Klimastrategie: Photovoltaik und Energiekonzept in der Landesholding

Landesholding-Geschäftsführer Hans-Peter Rucker, Landesrätin Astrid Eisenkopf und Energie-Burgenland-Vorstandsvorsitzender Michael Gerbavsits setzen auf einen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen.

Laut LRin Eisenkopf sollen Dächer von Landesbetrieben mit Photovoltaik ausgestattet und mit neuem Energiemanagementsystem Energie gespart werden.

Im Zuge der von Landesrätin Astrid Eisenkopf initiierten Klimastrategie, mit der das Burgenland bis spätestens 2050 klimaneutral werden soll, soll das Land Burgenland selbst eine Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz einnehmen. Landesrätin Astrid Eisenkopf präsentierte heute, Mittwoch, gemeinsam mit Hans-Peter Rucker, dem Geschäftsführer der Landesholding, und Michael Gerbavsits, dem Vorstandsvorsitzenden der Energie Burgenland, das Energiekonzept der Landesholding, das die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Landesbetriebe vorsieht und mittels eines Energiemanagement-Systems für Energieersparnis sorgen soll.

„Das Land selbst muss ein Vorbild im Bereich des Klimaschutzes sein. Wir verfügen über eine Vielzahl von Tochterunternehmen, dadurch ergibt sich ein enormes Einsparungspotenzial an CO“, erklärte Landesrätin Astrid Eisenkopf. Bereits 2018 wurden die Dächer der Tochterunternehmen, die in der Landesholding zusammengefasst sind –  also BELIG-Gebäude, wie Bezirkshauptmannschaften oder Straßenmeistereien, sowie Fachhochschulen und Technologiezentren –,  auf ihre Eignung für Photovoltaik-Anlagen untersucht. Insgesamt können auf 18.229 m² Dachfläche in einem ersten Schritt 3.089 kWp(Kilowatt-Peak)-Anlagen entstehen und in einem zweiten Schritt weitere 770 kWp-Anlagen realisiert werden. Die erste Anlage mit über 313-kWp auf dem Dach des Technologiezentrums Eisenstadt befindet sich bereits im Probebetrieb. Hier werden jährlich rund 330.000 kWh Strom erzeugt und 118.000 kg CO2 eingespart. Weitere Anlagen sind noch heuer auf den Dächern der Landesberufsschule und des Tierschutzhauses Sonnenhof in Eisenstadt sowie im März oder April 2020 auf der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing geplant. „Photovoltaik ist sicher etwas, das im Burgenland in den nächsten Jahren noch von besonderer Wichtigkeit sein wird. Wir haben auch vor Kurzem über den burgenländischen Ökoenergiefons eine zusätzliche Förderschiene zu Photovoltaik-Förderungen für Privathaushalte ins Leben gerufen. Wir sind mit unserer Photovoltaik-Offensive auf einem guten Weg“, so Eisenkopf.

Das Energiekonzept der Landesholding fußt auf den Bereichen Energieproduktion, E-Mobilität sowie Energieeffizienz und –einsparung. Dabei sollen laut Landesholding-Geschäftsführer Hans-Peter Rucker neben der Photovoltaik-Offensive in den nächsten Jahren mehr als 50% des Fuhrparks der Landesholding auf E-Fahrzeuge umgestellt werden. Kernstück des landeseigenen Energiekonzeptes ist die Einrichtung eines mit Unterstützung der Forschung Burgenland und der Österreichischen Energieagentur entwickeltes Energiemanagementsystem. „Damit kann der Energieverbrauch jedes einzelnen Standortes gemessen werden. Das Ergebnis: Alle Unternehmen des Landes verbrauchen 98 GWh Energie im Jahr“, konkretisierte Rucker. Durch die Messungen kann auch ermittelt werden, welche Energiesparmaßnahmen welchen Erfolg zeitigen. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir den Energieverbrauch in der Gruppe um 4 Millionen kWh reduzieren. Und wir wollen den Bereich der Mobilität und den Bereich der Wärme auf CO2-neutrale Energieformen umstellen“, so Rucker.

Im Bereich der Ökostromproduktion macht die Energie Burgenland, die zu 51% im Eigentum der Landesholding steht, das Burgenland zum Vorzeigeland. Vorstandsvorsitzender Michael Gerbavsits sieht für das Burgenland dennoch enorme Herausforderungen im Hinblick auf die vom ehemaligen Nationalrat beschlossene Klimastrategie 2030 mit dem Titel #mission2030, laut der bis zum Jahr 2030 die gesamte Stromproduktion in Österreich mittels erneuerbarer Energie erfolgen soll. Derzeit werden rund 75% durch erneuerbare Energien produziert, dennoch sind die #mission2030-Ziele für die österreichische Energiewirtschaft laut Gebavsits eine enorme Herausforderung und erfordern etwa bei Photovoltaik-Strom ein Plus von 1000%.

„Der Beitrag der Energie Burgenland zur Erreichung der #mission2030-Ziele besteht einerseits darin, in Photovoltaik-Projekte in Höhe von mindestens 36 Millionen Euro zu investieren sowie das Stromnetz auszubauen. Damit soll die Stromproduktion aus Sonnenenergie bis 2025 verzehnfacht werden“, erklärte Gerbavsits und sagte weiter: „Andererseits bietet die Energie Burgenland Wärme und Service GmbH diverse Photovoltaik-Produkte und Dienstleistungen für Private, Gemeinde und Unternehmen an, um bei der Installierung neuer, sowie der Wartung und dem Monitoring bestehender Photovoltaik-Anlagen behilflich zu sein.“

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Photovoltaik_Landesholding

Bildtext Photovoltaik_Landesholding (v.l.n.r.): Landesholding-Geschäftsführer Hans-Peter Rucker, Landesrätin Astrid Eisenkopf und Energie-Burgenland-Vorstandsvorsitzender Michael Gerbavsits setzen auf einen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen.

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Nina-Maria Sorger, 30. Oktober 2019

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