Bundesregierung säumig: Klimaschutz-Modellregionen im Burgenland brauchen endlich Klarheit bei Klimaförderungen

Über sieben Millionen Euro an Förderungen holten die Klimaschutz-Modellregionen bisher ins Burgenland. Beim Gipfeltreffen im Landhaus diskutierten die Verantwortlichen über weitere Projekte.

Gipfeltreffen im Landhaus: Bisher sieben Millionen Euro an Förderungen für das Burgenland

Fünf Modellregionen für Klima und Energie (KEM) sowie drei Modellregionen für Klimawandelanpassung (KLAR) sind im Burgenland aktiv. Über sieben Millionen Euro an Förderungen für die Gemeinden haben sie bisher ins Burgenland geholt. Bei einem Gipfeltreffen im Landhaus diskutierten die Vertreter*innen neue Projekte - vom intelligenten Wassermanagement bis zu flexiblen Energiespeichern. Welche heuer noch umgesetzt werden können, ist ungewiss. Denn die Bundesregierung hat noch immer kein Jahresprogramm für den Klimafonds vorgelegt, mit dem die Projektförderungen festgelegt werden. „Die Bundesregierung lässt die engagierten Menschen in den KEM-KLAR-Regionen im Ungewissen. Wir brauchen endlich klare Rahmenbedingungen“, fordert Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner.

Fünf Klima- und Energie-Modellregionen wurden seit 2009 im Burgenland gegründet - von der KEM Neusiedler See - Seewinkel im Norden bis zur KEM ökoEnergieland in Güssing oder der Lichtregion Jennersdorf. Insgesamt 62 Gemeinden sind dort organisiert. Ihre Vision: Ausstieg aus Öl und Gas und aktiver Klimaschutz. Seit 2019 gibt es zusätzlich Klimawandelanpassung-Modellregionen im Burgenland. In den mittlerweile drei KLAR-Regionen sind 30 Gemeinden aktiv. 

Die Palette an Initiativen ist lang: Sie reichen von Klimaschulen über Energieberatung, Nahwärmenetze und Bürgerbeteiligung bei Photovoltaik bis zum öffentlichen Verkehr. Allen gemeinsam: Die Projekte sind zugeschnitten auf die Bedürfnisse vor Ort und werden mit großem Engagement umgesetzt. Beim “KEM-KLAR-Gipfeltreffen” am Mittwoch in Eisenstadt wurden besonders erfolgreiche Projekte vorgestellt und Möglichkeiten diskutiert, sie in anderen Modellregionen zu nützen.

„Die Klimakrise ist global. Aber die konkreten Herausforderungen sind im Seewinkel andere als in Jennersdorf. Die KEM-KLAR-Modellregionen bieten die Chance, Maßnahmen über Gemeindegrenzen hinweg systematisch zu setzen und dabei regionale Bedürfnisse zu berücksichtigen“, sagte die für Energie und Klimaschutz zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner.

Bundesregierung weiter säumig

Gebremst werden die Bemühungen vom Bund, der beim Klimaschutz auf der Bremse steht. Milliarden fließen weiterhin in klimaschädliche Subventionen, während Klimaförderungen gekürzt wurden. Auch beim Klimafonds, aus dem die Projekte der KEM-KLAR-Regionen finanziert werden, drohen massive Kürzungen. 

„Mittlerweile schreiben wir Juli, das Jahr ist zur Hälfte vorbei und wir warten immer noch auf das Jahresprogramm des Klimafonds, mit dem inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden. Auch die Höhe der Förderungen, mit denen Projekte umgesetzt werden, steht noch immer nicht fest. Auch hier droht ein Kahlschlag. Das zeigt den geringen Stellenwert von Klimaschutz für diese Regierung“, ist Haider-Wallner überzeugt. „Das ist ein verheerendes Signal an die vielen Engagierten, die sich in den burgenländischen Modellregionen für die Klimaneutralität und Umweltschutz einsetzen.“

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Gipfeltreffen Modellregionen KEM-KLAR

Bildtext Gipfeltreffen Modellregionen KEM-KLAR: Über sieben Millionen Euro an Förderungen holten die Klimaschutz-Modellregionen bisher ins Burgenland. Beim Gipfeltreffen im Landhaus diskutierten die Verantwortlichen über weitere Projekte.

Bildquelle: Büro LH-Stv.in Haider-Wallner

Eisenstadt, 10. Juli 2025

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