LR Dorner: „Kinder, los geht’s“: Pilotprojekt zur Erhöhung der Kindersicherheit im Burgenland geht in die nächste Phase

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (hinten, links), mit Bürgermeister Christian Weninger (3.v.r., hinten), DI Sabine Kaulich (3.v.l., hinten) vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV, Kommunikation und Projektentwicklung) sowie Polizeibeamten, den Betreuerinnen und Kleinsten im Kindergarten Lackenbach.
Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (l.) besuchte die Kleinsten im Kindergarten Lackenbach.

„Durch die Einführung des Fußgängerausweises kann ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit im Burgenland geleistet werden,“ so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner

Um Kindergartenkinder auf die selbstständige Bewältigung des Schulwegs vorzubereiten, wurde – wie bereits berichtet – das Pilotprojekt „Kinder los geht’s“ vom Land Burgenland und dem KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) im Herbst 2022 in einigen burgenländischen Kindergärten gestartet. Seither haben Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen Verkehrsübungen spielerisch in den Kindergartenalltag integriert. Nun geht das Projekt in die nächste Phase: Nach einem Wissens- und Praxischeck wird den Kindern ein Fußgängerausweis ausgehändigt. Ziel dabei ist es, die Verkehrssicherheit rund um Schulen zu erhöhen. Über mehrere Monate konnten Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen die Unterlagen testen und verschiedene Übungen in den Alltag integrieren. Nach langem Training haben die Kinder im letzten Kindergartenjahr nun die Möglichkeit die Aktion „Kinder los geht’s“ mit einem Wissenscheck und dem Erhalt des Fußgängerausweises abzuschließen. „Wir freuen uns, dass in den kommenden beiden Monaten zahlreiche Kinder den Fußgängerausweis erhalten werden. Damit beweisen die Kids, dass sie über ein Grundwissen des richtigen Verhaltens im Straßenverkehr verfügen und dieses auch in die Praxis umsetzen können. Durch die Einführung des Fußgängerausweises kann ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit im Burgenland geleistet werden,“ so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner. Eine Ausweitung des Projekts ist daher in Planung: Nach Abschluss der Evaluierungsphase im Juli 2023 sollen die adaptierten Übungsunterlagen allen Kindergärten im Burgenland zur Verfügung gestellt werden.

Durch regelmäßiges Zufußgehen können Kinder nicht nur ihren großen Bewegungsdrang ausleben, sondern auch wertvolle Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln. Damit Schulkinder aber möglichst sicher unterwegs sind, haben das Land Burgenland und das KFV das Pilotprojekt „Kinder, los geht’s“ im Herbst 2022 in vorerst 10 ausgewählten burgenländischen Kindergärten gestartet. Als Vorlage dafür diente eine mit dem Österreichischen Verkehrssicherheitspreis „Aquila“ preisprämierte Idee des Kindergartens Großpetersdorf, welche vom KFV weiterentwickelt und vom Burgenländischen Verkehrssicherheitsfonds gefördert wurde. Gemäß dem Motto „Früh übt sich“ zielt das Projekt darauf ab, Kindergartenkinder aller Altersstufen spielerisch mit Verkehrssicherheit vertraut zu machen. Dafür erhielten die Kindergärten vielseitig anwendbare Übungsunterlagen.

Ablauf der Aktion
Nun können die geübten Kinder ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Dafür kommt das KFV-Aktionsteam in die Kindergärten und führt die Checks auf spielerische Art und Weise durch. „An 3 Stationen werden die Kinder in Kleingruppen zu Verkehrszeichen und Verkehrsregeln befragt. Danach begeben sie sich in den Schonraum, in welchem eine Verkehrssituation durch Zebrastreifenteppiche und Rutschautos im geschützten Raum nachgestellt wird. Hier können sie zeigen, wie man richtig eine Straße quert, indem sie den Blickkontakt zu den Fahrzeuglenkern suchen und stehen bleiben, sofern die Situation unklar ist,“ erklärt KFV-Verkehrsexpertin DI Sabine Kaulich das Programm. Beobachtet wird das Prozedere von einer im Bereich Elementarpädagogik ausgebildeten KFV-Trainerin. Anhand einer Checkliste wird der individuelle Wissenstand der Kinder festgehalten. Nach Absolvierung der Übungen werden den Kindern die Fußgängerausweise überreicht. Die Erziehungsberechtigten erhalten Broschüren mit Tipps zum richtigen Schulwegtraining sowie eine Information über den aktuellen Wissenstand ihrer Kinder. Anhand dieser kann der künftige individuelle Schulweg zu Fuß noch besser geübt werden.

Vermehrtem Verkehrsaufkommen zu Schulbeginn entgegenwirken
Viele Eltern bringen ihre Kinder jedoch mit dem Auto direkt vor die Schule, oft aus Angst davor, dass der Schulweg zu Fuß für die Kleinen noch zu gefährlich ist. Das führt allerdings zu einem vermehrten Verkehrsaufkommen vor allem im Bereich der Schulen. „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass dadurch nicht nur der Verkehrsfluss behindert wird, sondern auch andere Verkehrsteilnehmende gefährdet werden. Der Fußgängerausweis stellt damit auch einen Anstoß für Erziehungsberechtigte dar, ihre Kinder öfter zu Fuß gehen zu lassen. Dafür sollten Erwachsene das im Rahmen der Aktion erlernte Wissen, gemeinsam mit ihren Kindern, vertiefen und auf den individuellen Schulweg abstimmen,“ appelliert Oberst Andreas Stipsits. Damit könne dem vermehrten Verkehrsaufkommen im Schulbereich zu Stoßzeiten entgegengewirkt werden, was in weiterer Folge auch eine erhöhte Sicherheit im Schulumfeld bedeutet. 

Rückfragehinweis: 
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919, E-Mail: pr(at)kfv.at, Homepage: www.kfv.at

Büro Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Pressesprecher Peter Slawik
Tel.: 043/57/600-2068, E-Mail: peter.slawik(at)bgld.gv.at

Fotos zum Download:
Pilotprojekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit_1
Pilotprojekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit_2

Bildtext:

Pilotprojekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit_1: Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (l.) besuchte die Kleinsten im Kindergarten Lackenbach.

Pilotprojekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit_2: Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (hinten, links), mit Bürgermeister Christian Weninger (3.v.r., hinten), DI Sabine Kaulich (3.v.l., hinten) vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV, Kommunikation und Projektentwicklung) sowie Polizeibeamten, den Betreuerinnen und Kleinsten im Kindergarten Lackenbach.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Daniel Fenz, 7. Juni 2023

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