Burgenland baut Pflege- und Sozialberatung massiv aus: Neues landesweites Modell startet

Landesrat Leonhard Schneemann

Schneemann: „Mit der neuen Pflege- und Sozialberatung schaffen wir eine einheitliche, transparente und gerechte Lösung für ganz Burgenland – vom Seewinkel bis nach Jennersdorf.“

Das Burgenland setzt einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der Pflege- und Betreuungslandschaft: Mit dem Jahreswechsel startet ein neues, landesweites Modell, das die Pflege- und Sozialberatung massiv ausbaut und künftig in allen 28 Pflegeregionen auf ehrenamtliche Strukturen setzt. Damit schaffen wir eine einheitliche, transparente und gerechte Lösung für ganz Burgenland – vom Seewinkel bis nach Jennersdorf. Die ersten neuen Beraterinnen und Berater sind bereits im Einsatz. „Die Pflege- und Sozialberatung bildet den Grundpfeiler unserer Pflege- und Betreuungslandschaft. Ohne die Beratung am Beginn – teilweise schon bevor der Pflegefall eintritt – würden viele Menschen nicht das für sie passende Angebot finden“, betont Landesrat Leonhard Schneemann. „Daher haben wir bereits 2019 in jedem Bezirk die Pflege- und Sozialberatung etabliert. Mit unserem Pflegestützpunktmodell gehen wir nun noch einen Schritt weiter und bringen die Beraterinnen und Berater noch näher zu den Menschen. Alle 171 Gemeinden werden künftig von diesem erweiterten Angebot profitieren können“, versichert Schneemann. 

Das Land Burgenland rollt mit Jänner 2026 ein niederschwelliges Unterstützungsangebot für alle burgenländischen Gemeinden auf das ganze Land aus. In allen 171 Gemeinden entsteht damit einheitlich ein Angebot an ehrenamtlicher Unterstützung im Alltag. „Wir stellen das Ehrenamt und die Hilfe von unseren Nachbarn und Gemeindebürger/innen im Burgenland auf völlig neue Beine – und zwar landesweit. Was bisher nur in einzelnen Gemeinden möglich war, wird in Zukunft für alle Burgenländerinnen und Burgenländer verfügbar: Ein flächendeckendes, niederschwelliges Angebot an Unterstützung im Alltag, direkt aus der Region, für die Region. Das ist gelebte Solidarität im Alltag – organisiert, verlässlich und menschlich“, erläutert Soziallandesrat Leonhard Schneemann.

Im Zentrum der neuen Struktur stehen die 71 Pflegestützpunkte in 28 Pflegeregionen. Diese sollen künftig nicht nur Pflege und Betreuung sichern, sondern auch zwischenmenschliche Unterstützung koordinieren – etwa Besuchs- und Begleitdienste, Einkaufshilfen oder einfache Alltagshilfen. Künftig soll dieses Angebot landesweit durch die Soziale Dienste Burgenland in Zusammenarbeit mit der Pflege- und Sozialberatung sowie einer Koordinationsstelle umgesetzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ehrenamt. Die SDB wird in jeder Region eine eigene Koordinationsstelle einrichten, um gemeinsam mit der Pflege- und Sozialberatung das Ehrenamt gezielt weiterzuentwickeln und zu stärken. „Die Pflege- und Sozialberaterinnen und -berater werden der Dreh- und Angelpunkt für die Etablierung und Koordination des Ehrenamts in allen Pflegeregionen", erklärt Schneemann.

Nahtloser Übergang für Nachbarschaftshilfe Plus-Gemeinden

Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, hat die SDB bereits im Herbst in den betroffenen Regionen mit dem Aufbau der Pflege- und Sozialberatung begonnen. Der Fokus liegt vorerst auf den Gemeinden, die bisher Nachbarschaftshilfe Plus implementiert hatten. Mit allen betroffenen Gemeinden wurde bereits Kontakt aufgenommen, der Start erfolgt in den ersten Gemeinden bereits im Jänner.

Das neue Modell wird parallel zu den Pflegestützpunkten schrittweise auf das ganze Land ausgerollt. Nach der Fertigstellung und Inbetriebnahme aller Pflegestützpunkte wird das System landesweit in allen 171 Gemeinden etabliert sein.

„Wir schaffen damit eine einheitliche, transparente und gerechte Lösung für ganz Burgenland – vom Seewinkel bis nach Jennersdorf. Mit klaren Strukturen, regionaler Verankerung und starkem ehrenamtlichem Engagement bauen wir ein nachhaltiges, breit zugängliches System für alle Regionen auf – verlässlich, professionell und zukunftsorientiert“, so Schneemann abschließend.

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Eisenstadt, 29. Dezember 2025

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