Mehr Sicherheit für die A 4 Ost Autobahn

Das Verkehrs-Sicherheits-Paket für die A 4 Ost Autobahn geht in die nächste Phase.

Start des 3-spurigen Ausbaus zwischen Flughafen und Fischamend

Das Verkehrs-Sicherheits-Paket für die A 4 Ost Autobahn geht in die nächste Phase. Nach ersten Sicherheits-Sofort-Maßnahmen im Jahr 2013, startet die ASFINAG ab 23. April 2014 den drei-spurigen Ausbau der A 4 vom Flughafen bis Fischamend. Bis Ende 2015 sind beide Fahrtrichtungen auf drei Spuren verbreitert. Für die täglich 64.000 Autofahrerinnen und Autofahrer heißt das: mehr Sicherheit und mehr Komfort. „Viele Menschen verbinden mit der A 4 heute beinahe täglich Unfälle, gefährliche Situationen, Behinderungen und Staus“, sagte Verkehrsministerin Doris Bures, „unser Sicherheits-Paket – bestehend aus dem drei-spurigen Ausbau und auch aus dem mit 1. Juni in Kraft tretenden Lkw-Fahrverbot auf der ganz linken Spur – bringt mehr Sicherheit für täglich zehntausende Pendlerinnen und Pendler aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Mein Ziel ist klar: ich will, dass die Menschen auf ihren Arbeitswegen sicher und möglichst ohne Behinderungen unterwegs sein können.“

Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl betonte, dass es sich um eines der wichtigsten Sicherheitsprojekte im Straßenverkehr handelt. Man müsse das Bevölkerungswachstum und die Zunahme des Verkehrs in der Ostregion in den Verkehrskonzepten berücksichtigen, denn die Situation für die burgenländischen Pendlerinnen und Pendler sei bereits jetzt schwierig. "Bis 2020 wird laut Expertinnen und Experten der Verkehr auf der Ost Autobahn an Spitzentagen von derzeit täglich 65.000 auf 75.000 Fahrzeuge zunehmen. Wien und das Wiener Umland sollen bis 2030 um 400.000, der betroffene Raum im Burgenland um 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner wachsen. Das Burgenland ist das Tor zum früheren Osten und die Stadtregion ist das Herz eines neuen Europa. Eine Erweiterung und Sanierung der A 4 ist deshalb zur Entlastung der burgenländischen Pendlerinnen und Pendler und im Sinne der Verkehrssicherheit ein Gebot der Stunde - und der Vernunft. Ich freue mich sehr, dass wir eine so massive Entlastung für unsere Pendlerinnen und Pendler erreicht haben."

Für Landeshauptmann Erwin Pröll steht der Ausbau der Ostautobahn auch für die Standortaufwertung Niederösterreichs: „In den vergangenen zehn Jahren wurden in Niederösterreich 6,9 Milliarden Euro in den Ausbau von Straße und Schiene investiert. Gerade eine gut ausgebaute Infrastruktur ist eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung unseres Bundeslandes. Wir sind mittlerweile ein Top-Standort. Das wurde zuletzt auch durch die Kaufkraft-Studie untermauert, wo Niederösterreich im Bundesländervergleich den ersten Platz einnimmt.“

Für die ASFINAG besonders wichtig und eine große Herausforderung: Trotz der Bauarbeiten soll es im Bereich Flughafen bis Fischamend zu möglichst keinen Behinderungen für die Autofahrerinnen und Autofahrer kommen. „Die Vorarbeiten für diese neue dritte Spur laufen bereits seit dem Vorjahr auf Hochtouren“, so die ASFINAG Vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhackl, „in den nächsten neun Jahren wollen wir den Sicherheits-Ausbau für die Ost Autobahn komplett abgeschlossen haben. Das ist ein sportlicher Zeitplan – aber die Verkehrsprognosen zeigen: dieser Ausbau ist dringend notwendig.“

Die A 4 Ost Autobahn weist mit 17 statt sonst durchschnittlich 13 Prozent einen hohen Anteil an Lkw auf. 56 Prozent der Unfälle sind Auffahrunfälle – in den meisten Fällen in Verbindung mit Lkw. Die Folge: Gefährliche Situationen, Behinderungen, lange Staus – vor allem für die vielen Berufspendler. Sechs von zehn Fahrten auf der A 4 sind Arbeitswege von Pendlerinnen und Pendlern aus der Ostregion.

Im Juni 2013 haben die Verkehrsministerin und die Landeshauptmänner von Niederösterreich und dem Burgenland gemeinsam mit dem ASFINAG Vorstand den „Startschuss“ für das Vier-Schritte-Sicherheits-Paket für die A 4 vorgenommen. Ziel: bis 2023 wird die mehr als 60 Kilometer lange Ost Autobahn für zehntausende Pendler sicherer und komfortabler. Gesamtkosten dafür: 345 Millionen Euro.

Schritt eins: Sicherheits-Sofort-Maßnahmen durch mehr Leitschienen und Reflektoren, bessere Beschilderung und „Rumpelstreifen“ zur Vermeidung von Abkommensunfällen von Fischamend bis zur Grenze bei Nickelsdorf. Schritt zwei: Drei-spuriger Ausbau der A 4 vom Flughafen bis Fischamend - Baustart: 23. April 2014. Schritt drei: Generalsanierung der Strecke von Neusiedl bis zur Staatsgrenze - Baustart: 2015. Schritt vier: Drei-spuriger Ausbau der Strecke von Fischamend bis Neusiedl - Baustart: 2018.

Wichtiges Ziel der ASFINAG bei jeder Baustelle: möglichst wenig Verkehrsbehinderung. Die Vorarbeiten für den drei-spurigen Ausbau der A 4 vom Flughafen bis Fischamend laufen daher seit 2013 auf Hochtouren. Für einen zügigen Baufortschritt wird die ASFINAG im Bereich des rund sieben Kilometer langen Sanierungsabschnittes auf jeweils einer Richtungsfahrbahn alle vier Fahrspuren führen. Konkret: bis Spätherbst 2014 werden auf der Richtungsfahrbahn Ungarn alle vier Spuren geführt. Folge: die Bauarbeiten werden rascher abgeschlossen. 2015 saniert die ASFINAG in Fahrtrichtung Ungarn und die vier Fahrspuren laufen dann auf der bereits neuen Richtungsfahrbahn Wien.

Mehr Verkehrssicherheit bringt auch das mit 1. Juni 2014 in Kraft tretende generelle Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen auf dem ganz linken Fahrstreifen von drei- und vier-spurigen Autobahnen. Diese Maßnahme ist besonders wichtig für die A 4 mit ihrem hohen Lkw-Anteil. Beispiele aus Deutschland, Italien und der Schweiz belegen, dass mit einem solchen Lkw-Fahrverbot die Unfallzahlen zurückgehen. Weniger Unfälle heißt auch weniger Verkehrsbehinderungen und weniger Staus.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die A 4: Ein Überholverbot für Lkw schwerer als 3,5 Tonnen, statt wie bisher erst ab mehr als 7,5 Tonnen, von Fischamend bis zum Grenzübergang Nickelsdorf – also auch für leichtere Lkw und auch in jenem Bereich der A 4, der zwei-spurig ist. Die Errichtung von Radaranlagen mit Frontfotografie an kritischen, unfallträchtigen Stellen. Die Möglichkeit von verstärkten Abstandskontrollen, die bei Bruck West bereits fertiggestellt sind, denn schließlich ist zu dichtes Auffahren und Drängeln schuld an jedem fünften Unfall. Die Errichtung eines neuen Verkehrskontrollplatzes an der A 4 (Bruck an der Leitha), Fertigstellung: Herbst 2015

 

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