Gemeindeentwicklung mit der Agenda 2030 - Workshopreihe

Als wichtige Partner bei der Erreichung der Klimaschutzziele und der Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung tragen Gemeinden wesentlich zur Sicherstellung einer lebenswerten Zukunft bei.

Daher startete das Land Burgenland in Kooperation mit der pulswerk GmbH die Workshopreihe „Gemeindeentwicklung mit der Agenda 2030“.

In drei aufeinander aufbauenden, über das Jahr verteilte Workshops bekommen drei ausgewählte Pilotgemeinden im Burgenland die Gelegenheit, verschiedene Agenda 2030-Werkzeuge kennenzulernen und für die Planung und Umsetzung ihrer jeweiligen Vorhaben zu nutzen. Zwischen den Workshops stehen den Gemeinden Nachhaltigkeitsexpert*innen der pulswerk GmbH und des Österreichischen Ökologie-Instituts beratend zur Seite.


 

Wir wurden ausgezeichnet!

Im Rahmen des SDG Dialogforums 3.0 wurde die Workshopreihe "Gemeindeentwicklung mit der Agenda 2030" des Landes Burgenland in Kooperation mit pulswerk GmbH als Leuchtturmprojekt für die Umsetzung der Agenda 2030 auf lokaler Ebene ausgezeichnet. Das zeigt, dass die burgenländischen Gemeinden Vorreiter bei der Nutzung der Agenda 2030 als Werkzeug für die Zukunftsplanung sind!

SDG-Dialogforum 3.0 - Nachschau


 

Ziel der Workshopreihe...

... ist es, aufzuzeigen, wie die Agenda 2030 Gemeinden in ihrer Arbeit unterstützen kann. Den Teilnehmer*innen werden dabei hilfreiche Werkzeuge für ohnehin anstehende Aufgaben zur Verfügung gestellt – sei es für das Sichtbarmachen des eigenen Engagements, das Verorten des bestehenden Potenzials, das Erkennen von Schnittstellen und Wechselwirkungen und/oder für eine nachhaltige und langfristig kosteneffiziente Zukunftsplanung.

Die Workshops sind... 

  • adaptiv: Die Workshops sind ganz gezielt an die jeweiligen Bedürfnisse der Gemeinden angepasst.
  • partizipativ: Die Teilnehmer*innen arbeiten gemeinsam an ihren spezifischen Aufgaben, wenden verschiedene Methoden an und tauschen sich auch gemeindeübergreifend aus.
  • kreativ: Die Agenda 2030-Werkzeuge und der Austausch untereinander fördern das Finden kreativer Lösungswege.
  • nachhaltig: Durch die Arbeit mit den Agenda 2030-Werkzeugen wird ganzheitliches und vernetztes Denken und das Entwickeln nachhaltiger Lösungen für eine langfrsitig lebenswerte Gemeinde unterstützt.

Teilnehmende Gemeinden:

  • Pinkafeld
  • Steinbrunn
  • Winden am See

Ablauf

Online Starttreffen

Die Workshopreihe startete mit einem Kickoff am 4. Mai 2023 (online), bei dem es darum ging, einander kennenzulernen, aktuelle Herausforderungen sowie anstehende Aufgaben in den drei Gemeinden zu diskutieren und einen ersten Einblick in verschiedene Agenda 2030-Werkzeuge zu bekommen. Eine Auswahl solcher Werkzeuge finden Sie auf unserer Webseite.

Agenda 2030-Werkzeuge

Workshops

Über das Jahr verteilt finden drei ganztägige Workshops vor Ort statt - jeweils in einer der teilnehmenden Gemeinden. Teilnehmende sind neben den Workshopleiter*innen von pulswerk GmbH verschiedene Vertreter*innen aus den drei Gemeinden - etwa Bürgermeister*innen, Amtsleiter*innen und Gemeinderät*innen. Ganz im Sinne des SDG 17 - "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele" soll es den Teilnehmer*innen so ermöglicht werden, sich auch untereinander auszutauschen, zu vernetzen und voneinander zu lernen.

Die Gemeinden stellen für die Dauer des Workshops Räumlichkeiten zur Verfügung und bekommen gleichzeitig die Gelegenheit ihre Kommune und deren Besonderheiten zu präsentieren. Unterstützt werden die Teilnehmenden nicht nur durch die Workshopleiter*innen, sondern auch durch verschiedene Methoden und Agenda 2030-Werkzeuge, die dabei helfen, Verantwortungsbereiche zu strukturieren, diese ganzheitlich und vernetzt zu betrachten und so langfristig nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Workshop 1 in Steinbrunn

Der erste Workshop zielt darauf ab, den IST-Stand zu erheben: Wo stehen wir als Gemeinde? Welche Themen sind für uns derzeit besonders relevant? Wo gibt es die größten Herausforderungen, was sind die drängendsten Aufgaben? Was setzen wir bereits um und auf welche Nachhaltigkeitsziele wirken sich diese Maßnahmen aus?  Und wo gibt es vielleicht noch "blinde Flecken" bzw. wollen wir noch genauer hinschauen? Wir arbeiten dabei mit verschiedenen Werkzeugen wie der SDG-Matrix oder probieren das GemeindeNavi Agenda 2030 der Oö. Zukunftsakademie aus.

Workhop 2 in Winden am See

Im zweiten Workshop entwerfen die Gemeinden für deren ganz spezifischen Herausforderungen und Aufgaben unter Anwendung gegeigneter Agenda 2030-Werzeuge Ideen und Lösungen. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, die etwa dabei unterstützen Aufgaben zu priorisieren, Impulse zu geben oder bereits Geplantes weiter zu konkretisieren. Ein besonderer Mehrwert ergibt sich aus dem gemeinsamen Arbeiten der drei unterschiedlichen Gemeinden. So findet Austausch statt, ein Voneinanderlernen wird möglich und neue Blickwinkel tun sich auf. Alle im Workshop ausprobierten Werkzeuge und Methoden können zukünftig, auch unabhängig von der Workshopreihe, in den Gemeinden zum Einsatz kommen.

Die teilnehmenden Gemeinden beschäftigten sich etwa intensiv mit den Themen Örtliches Entwicklungskonzept und Dorferneuerungsplan und verknüpften die Anforderungen mit den SDG und geplanten Projekten. Mit Hilfe der WirkMa-Matrix wurden Projektvorhaben abhängig von Wirksamkeit und Machbarkeit priorisiert und die 6-3-5 Methode half dabei einzelne Projektideen gemeinsam zu konkretisieren. 

(Copyright Foto: pulswerk GmbH)

Workshop 3 in Pinkafeld

Im dritten und letzten Workshop geht es darum, die erarbeiteten Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln. 

So wurde mit SDG-Personas gearbeitet, um die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen herauszuarbeiten und das ausgewählte Projektvorhaben gemeinsam aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Der SDG-Kommunalcheck für Investitionsprojekte von KDZ, IUFE und Ökosoziales Forum Wien wurde vorgestellt und eine SDG-gestützte Stakeholder Analyse für die Umsetzungsplanung durchgeführt. 

Abschließend wurden alle erarbeiteten Ergebnisse - die Stärken und Herausforderungen, die Ziele sowie die Schritten zur Umsetzung in jeder Gemeinde - auf  dem Prozessplakat, das die Gemeinden durch die gesamte Workshopreihe begleitet hat, festgehalten. 

Beratung

Zwischen den Workshops stehen den Gemeinden Nachhaltigkeitsexpert*innen von pulswerk GmbH beratend und begleitend zur Seite. Sie helfen bei der (Weiter-)Entwicklung von Ideen, beantworten Fragen und unterstützen bei der Arbeit mit den Agenda 2030-Werkzeugen.