Die für Klimaschutz und Energie zuständige Landesrätin Anja Haider-Wallner besuchte vergangene Woche die SCIOFLEX Hydrogen GmbH in Mattersburg. Das 2023 gegründete Unternehmen betreibt ein Testlabor und zertifiziert Anlagen und Komponenten für Wasserstoffanwendungen. Der hochwertige Energieträger Wasserstoff kann im Burgenland produziert und vielseitig eingesetzt werden. Er bietet Industriebetrieben eine nachhaltige Alternative zu fossilen Energieträgern, die nicht direkt durch Strom ersetzt werden können. “Ich freue mich, dass wir im Burgenland mit unseren innovativen Unternehmen wieder einmal Vorreiter sind. Durch die Prüfungen und Tests können höchste Sicherheitsstandards gewährleistet werden, um die bestehende Erdgasinfrastruktur für den sicheren Transport von Wasserstoff vorzubereiten,” erklärt Haider-Wallner die Bedeutung des Mattersburger Unternehmens.
Im Burgenland sind derzeit noch rund 15 Industrieunternehmen auf gasförmige Energieträger angewiesen. Um das Ziel der Klimaneutralität erreichen zu können, müssen diese Unternehmen bis 2040 von Methan auf Wasserstoff oder elektrischen Strom umstellen. Auch die Infrastruktur muss daher angepasst werden.
Durch die Nutzung vorhandener Pipelines und Anlagen für den Transport von Wasserstoff können die Kosten niedrig gehalten werden. „Allein im Jahr 2024 flossen rund 700 Millionen Euro aus dem Burgenland für den Import von Erdgas ins Ausland. Dieses Geld sollten wir lieber bei uns lassen. Wenn wir die bestehende Erdgas-Infrastruktur für Wasserstoff nützen, sparen wir Geld und erhöhen die Energieunabhängigkeit des Burgenlands“, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin.
Durch die Nutzung bestehender Infrastruktur würden auch aufwändige Baustellen entfallen - und damit die Beeinträchtigungen der Bevölkerung durch lärmintensive Grabungsarbeiten. „So gelingt der rasche Umstieg auf eine klimafreundliche Energieversorgung – mit minimaler Belastung für Bevölkerung und Umwelt“, so Haider-Wallner.
Hochpräzises Prüfverfahren für den sicheren Umgang mit Wasserstoff
Voraussetzung für eine sichere Umwidmung bestehender Gasinfrastruktur ist eine gründliche Prüfung der bestehenden Leitungen - insbesondere kritischer Stellen wie Schweißnähte. Die SCIOFLEX Hydrogen GmbH aus Mattersburg betreibt ein hochmodernes Prüflabor mit verschiedenen Prüfständen. Das Mattersburger Unternehmen betreibt eine von europaweit nur drei Anlagen, die solche Tests ermöglichen.
Es bietet Materialtests für Metalle, Kunststoffe und Elastomere, die speziell auf die Anforderungen von Wasserstofftechnologien abgestimmt sind. Die Prüfverfahren liefern Daten zur Sicherheit, Beständigkeit und Zuverlässigkeit von Werkstoffen unter realitätsnahen Bedingungen.
„Die Energiewende braucht nicht nur Visionen, sondern auch Sicherheit in der Umsetzung. Genau hier leisten wir als SCIOFLEX Hydrogen unseren Beitrag: Wir prüfen und zertifizieren Materialien, damit bestehende Erdgasleitungen sicher und verlässlich für den Transport von Wasserstoff genutzt werden können. Damit schaffen wir die Grundlage für eine rasche und kosteneffiziente Transformation – im Burgenland, in Österreich und darüber hinaus. Unser Ziel ist klar: Österreich soll als europäische Drehscheibe für Wasserstoff nicht nur Leitungen und Speicher bereitstellen, sondern auch weltweit für höchste Sicherheitsstandards stehen“, erklärt Bernd Schrittesser, Geschäftsführer von SCIOFLEX Hydrogen.
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Scioflex 01
Scioflex 02
Scioflex 03
Bildtext Scioflex_01 bis _03: Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner mit SCIOFLEX-Geschäftsführer Bernd Schrittesser beim Besichtigen der Testanlagen.
Bildquelle: Büro LRin Haider-Wallner
Eisenstadt, 22. September 2025
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