Die Burgenländische Landesregierung

Die Landesregierung besteht aus dem Landeshauptmann, der Landeshauptmann-Stellvertreterin und 3 Landesrät*innen. Die Entscheidungen fallen in wesentlichen Angelegenheiten in 14-täglich stattfindenden Sitzungen durch Beschluss dieses Kollegiums. Im Übrigen entscheidet jedes Mitglied der Landesregierung im Rahmen seiner Zuständigkeit namens des Kollegiums selbstständig.

Die Zuständigkeiten der einzelnen Mitglieder der Landesregierung sind in der Referatseinteilung geregelt. Die Antwort auf Fragen der Entscheidungsform (kollegial oder einzeln) und des Geschehens um und in der Sitzung der Landesregierung findet sich in der Geschäftsordnung der Landesregierung.

Zum Öffnen und Herunterladen der Referatseinteilung der Bgld. Landesregierung (LGBl. Nr. 7/2020) und ergänzender Anlagen klicken Sie auf folgenden Links:

Zukunftsplan Burgenland 2030

Schwerpunkte des Landes

Busse und Anrufsammeltaxi sorgen für Mobilität in allen 171 Gemeinden – Fahrgastzahlen steigen rasant

Das Burgenland bleibt Vorreiter, wenn es um moderne und flächendeckende Öffi-Angebote geht. Mit neuen Buslinien, einem zentralen Kundendienst und dem landesweiten Burgenländischen Anrufsammeltaxi (BAST) wurde in den letzten zwei Jahren ein System geschaffen, das mittlerweile von fast einer Million Fahrgästen pro Jahr genutzt wird – Tendenz stark steigend.

Wer heute mit dem Bus oder dem BAST unterwegs ist, profitiert von klaren Fahrplänen, kurzen Wegen zu den Haltestellen und einem dichten Netz, das selbst kleine Orte erreicht. Rund 3.700 Haltepunkte im ganzen Land garantieren, dass Mobilität nicht vom Besitz eines Autos abhängt, sondern für alle möglich ist – ob für Pendlerinnen und Pendler, Schüler oder ältere Menschen.

Öffi-Erfolg in Rekordzeit

Am 4. September 2023 wurde ein neues Kapitel im burgenländischen Verkehr aufgeschlagen: 13 neue Buslinien und das BAST gingen an den Start. Bereits im Dezember 2024 war das große Ziel erreicht – eine Öffi-Versorgung für alle 171 Gemeinden. Und der Trend geht seit zwei Jahren stetig nach oben: Bereits Ende September 2025 haben 1,1 Mio. Menschen die VBB-Busse genutzt, damit wurde das Jahr 2024 mit 1,15 Mio. Fahrgästen schon jetzt egalisiert. Mit dem BAST sind 2024 114.000 Personen gefahren, heuer waren es schon rund 162.000.  „Die Entwicklung zeigt klar: Die Menschen nehmen das Angebot an – und das in allen Teilen des Landes“, heißt es von den Verkehrsbetrieben Burgenland. Besonders das Anrufsammeltaxi habe sich als entscheidender Baustein erwiesen: Es bringt die Fahrgäste zu den zentralen Busachsen oder direkt in die Bezirksvororte und verbindet damit auch entlegene Gemeinden zuverlässig mit Bahn- und Busverbindungen.

Vorbild für ganz Österreich

Mit 53 Regionalbus-Kilometern pro Einwohner liegt das Burgenland weit über dem österreichischen Schnitt von 31 Kilometern. Kein anderes Bundesland hat im Verhältnis zur Bevölkerung ein größeres Angebot. Das BAST wird inzwischen auch von anderen Bundesländern als Modell übernommen.

Einheitliche Fahrpläne, barrierefreie und klimafreundliche Fahrzeuge sowie ein klar erkennbarer Außenauftritt der Busse machen den öffentlichen Verkehr übersichtlicher und attraktiver. Für die Fahrgäste bedeutet das mehr Komfort, für die Region mehr Klimaschutz und weniger Staus.

Ausgezeichnete Leistungen

Die Arbeit der Verkehrsbetriebe Burgenland wurde heuer mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland honoriert. Damit würdigt die Jury ein Projekt, das zeigt, wie nachhaltige Mobilität in ländlichen Regionen funktionieren kann – und das Burgenland zu einem Vorbild in ganz Österreich macht.

Öffis im Burgenland auf einen Blick

  • Burgenländisches Anrufsammeltaxi (BAST): seit Dezember 2024 flächendeckend unterwegs
  • Alle 171 Gemeinden werden erreicht
  • Liniennetz: 26 Buslinien, mehr als 3.700 Haltepunkte
  • Fahrgastzahlen: 1,15 Mio. (2024) – schon knapp 1 Mio. bis August 2025
  • Mobilitätspartner: Dr. Richard-Gruppe, Blaguss, Postbus AG
  • Mehr Infos & Fahrpläne: www.vbb-burgenland.at

Oberpullendorf wird zur Talenteschmiede für Weltklasse-Tennis

Ein neues Kapitel für den Tennissport im Burgenland: In Oberpullendorf wurde der neue Centercourt eröffnet, ein moderner Schauplatz für nationale und internationale Turniere. Doch damit nicht genug: Mit dem Einstieg von Tennis-Superstar Dominic Thiem als Namensgeber und Mentor wird die Tennisakademie Burgenland zu einem Leuchtturmprojekt für junge Talente in Österreich.

Die Thiem Academy Burgenland soll künftig weit mehr sein als nur ein Trainingszentrum. Sie versteht sich als Talenteschmiede, die jungen Spielerinnen und Spielern den Weg ins Profi-Tennis ebnen will: sportlich, persönlich und mit internationaler Strahlkraft. Dominic Thiem bringt sich dabei aktiv ein: als Mentor, Förderer und Markenbotschafter.

Der neue Centercourt: Bühne für die Stars von morgen

Der frisch eröffnete Centercourt bietet Platz für bis zu 300 Zuschauerinnen und Zuschauer, mit einer mobilen Tribüne sogar für doppelt so viele. Die Anlage ist nach internationalen Standards gebaut und eignet sich auch für TV-Übertragungen sowie Abendspiele unter Flutlicht. Damit können in Oberpullendorf nicht nur nationale Meisterschaften, sondern auch Europameisterschaften oder Davis-Cup-Partien stattfinden.

Für die Region bedeutet das eine deutliche Aufwertung: Der Standort Oberpullendorf wird zu einer Drehscheibe für den Tennissport, Veranstaltungen holen Spieler und Fans gleichermaßen ins Burgenland.

Tennisakademie mit rasantem Aufstieg

Seit ihrer Gründung 2022 hat sich die Akademie in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Rund 20 Nachwuchsspieler trainieren dauerhaft in Oberpullendorf und ein beachtlicher Teil der österreichischen Nachwuchs-Top-10 stammt bereits aus dem Burgenland. Unter der sportlichen Leitung von Wolfgang Thiem wurden Strukturen geschaffen, die Training auf höchstem Niveau ermöglichen. Ergänzt wird das Angebot durch das Internat im Sporthotel Kurz, wo Schule und Sport optimal verbunden werden.

Mit dem neuen Centercourt und der Partnerschaft mit Dominic Thiem setzt die Akademie nun den nächsten Schritt. Sie positioniert sich als Top-Ausbildungszentrum in Österreich und als international sichtbare Adresse für Weltklasse-Tennis.

Dominic Thiem: „Jetzt ist es Zeit, etwas zurückzugeben“

Für Dominic Thiem ist die Kooperation mit der Akademie auch eine Herzensangelegenheit. Schon früh feierte er auf den Plätzen in Oberpullendorf erste Erfolge. „Tennis hat mir unheimlich viel gegeben – jetzt ist es Zeit, etwas zurückzugeben“, sagt er. „Ich möchte jungen Talenten helfen, ihren Weg zu finden, ihre Leidenschaft zu leben und ihre Ziele zu erreichen. Die Thiem Academy Burgenland ist für mich der perfekte Ort dafür.“

Neben seiner sportlichen Expertise bringt Thiem sein internationales Netzwerk ein – ein Vorteil, von dem nicht nur Akademie-Talente, sondern auch Gastspieler profitieren, die nach Oberpullendorf kommen.

Oberpullendorf als internationales Tenniszentrum

Mit der neuen Infrastruktur und der starken Marke „Thiem Academy Burgenland“ rückt Oberpullendorf in eine Liga auf, die weit über das Burgenland hinausstrahlt. Hier sollen die Stars von morgen groß werden – und zugleich hochkarätige Turniere stattfinden.

Info-Box: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Neuer Centercourt in Oberpullendorf mit bis zu 600 Zuschauerplätzen
  • Tennisakademie Burgenland wird zur „Thiem Academy Burgenland“
  • Nachwuchstalente trainieren unter Wolfgang und Dominic Thiem
  • Oberpullendorf rückt als internationaler Tennis-Standort ins Rampenlicht

Von Spitzenmedizin bis Vorsorge: Neue Kliniken, OP-Roboter, Ausbildungsinitiativen und Präventionsprogramme prägen den Ausbau des burgenländischen Gesundheitssystems.

Das Burgenland geht bei der Sicherstellung einer hochwertigen und wohnortnahen Gesundheitsversorgung weit über das Maß anderer Bundesländer hinaus. Mit einer umfassenden Gesundheitsoffensive stellt das Land die Weichen für eine langfristig stabile öffentliche Versorgung – von der Ausbildung über den Ausbau der Infrastruktur bis hin zur Gewinnung ausreichend Personal, von Spitzenmedizinern bis hin zum Pflegebereich. Im Zuge der 5-Spitäler-Garantie werden bestehende Klinken ausgebaut, die Klinik Gols entsteht im Herzen des Bezirks Neusiedl am See. Mit einer Vielzahl an Maßnahmen reagiert das Land zugleich auf die steigenden Herausforderungen durch die Gastpatiententhematik. Mit Investitionen in Kliniken, modernster Medizintechnik und einem Ausbau der Rettungskette schafft das Burgenland beste Voraussetzungen für schnelle und qualitativ hochwertige Versorgung. Und während andere noch darüber reden, bildet das Burgenland bereits hochqualifiziertes Personal aus und bindet die Kräfte an Kassenstellen im Land: Die ersten 7 Bezieherinnen und Bezieher des Burgenländischen Medizin-Stipendiums haben bereits ihre Basisausbildung gestartet und arbeiten danach für mindestens fünf Jahre im öffentlichen Gesundheitswesen im Burgenland, mittelfristig soll die Medizinische Privatuniversität Burgenland noch mehr Ärztinnen und Ärzte an das Burgenland binden. 

Die Klinik Oberwart gilt als überregionales Vorzeigeprojekt mit modernster Ausstattung und innovativer Robotik-Chirurgie. Neue Abteilungen, wie die der minimalinvasiven Neurochirurgie, werden aufgebaut, das bestehende Angebot erweitert. Ein Meilenstein war zuletzt die Erweiterung des Einsatzbereichs des DaVinci Single Port-OP-Roboters auf die HNO-Chirurgie – eine österreichweite Premiere, die schonendere und präzisere Tumoroperationen ermöglicht und Spitalsaufenthalte verkürzt.

Auch die anderen Kliniken werden ausgebaut: Die Klinik Oberpullendorf wurde zuletzt mit einer modernisierten Geburtenstation gestärkt.

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt arbeitet mit einem neuen OP-Roboter, zwei neue Computertomographen (CT) und einem zusätzlichen MRT-Gerät, um Wartezeiten zu verkürzen. Das sei Teil der „Masterplanung 2030“ für das Spital in Eisenstadt, so der Landeshauptmann. Ein vorgezogener und bereits umgesetzter Meilenstein ist die Schaffung eines psychosomatischen Behandlungsangebots in der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde.

In der Klinik Güssing läuft seit April dieses Jahres eine neu strukturierte, interdisziplinäre Zentrale Ambulante Erstversorgung (ZAE), die Patientinnen und Patienten mit Beschwerden rund um die Uhr zur Verfügung steht. Erst im März ging die bariatrische Ambulanz für Patientinnen und Patienten mit morbider Adipositas in Betrieb.

In der Klinik Kittsee wurde die Schmerzambulanz wiedereröffnet, bei Hernienoperationen ist man in der nördlichsten Klinik des Landes auf dem Weg an die Spitze, mit internationaler Zertifizierung und rund 7 OPs pro Woche.

Für die Klinik Gols soll der Architekturwettbewerb noch heuer abgeschlossen sein.

Infobox:

  • Neurochirurgie: Minimalinvasiv & präzise
  • Wirbelsäule: Hightech-Zentrum für Rückengesundheit
  • Roboterchirurgie: Da-Vinci-Single-Port im Einsatz
  • Neue Ambulanzen: Still-, Augen-, Bariatrie & Ortho
  • Ausbildung: 148 Stipendien, Uni-Perspektive

Land setzt auf Innovation, Bürgerbeteiligung und soziale Fairness für eine nachhaltige Energiezukunft

Das Burgenland setzt neue Maßstäbe in Sachen Klimaschutz und Energiezukunft. Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket will das Land bis 2030 bilanziell energieunabhängig und bis 2040 vollständig klimaneutral werden. Neben technologischen Innovationen stehen dabei vor allem die Menschen im Mittelpunkt – denn die Energiewende soll gemeinsam mit der Bevölkerung gelingen.

Bevölkerung als Partner der Energiewende

„Wir können die Energiewende nur schaffen, wenn die Bevölkerung im Boot ist“, betont die Landesregierung. Deshalb setzt das Burgenland verstärkt auf Energiegemeinschaften, in denen Bürgerinnen und Bürger selbst Strom erzeugen, nutzen und teilen können. Der Fanclub Burgenland Energieunabhängig, die erste landesweite Energiegemeinschaft, für erneuerbare Energie sichert stabile Preise über 20 Jahre: ein Modell, das sowohl Planungssicherheit als auch direkte Beteiligung an der Energiewende bietet (mit 10 Cent pro KwH netto). Jeder 8. Haushalt ist bereits Mitglied und profitiert davon, immer wenn im Burgenland die Sonne scheint oder die Windkraftanlagen erneuerbaren Strom produzieren.

Soziale Fairness und Förderprogramme

Mit dem Programm „Sauber Heizen für alle“ unterstützt das Land einkommensschwache Haushalte beim Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen, Biomasse-Heizungen oder Fernwärme. Die Förderung kann vorab ausbezahlt werden, um finanzielle Hürden zu senken. Darüber hinaus sind weitere Initiativen in Vorbereitung, um auch Mittel- und Niedrigeinkommenshaushalten den Zugang zu moderner Energietechnik zu erleichtern. Denn Klimaschutz soll sozial gerecht gestaltet sein. (was ist da in Vorbereitung, denk für Umstieg gibt es eine Förderung, oder? Zur Bundesförderung Raus aus Öl und Gas werden meines Wissens so 2-3000 € ausbezahlt, auch für Speicher denk ich gibt’s was, müsstest aber erfragen, auswendig weiß ich das nicht)

Innovation und beschleunigte Verfahren

Neben sozialer Unterstützung setzt das Burgenland auf klare rechtliche Rahmenbedingungen und technologische Innovationen:

  • Beschleunigte Genehmigungsverfahren für Solaranlagen, Wärmepumpen und Speicherprojekte sorgen für schnellere Umsetzungen.
  • Repowering bestehender Windparks erhöht die Leistung ohne zusätzlichen Flächenverbrauch.
  • Die Photovoltaik-Offensive und das Großprojekt „Project Tomorrow“ treiben den Ausbau von Wind- und Solarenergie weiter voran.
  • Innovative Speicherlösungen und ein Wasserstoffprojekt sichern eine stabile Energieversorgung.
  • Ein eigenes Klimaschutzgesetz bildet die rechtliche Grundlage für eine nachhaltige Energiezukunft.

Energieunabhängigkeit schafft Sicherheit

Mit diesen Initiativen zeigt das Burgenland, wie eine Region durch Innovation, Bürgerbeteiligung und klare politische Rahmenbedingungen den Weg in eine nachhaltige und unabhängige Energiezukunft gestalten kann.

Fünf Fakten zur Energiewende im Burgenland

  • Ziel 2030: Bilanziell energieunabhängig und klimaneutral.
  • Beteiligung der Bevölkerung: Energiegemeinschaften und Fanclub Burgenland Energieunabhängig mit stabilen Preisen über 20 Jahre.
  • Soziale Fairness: Förderprogramm „Sauber Heizen für alle“ mit Vorab-Auszahlung.
  • Innovation: Repowering, Photovoltaik-Offensive, Project Tomorrow, Wasserstoff- und Speicherlösungen.
  • Schnellere Verfahren: Klare Fristen für Genehmigungen und eigenes Klimaschutzgesetz.

Mit innovativen Konzepten, Pflegestützpunkten und neuen Modellen sichert das Burgenland wohnortnahe, hochwertige Pflege für alle Generationen

Pflege und Betreuung sind die Schlüsselthemen der Zukunft. Da die Zahl jener, die Pflege und Betreuung brauchen, von Jahr zu Jahr steigt, bedarf es neuer Denkansätze, Reformen und innovativer Wege.

Das Burgenland verfolgt seit Jahren den Zukunftsplan Pflege und befindet sich in der größten Ausbauoffensive im Pflegebereich, um hochwertige und finanzierbare Versorgung für kommende Generationen zu sichern. Mit der Novelle des Sozialeinrichtungsgesetzes wurde die Gemeinnützigkeit als Grundprinzip verankert, sodass Steuergelder vollständig den Pflegebedürftigen zugutekommen. Dieses Bündel an Maßnahmen macht das Burgenland zu einem Vorreiter in der Pflege von morgen. Angesichts der wachsenden Herausforderungen setzt das Land auf innovative, gemeindenahe Versorgung, insbesondere durch das Modell der Pflegestützpunkte, die Betreuung und Pflege direkt vor Ort anbieten.

Der Bereich der Pflege und der Betreuung ist eine enorme Herausforderung - ob als Pflegebedürftige, deren Angehörige oder als Kräfte in den Gesundheitsberufen. Da bedarf es neue und innovative Wege. Mit europaweit einzigartigen Ansätzen sichert das Land Burgenland die gemeindenahe und niederschwellige Versorgung der Bevölkerung mit Pflege- und Betreuungsangeboten ab – und das genau vor der Haustür. Ein Herzstück stellt dabei das Modell der Pflegestützpunkte dar.

Pflegestützpunkte als Herzstück

Mit den 71 Pflegestützpunkten werden künftig alle nichtstationären Betreuungs- und Pflegeleistungen unter einem Dach vereint. Das Land wird dabei in 28 Pflegeregionen eingeteilt, wobei jede Region von je einer Betreiberorganisation betreut wird. Neben den vier Betreuten Wohneinheiten werden die Pflegestützpunkte auch ein umfassendes Angebot inklusive Tagesbetreuung für bis zu zwölf Personen sowie Pflege- und Sozialberatung umfassen und als Basis für die mobile Hauskrankenpflege dienen. Das Ziel: Eine effiziente, wohnortnahe Versorgung, die den Menschen ermöglicht, so lange wie möglich zu Hause betreut zu werden. Zwei Pflegestützpunkte sind bereits in Betrieb, über 20 sind derzeit im Bau.

Anstellungsmodell für betreuende Angehörige

Ein Meilenstein stellt das Anstellungsmodell für betreuende Angehörige bzw.  Vertrauenspersonen dar. Sie werden für die Betreuung erstmals mit einem Dienstverhältnis sozial abgesichert und erhalten ein geregeltes Einkommen, Pensionszeiten und sozialversicherungsrechtliche Absicherung. Rund 790 Personen haben dieses Modell bisher genutzt, aktuell sind 390 Betreuende angestellt. Mit diesem Modell ermöglicht erstmals pflegebedürftige Familienmitglieder oder Freunde zu unterstützen und gleichzeitig abgesichert zu sein.

Maßnahmen gegen Pflegekräftemangel

Lösungsansätze liefert das Land Burgenland auch beim Pflegekräftemangel – über Pflegekräfte aus Drittstaaten. Einerseits startete man gemeinsam mit dem bfi ein Projekt, um qualifizierte Arbeitskräfte aus Kroatien oder Serbien für die 24-Stunden-Betreuung im Burgenland zu gewinnen und auszubilden, andererseits holt das Land Pflegekräfte aus Drittstatten ins Land. Im Burgenland wurde das Ausbildungsangebot enorm aufgewertet. Trotzdem braucht es auch Kräfte aus Drittstaaten, weil es nicht möglich ist, das Loch von 1.700 Pflegekräften allein durch die Ausbildung im Land zu schließen. Daher wird in Zukunft der Bedarf über Kräfte aus dem Ausland gedeckt.

Stationäre Pflege und Infrastruktur

Selbst wenn das Land mit einem Bündel an Maßnahmen den Burgenländerinnen und Burgenländern ermöglicht, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden alt zu werden, braucht es ab einem gewissen Zeitpunkt die Pflege in einer Einrichtung. Dann ist man in einem der 45 burgenländischen Alten- und Pflegeheime mit rund 2.300 Plätzen bestens aufgehoben. In den vergangenen Jahren wurden zwei neue Einrichtungen mit je 65 Pflegeplätzen in Zurndorf und Schandorf in Betrieb genommen.

Drei weitere zukunftsweisende Projekte befinden sich in Bau oder Planung:

  • In Redlschlag entsteht als Ersatz für Bernstein eine moderne Pflegeeinrichtung, die von 36 auf 64 Pflegeplätze erweitert wird und Ende 2025 ihre Pforten öffnen soll. Betreiber ist die landeseigene Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH (BPB).
  • In Rechnitz baut die Caritas ein spezialisiertes Demenzzentrum mit eigener Demenzoase für besonders fortgeschrittene Erkrankungsfälle.
  • In Oberpullendorf entsteht das erste stationäre Hospiz des Landes mit 10 Betten, betrieben von der BPB - ein wichtiger Meilenstein für die palliative Versorgung im Burgenland.

Pflege- und Sozialberatung

Um Betroffenen und Angehörigen Hilfe zu bieten, übernehmen die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater sowie Sozialberaterinnen und Sozialberater genau diese Aufgabe. Sie beraten kostenlos an allen Bezirkshauptmannschaften des Landes. Derzeit sind elf Pflegeberaterinnen und Pflegeberater sowie Sozialberaterinnen und Sozialberater im Einsatz – angestellt bei der Pflegeservice Burgenland. Durch die Pflegestützpunkte werden es künftig sogar 28 Beraterinnen und Berater sein. Die Pflege- und Sozialberatung unterstützt pflegebedürftige Menschen und Angehörige durch fachliche Information und Beratung, um im jeweiligen Einzelfall die geeigneten Pflege- oder Betreuungsleistungen für die betroffene Person zu finden.

Infobox: Pflege im Burgenland – die Eckpunkte

  • Pflege zu Hause hat oberste Priorität – ambulante Betreuung wird gestärkt.
  • Gemeinnützigkeit als Grundprinzip, gewinnorientierte Pflegeangebote werden ausgeschlossen.
  • Anstellungsmodell für pflegende Angehörige/Vertrauenspersonen sichert Einkommen und garantiert sozialrechtliche Absicherung
  • Pflegestützpunkte: 71 Standorte in 28 Regionen bieten wohnortnahe Beratung, Pflege und Betreuung.
  • Qualitätssicherung durch Schulung und Begleitung, regelmäßige Unterstützungsbesuche und Ausbildung garantieren professionelle Betreuung.
  • Pflege zu Hause: Ambulante Betreuung wird gestärkt.
  • Gemeinnützigkeit: Gewinnorientierte Pflege ausgeschlossen.
  • Anstellung für Angehörige: Einkommen und soziale Absicherung.
  • Pflegestützpunkte: 71 Standorte für Beratung und Betreuung.
  • Qualität: Schulung, Begleitung und regelmäßige Kontrollen.

Aktive Standort- und Wirtschaftspolitik mit gezielten und effektiven wirtschaftspolitischen Impulsen im Bereich der Wirtschaftsförderungen sichert Arbeitsplätze und Wachstum

Während sich die österreichische Wirtschaft in turbulenten Zeiten behaupten muss, zeigt das Burgenland eindrucksvoll, wie gezielte wirtschaftspolitische Maßnahmen zu messbaren Erfolgen führen. Durch konsequente Standortpolitik, innovative Förderinstrumente und strategische Investitionen hat sich das Burgenland als krisenresistenter Wirtschaftsstandort im Spitzenfeld Österreichs etabliert. Dem Land kommt dabei eine aktive Rolle als Gestalter einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik zu. Mit gezielten Anreizen und umfassenden Förderprogrammen unterstützt das Land heimische Unternehmen nachhaltig und schafft optimale Rahmenbedingungen für wirtschaftlichen Erfolg. Das Ergebnis: hohe Beschäftigungszahlen und stabile Wirtschaftskraft – selbst in Zeiten globaler Herausforderungen und geopolitischer Krisen.

Konkrete Maßnahmen mit messbarem Erfolg

Investitionen und Infrastruktur: Interkommunale Businessparks in Süd- und Mittelburgenland bündeln Ressourcen und schaffen neue Arbeitsplätze bei gleichzeitiger Wahrung der Lebensqualität. Investitionen in Produktions- und Logistikanlagen sowie Forschungseinrichtungen wie das Informatikum in Eisenstadt oder das Lowergetikum in Pinkafeld unterstreichen die Attraktivität des Standorts.

Finanzielle Unterstützung: Mehr als 24 Millionen Euro an Förderungen wurden allein 2024 gewährt und lösten Gesamtinvestitionen von rund 177,5 Millionen Euro aus. 2025 flossen inzwischen rund 9,4 Millionen Euro an Förderungen in burgenländische Betriebe. Diese Unterstützung löste Gesamtinvestitionen von rund 61 Millionen Euro aus und sicherte über 1.500 bestehende Arbeitsplätze ab, während gleichzeitig über 130 neue Jobs entstanden.

Über die ATHENA Burgenland Beteiligungen AG steht Unternehmen Risikokapital zur Verfügung – mit beeindruckendem Ergebnis: Fast 1.000 Arbeitsplätze konnten allein 2024 gesichert oder neu geschaffen und dabei auch noch die Wertschöpfung in der Region gehalten werden.

Innovation und Start-ups: Durch STARTUP BURGENLAND mit Co-Working-Flächen, Beratungen und Acceleratorprogrammen werden Gründer gezielt unterstützt. Jährlich fließen rund 80 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung – ein Spitzenwert im Bundesländervergleich.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Digitale Förderabwicklung, Entbürokratisierung und ein Stromfixpreis über die Energiegemeinschaft stärken die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig.

Erfolg auch in Krisenzeiten

Die Strategie zeigt Wirkung: 2025 verzeichnet das Burgenland einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen im Bundesländervergleich. Die Kombination aus Investitionen in Infrastruktur, Forschung, Start-ups und Weiterbildung macht das Burgenland zu einer wirtschaftlich stabilen und zukunftsorientierten Region.

Die konsequente und vorausschauende Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik zeigt deutliche Wirkung. Das Burgenland ist und bleibt ein verlässlicher Partner für alle Unternehmen, die hier investieren und Arbeitsplätze schaffen.

Infobox: Fünf zentrale Punkte zur Wirtschaftspolitik im Burgenland

  • Starke Impulse für Wachstum und Beschäftigung
  • Interkommunale Businessparks – Gemeinsame regionale Standorte zur Förderung von Beschäftigung und Wertschöpfung.
  • Förderung von Start-ups und Innovation – Co-Working, Acceleratorprogramme, Kooperationen und Forschungsförderung.
  • Risikokapital und Beteiligungen – Eigenkapitalstärkung, Arbeitsplatzsicherung und Investitionsanreize.
  • Digitale Transformation und Weiterbildung – Maßnahmen zur Digitalisierung von KMU und Qualifizierung von Fachkräften.
  • Nachhaltigkeit und Entbürokratisierung – Umweltfreundliche und sozial gerechte Förderrichtlinien, vereinfachte Bewilligungsverfahren und Energieinitiativen.

Entsiegelungswettbewerb “Baba, Beton!” und erstes burgenländisches Bodensymposium: Das Land setzt auf Bodenschutz, Renaturierung und Biodiversität.

Im Burgenland wird der Kampf gegen Bodenverbrauch, Klimakrise und Artenverlust intensiviert. Mit wegweisenden Initiativen, darunter ein landesweiter Entsiegelungswettbewerb und das erste burgenländische Bodensymposium, möchte das Land seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Naturschutz weiter ausbauen.

“Baba, Beton!” - Entsiegelungswettbewerb für burgenländische Gemeinden

Zu den zentralen Themen im neuen Regierungsprogramm zählt auch der Bodenschutz und die Reduzierung des Bodenverbrauchs. Täglich werden im Burgenland rund 1,6 Hektar Boden versiegelt. Die Flächeninanspruchnahme pro EinwohnerIn und Quadratmeter ist fast doppelt so hoch wie in ganz Österreich. Die Folgen sind für alle Burgenländerinnen und Burgenländer spürbar und drastisch: Versiegelte Flächen heizen sich im Sommer stark auf, Regenwasser kann nicht versickern, die Gefahr von Hochwasser steigt.

Mit dem Wettbewerb „Baba, Beton!“ soll dem Trend nun entgegengewirkt werden: Alle 171 Gemeinden sind eingeladen, Entsiegelungsprojekte einzureichen, die bisher an der Finanzierung scheiterten. Eine Fachjury aus Expertinnen und Experten aus den Bereichen Bodenschutz, Landschaftsgestaltung, Biodiversität und Naturschutz prüft die Einreichungen nach Kriterien wie Lage, Größe, Kreativität und Nutzen. Das Siegerprojekt wird mit bis zu 100.000 Euro gefördert.

Bodensymposium im November

Am 5. November 2025 findet im Lisztzentrum Raiding das erste Burgenländische Bodensymposium statt. Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen Landwirtschaft, Bodenforschung, Raumplanung und Landschaftsbau diskutieren Strategien für einen zukunftsfähigen Umgang mit der Lebensgrundlage Boden.

Meilensteine für den Naturschutz

Auch im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel wurden weitere wichtige Schritte gesetzt, wie etwa die Erweiterung des Schutzgebiets im Bereich Hanság und das Projekt LIFE Pannonic Salt zum Erhalt der einzigartigen Salzlacken. Ergänzend dazu sensibilisiert eine landesweite Informationsoffensive mit insgesamt 99 Tafeln in Schutzgebieten und bei Naturdenkmälern für den Schutz wertvoller Lebensräume. Das Burgenland setzt konsequent auf gezielte Maßnahmen, um den Klima-, Natur- und Bodenschutz weiterhin aktiv voranzutreiben.

 Infobox: „Fünf Schritte für Boden-, Klima- und Naturschutz“

  • „Baba, Beton!“: Gemeinden können geplante Entsiegelungsprojekte einreichen
  • Siegerprojekt mit bis zu 100.000 Euro gefördert
  • Bodensymposium: erste burgenländische Fachtagung zum Thema Bodenschutz am 5. November 2025 in Raiding
  • Natur & Bildung: Informationsoffensive in Schutzgebieten und Naturdenkmälern
  • Nationalpark: Erweiterung im Bereich Hanság und Renaturierung von Salzlebensräumen im Projekt LIFE Pannonic Salt.

Kostenlose Nachhilfe, neue Hochschullehrgänge und ein breites Weiterbildungsangebot sichern faire Bildungschancen im ganzen Land

Das Burgenland fördert Bildungsgerechtigkeit mit kostenfreier Kinderbetreuung, Kinderkrippen und Nachhilfe in Deutsch, Englisch und Mathematik.

Lernlücken werden geschlossen und Bildungschancen unabhängig vom Einkommen gesichert. Lern- und Feriencamps sowie Sport- und Projekttage unterstützen zusätzlich Familien und Kinder. Bildung auf Hochschulniveau: Lehrgänge mit Zukunft 

Bildung auf Hochschulniveau: Lehrgänge mit Zukunft

Auch an den Hochschulen wird das Bildungsangebot laufend erweitert. Besonders im Fokus stehen Lehrgänge, die sich mit Inklusion und Medienbildung in der Elementarpädagogik beschäftigen. Ebenso zeigt sich das Burgenland in der Erwachsenenbildung als Vorreiter. Die Burgenländische Konferenz der Erwachsenenbildung (BuKEB) bietet ein vielfältiges, wohnortnahes Weiterbildungsangebot – von Sprachkursen über berufliche Neuorientierung bis hin zu persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Lebenslanges Lernen ist längst zu einem zentralen Bestandteil des Berufslebens geworden. Ob Wiedereinstieg, Umschulung oder Weiterbildung – die Programme der Erwachsenenbildung bieten allen Menschen im Land neue Perspektiven und Chancen. Besonders der überregionale Austausch im „Ländernetzwerk.Weiterbildung“ stärkt die Qualität und Vielfalt dieser Angebote.

Die fünf wichtigsten Bildungsmaßnahmen

  • Nachhilfe: Deutsch, Englisch, Mathematik.
  • Gratis-Kindergarten und Krippe: Frühkindliche Bildung.
  • Lehrgänge: Inklusion & Medienkompetenz.
  • Erwachsenenbildung: Beruflich & persönlich.
  • Lern- und Feriencamps: Kinder- & Familienförderung.

Mit gezielten Projekten gegen den Gender Pay Gap, mehr Unterstützung für Betroffene von Gewalt und Fokus auf Frauengesundheit stärkt das Land soziale Gerechtigkeit

Ob beim Einkommen, in der Gesundheit oder beim Gewaltschutz – das Burgenland zeigt, dass Gleichstellung Realität werden kann.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Der Equal Pay Day zeigt, ab wann Frauen statistisch „gratis“ arbeiten. Im Burgenland liegt die Einkommensdifferenz bei 15,6 % (57 unbezahlte Tage). Maßnahmen wie Mindestlohn, Kinderbetreuung, „Mach MINT“ und Gründerinnenförderungen sollen die Lücke langfristig verringern.

Schutz und Sicherheit für Betroffene von Gewalt
Das Gewaltschutzzentrum unterstützt seit über 25 Jahren Betroffene mit Beratung, juristischer Hilfe und Begleitung. Jährlich werden über 700 Personen betreut, 80 % davon Frauen. Prävention und enge Zusammenarbeit mit Behörden sichern Schutz und Perspektiven.

Frauengesundheit und soziale Absicherung
Frauengesundheit, Prävention und Beratung stehen im Fokus. Frauen erhalten durchschnittlich 40 % weniger Pension, der Equal Pension Day fällt auf den 5. August. Bessere Anrechnung von Betreuungszeiten, flexible Arbeitsmodelle und mehr Frauen in Führungspositionen sollen Altersarmut verhindern.

Burgenlands Weg zu mehr Gleichstellung

  • Mindestlohn und Gratis-Kindergarten: Entlasten Familien und fördern Vollzeitbeschäftigung.
  • Anstellungsmodell für betreuende Angehörige: Anerkennung und Absicherung von Pflegearbeit.
  • „Mach MINT“-Projekte: Förderung von Mädchen in technischen Berufen.
  • Gewaltschutzzentrum: Unterstützung, Beratung und Sicherheit für Betroffene.
  • Maßnahmen zur Pensionsgerechtigkeit: Bessere Anrechnung von Betreuungszeiten und Förderung von Frauenkarrieren.

Rechtliches