatorische Einheiten sollen sie die Bedürfnisse der einzelnen Schulen in einer Region aufgreifen und so Verwaltungswege verkürzen, den Austausch erleichtern und Raum für gemeinsame Projekte schaffen.
Die Schulaufsicht wird entlastet und kann die einzelnen Schulen individueller und wirksamer begleiten, sodass für deren Anliegen mehr Zeit und Raum für lösungsorientierte Zusammenarbeit entsteht. Regionale Besonderheiten, sei es in ländlichen Gemeinden oder in städtischen Zentren, können besser berücksichtigt werden. Ebenfalls wird die Kooperation zwischen Schulen, Gemeinden und weiteren Partnerinstitutionen gestärkt, wodurch Bildungsangebote noch gezielter an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst werden können.
Erfahrene Schulmanager leiten die neuen Bildungsregionen
An der Spitze der beiden neuen Bildungsregionen stehen zwei Persönlichkeiten, die bereits umfangreiche Erfahrungen im schulischen Organisationsbereich vorweisen.
Franz Bock übernimmt die Leitung im Norden. Er war vor seiner Bestellung bereits seit 2021 als Schulqualitätsmanager (SQM) in der Bildungsdirektion Burgenland tätig und für die Bezirke Eisenstadt, Eisenstadt-Umgebung und Rust zuständig. Vor seiner Tätigkeit als SQM unterrichtete er Mathematik am BG/BRG Neusiedl am See. „Um den Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Ausbildung und in späterer Folge die Ausübung eines Berufs in der Region zu ermöglichen, gilt es die regionalen Bedürfnisse und Gegebenheiten zu berücksichtigen und die Schulautonomie entsprechend zu nutzen. Es ist mein Bestreben, dass die Bildungsregion Nord durch hohe Qualität der Bildungsangebote, Chancengleichheit, Nachhaltigkeit und Innovation überzeugt.“
Die Leitung der Bildungsregion Süd übernimmt Karin Wagner. Sie war seit dem Jahr 2022 mit der Leitung der Höheren Lehranstalt Pinkafeld betraut und unterrichtete zuvor Deutsch und Geschichte am ZBG Oberwart sowie der HBLA Oberwart. „Die Region des Südburgenlandes hat eine andere Entwicklung als der Norden und dem muss auch im Bereich der Bildung Rechnung getragen werden. Das Ziel ist gute Bildung. Dies umfasst mehr als nur Wissensvermittlung. Kinder und Jugendliche sollen im Bildungssystem Chancengleichheit und Persönlichkeitsentwicklung erfahren. Sie sollen zu kritischem Denken und verantwortungsbewusstem Handeln in einer globalen Welt befähigt werden“, so die neue Regionsleiterin Süd.
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Leitung Bildungsregionen
Bildtext Bildungsregionen: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Bildungslandesrätin Daniela Winkler begrüßten gemeinsam mit Bildungsdirektor Alfred Lehner (l.) und dem Leiter des Bereichs Pädagogischer Dienst, Jürgen Neuwirth (2.v.l.), den neuen Leiter der Bildungsregion Nord, Franz Bock (2.v.r.), und die neue Leiterin der Bildungsregion Süd, Karin Wagner (3.v.l.), in ihrer Funktion
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Eisenstadt, 31. Oktober 2025
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