Im Kurmuseum Bad Tatzmannsdorf wurde am Sonntag ein besonderes Kapitel in der Geschichte des Hauses geschrieben: Helmut Sillner, der Kustos und Gründer des Museums, hielt seine 3000. Führung durch die Geschichte des traditionsreichen Kurortes. Mit beachtlichen 94 Jahren steht Helmut Sillner noch immer mit Begeisterung vor seinen Besuchern und macht die Geschichte des Kurortes und der Region lebendig. „In einer Zeit, in der kulturelles Erbe oft zu wenig Beachtung findet, ist Helmut Sillner seit Jahrzehnten ein unermüdlicher Botschafter unserer burgenländischen Tradition und Geschichte. Als Gründer und Kustos des Kurmuseums hat er es verstanden, die 400-jährige Geschichte des Kurortes nicht nur zu bewahren, sondern sie auch lebendig und zugänglich zu machen“, betonte Landesrat Leonhard Schneemann, der Sillner im Namen des Landes zur 3.000 Führung gratulierte.
Vom Wiener zum Burgenländer aus Überzeugung
Vor 60 Jahren fand Helmut Sillner seine Wahlheimat in Bad Tatzmannsdorf, als er mit seiner Frau und seinem Kind aus Wien übersiedelte – einfach, weil er sich in den Kurort "verliebt" hatte, wie er selbst sagt. Beruflich blieb er als leitender Sonderpädagoge in Wien tätig und pendelte jahrelang zwischen der Hauptstadt und seiner Wahlheimat. Das Kurmuseum im Quellenhof des heutigen REDUCE Gesundheitsresorts öffnete offiziell am 30. November 1990 seine Türen, wobei Sillner bereits am 8. September desselben Jahres seine erste Führung durchführte. Seither hat er die Sammlung stetig ausgebaut und mit historischen Dokumenten, Fotografien und Exponaten bereichert.
Doch Helmut Sillner ist weit mehr als ein Kurator – er ist ein echter Entertainer und Gästekommunikator. Seine humorvollen und lebendigen Führungen sind bei den Besuchern Bad Tatzmannsdorfs legendär. Mit Geschichten aus dem Burgenland und Bad Tatzmannsdorf versteht er es, seine Zuhörer immer wieder aufs Neue zu faszinieren. Warum einst empfohlen wurde, täglich 16 Seidel Sauerwasser zu trinken, oder was es mit dem „geheimnisvollen Licht bei den Quellen" auf sich hat – Sillner geht diesen Fragen auf den Grund und macht Geschichte erlebbar.
Botschafter seiner Wahlheimat
Auch über das Kurmuseum hinaus war Sillner stets ein engagierter Botschafter seiner Wahlheimatgemeinde und des Südburgenlandes. Jahrzehntelang begleitete er Gäste zu den schönsten Ausflugszielen im Land, organisierte Wandertouren und machte so die kulturelle und natürliche Vielfalt der Region erlebbar. Seine Leidenschaft für Bewegung spiegelt sich auch in seiner Liebe zum Radsport wider – und das noch immer in seinem beeindruckenden Alter von 94 Jahren.
400 Jahre Kurtradition im Blick
Die 400-jährige Kurtradition hat in Bad Tatzmannsdorf tiefe Spuren hinterlassen. Bei der Einrichtung und Gestaltung des Kurmuseums im Quellenhof des heutigen REDUCE Gesundheitsresorts hat sich Helmut Sillner die Aufgabe gestellt, die Entwicklung des Kurortes anhand von Bildmaterial und gegenständlichen Exponaten interessierten Kurgästen und Ortsbewohnern anschaulich zu vermitteln.
Ein lebendiges Erbe
Helmut Sillner ist weiterhin als engagierter Museumsführer tätig. Jeden Sonntag nimmt er interessierte Gäste mit auf eine Reise durch die Zeit – voller Energie, Lebensfreude und unvergleichlicher Authentizität. Die 3000. Führung markierte einen weiteren Höhepunkt in der bemerkenswerten Geschichte dieses außergewöhnlichen Mannes und seines Museums.
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Helmut Sillner - Kurgeschichte Bad Tatzmannsdorf
Bildtext Helmut Sillner - Kurgeschichte Bad Tatzmannsdorf: Landesrat Dr. Leonhard Schneemann gratulierte Helmut Sillner (v.r.) zu seiner 3.000 Führung im Kurmuseum Bad Tatzmannsdorf.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Büro LR Schneemann
Eisenstadt, 19. Mai 2025
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