Die Friedenswochen – ein wegweisendes Gewaltpräventionsprojekt, das seit 2007 Schüler*innen in Konflikt- und Friedenskompetenzen schult – haben eine Rekordmarke durchbrochen. Über 20.000 Jugendliche haben mit dem heutigen Tag an den verschiedenen friedenspädagogischen Programmen teilgenommen, die von einem engagierten Team unter der Leitung von Ursula Gamauf-Eberhardt am Friedenszentrum Schlaining angeboten werden. „Seit mehr als sieben Jahrzehnten leben wir in Österreich in Frieden. Kriege und seine verheerenden Folgen kannten wir nur aus Erzählungen unserer Vorfahren und Menschen älterer Generationen. Die Geschehnisse unweit von unserer Grenze haben uns vor Augen geführt, wie verletzlich Friede ist und wie rasch eine kriegerische Auseinandersetzung entstehen kann, die unermessliches menschliches Leid mit sich bringt. Umso wichtiger ist, dass wir alle ständig dafür arbeiten, Frieden zu erhalten. Konflikte frühzeitig zu erkennen und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu verhindern oder im Keim zu ersticken, das sind Konflikt- und Friedenskompetenzen, die hier an der Friedensburg im Mittelpunkt stehen. Es freut mich, dass das Interesse in den Schulen so groß ist und nun schon 20.000 Schülerinnen und Schüler an diesem friedenspädagogischen Projekt teilgenommen haben. Ich danke dem Projektteam und allen Verantwortlichen, aber im Besonderen auch den Pädagoginnen und Pädagogen, die dieses wichtige Thema zu einem Teil ihres Unterrichts machen“, betonte Landesrätin Daniela Winkler heute bei der Begrüßung der 20.000sten Schülerin auf der Burg Schlaining.
Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, junge Menschen in die Lage zu versetzen, Konfliktdynamiken zu erkennen, Konfliktpotenziale mit friedlichen Mitteln zu bearbeiten und Konflikteskalation zu vermeiden. Diese Bemühungen sind nicht nur auf Wissensvermittlung und dem Vermitteln von Fähigkeiten ausgerichtet, sondern auch auf die Verinnerlichung von Normen, Werten und Haltungen, die den Frieden fördern. Unter dem Motto „Vom Ich zum Du zum Wir“ fördern die Friedenswochen nicht nur das individuelle Selbstbewusstsein, sondern auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung. Dabei steht der respektvolle Umgang miteinander im Mittelpunkt, während Gewalt in jeglicher Form strikt abgelehnt wird. „Es ist inspirierend zu sehen, wie die jungen Menschen bei den Friedenswochen lernen, Konflikte auf kreative und kompetente Weise zu lösen, anstatt zu Gewalt zu greifen“, erklärte Projektleiterin Ursula Gamauf-Eberhardt. „Wir fördern ein Umfeld, in dem Vielfalt als Bereicherung empfunden wird und in dem jeder Einzelne eine relevante Rolle für das Gelingen des gemeinsamen Miteinanders spielt.“
Christian Reumann, Kinder- und Jugendanwalt und Mitbegründer des Projektes, gratulierte den Verantwortlichen zu der erfolgreichen initiative: „Das Team um Ursula Gamauf hat die Friedenswochen zu einem Leitprojekt für die Friedenspädagogik in Österreich und zu einem Vorzeigeprojekt in ganz Europa und darüber hinaus entwickelt – und das ist auch notwendig. In einer Welt, die massiv von internationalen Konflikten und Kriegen gebeutelt wird, in der Demokratien und demokratische Werte zunehmend bedroht werden, ist es wichtig, Kindern ein friedliches, konstruktives und wertschätzendes Miteinander beizubringen.“
Die Friedenswochen werden vom Land Burgenland unter der Schirmherrschaft von Bildungslandesrätin Daniela Winkler sowie vom Bildungsministerium unterstützt.
Weitere Informationen zur ACP-Friedenspädagogik auf www.friedenswochen.at oder https://www.aspr.ac.at/bildung-training/friedenspaedagogik
Fotos zum Download:
Friedenswochen 1
Friedenswochen 2
Bildtext Friedenswochen_1: Bildungslandesrätin Mag. (FH) Daniela Winkler gratulierte zu den 20.000 Besucher*innen der Friedenswochen.
Bildtext Friedenswochen_2: Moritz Ehrmann (Director Austrian Centre for Peace), Christian Reumann (Kinder- und Jugendanwalt und Mitbegründer des Projektes), Bildungslandesrätin Daniela Winkler, Burgkoordinator Norbert Darabos und Friedenspädagogin Ursula Gamauf-Eberhardt mit den Schüler*innen.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Büro LRin Winkler/Novak
Dorothea Müllner-Frühwirth, 3. April 2024
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