Antike Badekultur in Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf)

Die Vermutung liegt nahe, dass sich Bürgerinnen und Bürger des römischen Imperiums gerne im Mittelburgenland niedergelassen haben, erinnern Landschaft und Naturraum zwischen Ödenburger Gebirge und Geschriebenstein doch an die sanften Hügel Latiums und der Toskana.

Gar nicht verwunderlich ist es somit, dass in der Weinbaugemeinde Deutschkreutz eines der luxuriösesten Landgüter der römischen Kaiserzeit auf burgenländischem Boden dokumentiert werden konnte. Im Zuge der Umsetzung des Masterplanes Archäologie wird erwogen, einen Schutzbau über den Ruinen des 2015 ausgegrabenen Balneums (Badegebäude) der beeindruckenden römischen Villa rustica „Steinmühle“ zu errichten, der auch zur Fundpräsentation und für Veranstaltungen genutzt werden kann. Da nur ein kleiner Teil der römischen Anlage bisher ausreichend dokumentiert werden konnte, bietet die Fundstelle überdies großes touristisches Entwicklungspotential. In der Folge können weitere Forschungsgrabungen initiiert werden, die den wissenschaftlichen Forschungsstand maßgeblich erhöhen und den Ausbau des Präsentationsbereichs möglich machen.