Präsentation der neu gegründeten Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH

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Wirtschaftslandesrat Schneemann: Themenschwerpunkte in der Forschungs- und Innovations GmbH sind die zukünftige Energieversorgung, erneuerbare Energien und vor allem der Bereich Energiespeicher. Ein erstes Umsetzungsprojekt wird der Aufbau eines der größten Batteriespeicher Reallabore Österreichs sein, das Energiespeicherkompetenzzentrum Güssing. 

Eisenstadt, 07-10-2021 - „Es ist eine große Freude, hier sein zu dürfen, denn heute ist ein guter Tag für die Forschung und Innovation im Burgenland“, betonte Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann im Zuge der Präsentation der neu gegründeten Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH im Technologiezentrum Güssing. „Die Wirtschaftsagentur Burgenland hat vielseitige Aufgaben - ist Wachstumsförderer, Impulsgeber, Vernetzer, Investor und Unterstützer. Die Wirtschaftsagentur bietet vereinfacht gesagt alles, um erfolgreich zu gründen oder als Unternehmen zu wachsen – und das, ohne dabei auf Familie oder einzigartige Lebensqualität verzichten zu müssen. Denn neben den vielen Dingen forciert die Wirtschaftsagentur vor allem eins: einen Standort, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt“, erläutert Landesrat Schneemann.

„Ganz allgemein sei festzustellen, dass Forschung und Entwicklung – eine stete Innovation – heute eine Grundlage und eine Sicherstellung für Wachstum und Wohlstand darstellt. Ohne Forschung und Innovation gäbe es viele Arbeitsplätze im Land gar nicht. Von der Wertschöpfung im Land gar nicht zu sprechen“, so Schneemann.
Im Zukunftsplan des Landes Burgenland wurde daher festgelegt, dass Forschung, Entwicklung und Innovation wesentliche Motoren für die Weiterentwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft sind.
Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, wurde in der Wirtschaftsagentur Burgenland der neue Geschäftsbereich „Forschung & Innovation“ eingerichtet. Das neu gegründete Unternehmen „Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH“ werde für den Bereich wirtschaftsnahe angewandte Forschung verantwortlich sein. 

Hauptziele sind die Effizienzsteigerung und Nutzung von Synergien bei Forschungs- und Innovationsprojekten innerhalb der Landesholding Burgenland und burgenländischen Unternehmen, die Erhöhung der F&E Quote und die Steigerung der Wertschöpfung im Burgenland. 

Die kürzlich vorgestellte Integration von Forschungsagenden in die Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH führt zu einer engen Verknüpfung mit den wirtschafts- und regionalpolitischen Steuerungseinrichtungen – der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH und dem RMB. Das ist die Basis für den zukünftigen Erfolg und eine dynamischen Regionalentwicklung. „Die Einbringung von Forschungsagenden in die Wirtschaftsagentur Burgenland trägt dazu bei, vor allem die wirtschaftsnahe angewandte Auftragsforschung auszuweiten und so zu einem Wachstum der F&E-Quote beizutragen“, meint dazu Geschäftsführer Michael Gerbavsits. 

Anlässlich 100 Jahre Burgenland bei Österreich & 40 Jahre IV Burgenland wurde vor kurzem die Studie „Ökonomische Status quo, die Regionaldynamik und die Entwicklungsperspektiven des Burgenlands“ der Economica GmbH, die im Auftrag des Amts der Burgenländischen Landesregierung und der IV Burgenland erstellt wurde, vorgestellt. Die Basis für die Untersuchung der Grundlagenforschungsaktivitäten im Burgenland bildet das aktuell noch laufende EU-Förderproramm Horizon 2020.  
Das Förderbudget ist mit insgesamt 77.028,30 Millionen Euro dotiert und teilt sich auf sieben Förderprogramme auf. Mit Datenstand April 2021 wurde europaweit ein Fördervolumen in der Höhe von 62,6 Milliarden Euro ausgeschüttet, das sich auf 32.452 Projekte bzw. 36.960 Organisationen aufteilt. Aus Sicht des Bundeslands Burgenland gäbe es noch Entwicklungspotenzial beim Einwerben von Fördermitteln von lokalen Organisationen. So sind nur rund 0,5 Prozent aller heimischen Fördermittel Projektpartnern aus dem Burgenland zuzuordnen. „Das unterstreicht die Bedeutung unseres Vorhabens, die wirtschaftsnahe angewandte Auftragsforschung deutlich auszuweiten“, so Gerbavsits.

Forschung in der Wirtschaftsagentur Burgenland
Die wissenschaftsgetriebene Forschung verbleibt in der Forschung Burgenland GmbH bzw. der Fachhochschule Burgenland GmbH. Um eine professionelle Zusammenarbeit zwischen der neuen Forschungs- und Innovations GmbH und den anderen Forschungsgesellschaften innerhalb der Landesholding Burgenland – Gruppe sicherzustellen, geht die Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH eine 24,9%-Beteiligung an der Forschung Burgenland GmbH ein und übernimmt den 5%-Anteil der Landesholding Burgenland GmbH an der Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH. 

Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH
Themen- und Kompetenzschwerpunkte in der Forschungs- und Innovations GmbH sind die zukünftige Energieversorgung, erneuerbare Energien und vor allem der Bereich Energiespeicher. Aktuell werden dazu einige externe Forschungsprojekte in Europas renommiertesten Forschungsprogramm HORIZON2020, in die Wirtschaftsagentur Burgenland übertragen. 

Martin Zloklikovits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH erklärt, dass eine erste Initiative der Aufbau und Betrieb des Energiespeicherkompetenzzentrums Güssing sein wird. Der Zuschlag für Folgeforschungsaufträge, Betriebsansiedelungen und Aufbau von Ausbildungs- und Qualifizierungskonzepten im Bereich erneuerbare Energien sollen folgen. 

„Mit und für die burgenländische Wirtschaft und Industrie werden zukünftige F&E Potentiale entwickelt und Projekte umgesetzt um die Wettbewerbsfähigkeit der burgenländischen Unternehmen zu erhöhen und um den Innovationsstandort Burgenland zu stärken“ unterstreicht Geschäftsführer Martin Zloklikovits die Aufgaben des Unternehmens.  

Auch burgenländische Unternehmen und Gemeinden werden bei Forschungs- und Innovationsprojekten unterstützt, um gemeinsam Produkte, Dienstleistungen und Verfahren zu erarbeiten. 

Neben Auftragsprojekten im Bereich Forschung und Innovation werden zukunftsweisende Themen mit dem eigenen Forschungsteam in internen Projekten bearbeitet. 
Ein erstes Umsetzungsprojekt wird der Aufbau eines der größten Batteriespeicher Reallabore Österreichs sein, das Energiespeicherkompetenzzentrum Güssing. 

Beratungsstelle für Energiefragen 
Eine weitere Initiative wird die Aktivierung der burgenländischen Energieberatung für Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden sein. Die Aufgaben der unabhängigen und professionellen Beratungsstelle sind die gemeinsame Identifizierung von Energiesparpotenzialen und in Folge Unterstützung bei der Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen und Projekte. 

„All das zeigt, dass Wirtschaft, Forschung und Innovation im Burgenland weit oben auf der politischen Agenda stehen. Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern werden wir hier enorme Fortschritte machen, um das Burgenland zu stärken und Forschung und Innovation viel besser zu verankern“, betont Schneemann.

„Mein großer Dank gilt Michael Gerbavsits und dem gesamten Team der Wirtschaftsagentur Burgenland. DI Martin Zloklikovits, dem neuen Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH, wünsche ich alles Gute und viel Erfolg.“

Pressefotos zum Download: Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH 1 und Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH 2

Bildtext „Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH“: Präsentierten die neue Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH: Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann, DI Martin Zloklikovits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH, und Wirtschaftsagentur Burgenland Geschäftsführer Mag. Michael Gerbavsits

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Franz-Josef Kappel, 7. Oktober 2021

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