Illedits: „Pflege und Betreuung im Burgenland zum jetzigen Zeitpunkt gesichert“

Symbolfoto Pflege

Grenzübertritte müssen für ausländische Pflege- und Betreuungskräfte möglich bleiben: „Die burgenländischen Sozialeinrichtungen können ihren Betrieb derzeit aufrechterhalten und erfüllen ihren Versorgungsauftrag“, sagt Soziallandesrat Christian Illedits. Dennoch wirkt sich die aktuelle Situation rund um das Coronavirus auch auf die Sozialeinrichtungen aus. Maßnahmen wie der eingeschränkte Betrieb, der reduzierte Personaleinsatz und Besucherregelungen werden von den burgenländischen Betrieben und Trägerorganisationen vorbildlich umgesetzt. Man arbeite an der Gewährleistung der Aus- und Einreise für ausländisches Personal und biete eine Alternative an – insbesondere für PersonenbetreuerInnen im Rahmen der 24 Stunden Betreuung, erklärt der Landesrat.

„Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in Sozialeinrichtungen, bei Trägerorganisationen und in betroffenen Abteilungen ihren Dienst versehen. In Anbetracht dieser außergewöhnlichen Situation zeigen alle Beteiligten ein Maß an Engagement, welches über die Norm hinausgeht,“ so Illedits.

In den Altenwohn- und Pflegeheimen, aber auch in den Wohnheimen der Behinderteneinrichtungen, sind Besuche nur in den dringendsten Fällen erlaubt. Möglich sind Besuche im Hospiz- und Palliativbereich. Tagesstrukturen im Behindertenbereich sind geschlossen, die KlientInnen befinden sich in häuslicher Betreuung.

Rund 1.200 Personen arbeiten im Burgenland in Altenwohn- und Pflegeheimen, im Behindertenbereich und der Hauskrankenpflege. Darunter befinden sich rund 300 ausländische ArbeitnehmerInnen, mit 201 Personen vorrangig UngarInnen, gefolgt von SlowenInnen mit 48 Personen. Von den ausländischen ArbeitnehmerInnen im burgenländischen Pflegebereich sind 257 in Altenwohn- und Pflegeheimen, 31 Personen im Behindertenbereich und 21 in der Hauskrankenpflege beschäftigt.

Infolge etwaig nötiger Kinderbetreuung durch Angestellte, Erkrankungen des Personals oder des eventuellen Ausfalls ausländischer MitarbeiterInnen durch Maßnahmen an den Grenzen besteht die Eventualität eines Mangels. Dieser könnte einen veränderten Personalschlüssel erforderlich machen.
„Um bei möglichen Problemen bei der Ein- und Ausreise keine Einbußen in Kauf nehmen zu müssen, werden kostenlose Quartiere im Nord- und Südburgenland offeriert. In ihren eigenen Wirkungsbereichen tun dies auch die Trägerorganisationen“, sagt Illedits.

24 Stunden Betreuung – PersonenbetreuerInnen im Land halten

Zu den rund 1.200 Beschäftigten in der burgenländischen Pflege und Betreuung kommen zahlreiche PersonenbetreuerInnen, die in der 24 Stunden Betreuung im Burgenland tätig sind. Mehr als 3.000 Personen sind dies derzeit. Sie wechseln ihre Dienste turnusmäßig. Vorrangig kommen die im Burgenland tätigen PersonenbetreuerInnen aus Rumänien, Slowakei, Kroatien, Ungarn und Slowenien.
Um ihre Vermittlung kümmern sich Agenturen. Auch mit ihnen führt Soziallandesrat Illedits intensive Gespräche. Das gemeinsame Ziel ist es, den Turnus der PersonenbetreuerInnen zu verlängern. Ab heute gilt in Ungarn ein Einreiseverbot für nicht ungarische StaatsbürgerInnen. Das Land Burgenland führt in allen Bereichen Gespräche um die Ein- und Ausreise unabkömmlichen Personals zu gewährleisten.

Des Weiteren hat die Bundesregierung beschlossen, Zivildiener für den Einsatz in den Bereichen Pflege, Soziales und Betreuung heranzuziehen. Der burgenländische Bedarf wurde dem Bund gemeldet. Die Zivilserviceagentur ZISA organisiert und koordiniert den Einsatz von Zivildienern. „Zivildiener der letzten fünf Jahre sind aufgerufen sich zu melden,“ schließt Illedits an den Appell an.

Und weiter: „In einer derartig herausfordernden Zeit ist der gesellschaftliche Zusammenhalt unser höchstes Gut.“

Eisenstadt, 17. März 2020

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