Im Rahmen der von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil initiierten Gesundheitsoffensive investiert das Burgenland seit Jahren gezielt in die Absicherung einer starken öffentlichen Gesundheitsversorgung. Angesichts der Gastpatienten-Thematik gilt es, die medizinischen Leistungen und Angebote an Burgenlands Kliniken auszubauen. Es gehe darum, eine hochwertige Versorgung der burgenländischen Bevölkerung im eigenen Bundesland sicherzustellen, so Doskozil, Gesundheitsreferent der Burgenländischen Landesregierung und Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheit Burgenland. Aus gegebenem Anlass treibt er die Einrichtung einer eigenen Abteilung für Herzchirurgie in der Klinik Oberwart voran. Hier soll eine Struktur aufgebaut werden, die es erlaubt, auch akute chirurgische Fälle zu behandeln, wenn diese aufgrund ihrer Lebensbedrohlichkeit sofortige Intervention benötigen. „Wir kämpfen damit, dass Patientinnen und Patienten aus dem Burgenland in anderen Bundesländern abgelehnt werden. Bei Herzleiden sind Abweisungen und lange Wartezeiten besonders gefährlich. Die Burgenländerinnen und Burgenländer haben ein Recht auf wohnortnahe Gesundheitsversorgung und ich werde alle möglichen Schritte einleiten, um die Herzchirurgie im eigenen Bundesland zu realisieren“, so Doskozil. In einem ersten Schritt wurde ein Antrag zur Einrichtung einer Fachabteilung für Herzchirurgie an der Klinik Oberwart bei der Landes-Zielsteuerungskommission eingebracht, der nach einstimmigem Beschluss nun an die Bundes-Zielsteuerungskommission weitergeleitet wird.
Oberwart, 21. November 2025 – In der Sitzung der Landes-Zielsteuerungskommission (L-ZK) vom 20. November 2025 wurde einstimmig beschlossen, den Antrag der Gesundheit Burgenland zur Einrichtung einer Fachabteilung für Herzchirurgie an der Klinik Oberwart an die Bundes-Zielsteuerungskommission weiterzuleiten. Mit dem positiven Bescheid in der L-ZK ist die Gesundheit Burgenland dem Aufbau der ersten Abteilung für Herz-Chirurgie im Burgenland einen Schritt näher. „Wir wollen für die burgenländische Bevölkerung die bestmögliche Versorgung. Angesichts der Gastpatienten-Thematik ist der Aufbau einer eigenen Herzchirurgie im Land erforderlich. Es ist nicht tragbar, dass Patientinnen und Patienten aufgrund ihres Meldezettels abgewiesen werden. Jetzt ist die Bundes-Zielsteuerungskommission am Zug und hat darüber zu entscheiden, ob burgenländische Patientinnen und Patienten zukünftig Gesundheitsversorgung vor Ort erhalten werden oder weiterhin mit langen Wartezeiten und Abweisungen in anderen Bundesländern kämpfen müssen“, betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesundheit Burgenland.
Unterversorgung durch Bevölkerungswachstum
„Die kardiovaskuläre Sterblichkeit liegt im Burgenland 15,3 % über dem Bundesdurchschnitt. Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung ist davon auszugehen, dass kardiologische und kardiochirurgische Eingriffszahlen in den kommenden Jahren weiter steigen werden“, weiß der medizinische Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek. Bereits jetzt gäbe es allerdings ein strukturelles Versorgungsdefizit der burgenländischen Bevölkerung. Wartezeiten in Wien und Graz betragen zwischen sechs und neun Monaten.
„Der aktuelle Österreichische Strukturplan Gesundheit (ÖSG) ist auf eine bundesweite Bevölkerung von rund 7 Millionen Menschen ausgelegt. Bei einer reellen Gesamtbevölkerung von aktuell knapp 9,3 Millionen bestünde österreichweit eine Unterversorgung im Ausmaß von 2,3 Millionen“, bekräftigt Mag. Franz Öller, MBA, MPH, der kaufmännische Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland.
Bildtext: LH Hans Peter Doskozil
Bildquelle: Manfred Weis
Eisenstadt; 22. November 2025
Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 057-600
post.oa-presse(at)bgld.gv.at
www.burgenland.at

