Burgenländische Impfstrategie – Bilanz der Burgenländischen Impf- und Testzentren und Ausblick auf weitere Impfangebote

Dr. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH, Friederike Pirringer, Präsidentin des Roten reuzes Burgenland, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, BR a.D. Johann Grillenberger, Präsident des Arbeitersamariterbund Burgenland und Militärkommandant-Stellvertreter Oberst Raimund Wrana.
Militärkommandant-Stellvertreter Oberst Raimund Wrana, Friederike Pirringer, Präsidentin des Roten Kreuzes Burgenland, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, BR a.D. Johann Grillenberger, Präsident des Arbeitersamariterbund Burgenland und Dr. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH.

LH Doskozil: BITZ und Zusammenarbeit mit beteiligten Partnern haben erheblichen Anteil am Erfolg der burgenländischen Impfstrategieg der Burgenländischen Impf- und Testzentren (BITZ)

Das Burgenland nimmt mit der höchsten Impfquote aller Bundesländer eine Vorreiterrolle ein. Dies gelang nicht zuletzt durch die Einrichtung der Burgenländischen Impf- und Testzentren (BITZ). Im Rahmen einer Pressekonferenz zog Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gemeinsam mit Rotkreuz-Präsidentin Friederike Pirringer, Militärkommandant-Stellvertreter Raimund Wrana, Arbeitersamariterbund-Präsident Johann Grillenberger und Johannes Zsifkovits, dem Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH., Bilanz über die Erfolgsgeschichte der BITZ. Gleichzeitig informierte der Landeshauptmann über den aktuellen Stand der Impflotterie, die mit zügiger Zunahme der Erststiche näher rückt. Präsentiert wurden auch neue Impfangebote, wie die diese Woche startenden Impfsonntage ohne Anmeldung und Impfwochenenden für die Auffrischungsimpfung in den Bezirkshauptmannschaften sowie die Anfang November stattfindende Schulimpfaktion.

Das Burgenland ist bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen. 80 Prozent der impfbaren Bevölkerung im Burgenland hat zumindest eine Dosis der COVID-19-Schutzimpfung erhalten. Die ungebrochene Motivation der Burgenländerinnen und Burgenländer zeigt auch der aktuelle Stand der Impflotterie: Mit dem heutigen Tag fehlen nur noch 2.449 Erstimpfungen, um das gesetzte Ziele – 10.000 Geimpfte mehr im Burgenland – zu erreichen und die Impflotterie zu starten, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Ziel auch bis 11. November erreicht werde. Doskozil betonte dabei: „Diese Impflotterie ist kein Selbstzweck, da geht es nicht um Effekthascherei, sondern um Motivation und einen positiven Anreiz, das Richtige zu tun. Denn nur mit einer möglichst hohen Impfrate können wir die Pandemie so weit zurückdrängen, dass ein normales Leben wieder möglich wird.“

Erfolgsgeschichte Burgenländische Impf- und Testzentren:

Einen erheblichen Anteil an der hervorragenden Impfquote im Burgenland hatten die sieben Burgenländischen Impf- und Testzentren (BITZ), die im Jänner dieses Jahres von Krisenstäben, Arbeitsgruppen und Impfkoordination des Landes in sieben Veranstaltungshallen eingerichtet wurden. Mit ihnen hat das Burgenland die ideale Infrastruktur geschaffen, um parallel viele Menschen zu testen und viele Menschen zu impfen. Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage – über das ganze Land verteilt und von jeder Gemeinde des Burgenlandes nicht weiter als eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt – und durch den täglichen Betrieb boten die BITZ ein breites, niederschwelliges Test- und Impfangebot für die Burgenländerinnen und Burgenländer.

Seit der Inbetriebnahme am 20. Jänner dieses Jahres wurden in den BITZ

  • mehr als 1 Million Antigen-Schnelltests gemacht
  • rund 38.000 PCR-Tests durchgeführt
  • fast 153.000 COVID-19-Impfungen verabreicht

Zu Hochzeiten der Pandemie wurden in den BITZ jeden Tag mehr als 7.000 Menschen getestet und an jedem Impfwochenende bis zu 8.000 geimpft. 
„Ich möchte mich besonders bei unseren Partnern bedanken, die vom Aufbau bis zum Test- und Impfbetrieb immer dabei waren. Gemeinsam ist es uns in den BITZ gelungen, die optimale Infrastruktur aufzubauen und damit das Burgenland zu einem Vorzeigeland in Sachen Test- und Impfstrategie zu machen“, so Doskozil.

Die medizinische Abwicklung der Testungen und Impfungen übernahmen das Rote Kreuz Burgenland (BITZ Gols, Eisenstadt, Mattersburg, Neutal, Oberwart und Heiligenkreuz) und der Arbeitersamariterbund Burgenland (BITZ Müllendorf). Koordinierende sowie Verwaltungsaufgaben wurden vom Österreichischen Bundesheer im Rahmen eines Assistenzeinsatzes übernommen. In den BITZ Gols, Oberwart und Heiligenkreuz wurde das Bundesheer ab Mai von der Soziale Dienste Burgenland GmbH abgelöst. 

„Unsere Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben 2021 trotz Mehrfachbelastung großartiges in den burgenländischen Test- & Impfzentren geleistet. Ein Dank gebührt auch allen anderen beteiligten Organisationen, den Abteilungen des Landes sowie dem Krisenstab, die die Herausforderung und das Wohl der burgenländischen Bevölkerung über ihre eignen Organisationsgrenzen gestellt haben!“, bedankte sich die Präsidentin des Roten Kreuzes Burgenland, Friederike Pirringer.

Auch Arbeitersamariterbund-Präsident Johann Grillenberger bedankte sich für die Zusammenarbeit und betonte: „Unsere ehren- und hauptamtlichen MitarbeiterInnen haben Großartiges geleistet und das Miteinander und Füreinander in den Vordergrund gestellt. Im Burgenländischen Impf- und Testzentrum Müllendorf hat der Samariterbund Burgenland in Intensiv-Zeiten sogar zwei Teststraßen und zwei Impfstraßen simultan betrieben.“

Militärkommandant-Stellvertreter Oberst Raimund Wrana hob den breit gefächerten Einsatz des Bundesheeres in der Pandemiebekämpfung und auch in den BITZ hervor: „Diese herausfordernde Aufgabe ist eine Möglichkeit für die eingesetzten Kräfte des Österreichischen Bundesheeres, ihre Flexibilität und Professionalität unter Beweis zu stellen. Dies alles war nur machbar durch das Zusammenwirken aller Dienststellen, aber auch durch die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Partnern, die eine Problemlösung auf kurzem Wege möglich machte. Die Übergabe von drei der insgesamt sieben BITZ in die Verantwortung der Soziale Dienste GmbH hat aus unserer Sicht ausgezeichnet funktioniert. Somit konnte ÖBH-Personal für andere Aufgaben freigespielt werden.“

Soziale-Dienste-Burgenland-Geschäftsführer Johannes Zsifkovits bestätigte: „Das Projekt BITZ trägt die burgenländische DNA, Zusammenhalt und fleißige Arbeit. Ohne die reibungslose Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen wäre dieses Mammut-Projekt nicht umsetzbar gewesen.“

Neue Impfangebote lösen BITZ ab

Mit Ende September haben die Burgenländischen Impf- und Testzentren ihren Betrieb eingestellt. „Es ist Zeit, dass wir auch in diesem Bereich – vor allem bei der Impfstrategie – einen Schritt weiter gehen, einen Schritt in Richtung Normalität. Dieser Schritt in Richtung Normalität hat bereits damit begonnen, dass wir die offenen Impftage im September und Oktober aus den BITZ hinaus direkt zu den Menschen hingebracht haben“, so Landeshauptmann Doskozil, der auf die neuen Impfangebote des Landes Burgenland verwies: 

  • Impfsonntage ohne Anmeldung in den Bezirkshauptmannschaften: Am 17., 24. und 31. Oktober, jeweils von 14 bis 18 Uhr können Impfwillige sich ihre erste Teilimpfung ohne Anmeldung in ihrer Bezirkshauptmannschaft holen. 
  • Auffrischungsimpfung ohne Anmeldung in den Bezirkshauptmannschaften: Für Personen, die bereits ihre Auffrischungsimpfung erhalten oder eine zweite Impfdosis des Impfstoffes von Janssen benötigen, gibt es am 23. und 24. Oktober sowie am 30. und 31. Oktober, jeweils von 9 bis 13 Uhr, Impftage ohne Anmeldung in allen sieben Bezirkshauptmannschaften. 
  • Impfung in den Schulen: Von 3. bis 5. November und 8. bis 10. November organisiert das Land Burgenland in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Schulimpfungen – einerseits über Ärzte andererseits in Form der bereits bewährten mobilen Impfteams.
  • Außerdem haben alle niedergelassenen Ärzte im Burgenland die Möglichkeit, die COVID-19-Schutzimpfung zu verabreichen. 
  • Die Anmeldung für den dritten Stich ist bereits über das elektronische Vormerksystem unter https://impfen.lsz-b .at möglich. 

„In Kombination mit den Testmöglichkeiten im Burgenland – von Gurgeln daheim, über Apotheken und Gemeindeteststraßen bis zu Betriebstestungen – ist unsere Impfstrategie ein wirksames Instrument, um das Burgenland sicher durch den Herbst und den Winter zu bringen und in weiterer Folge die Corona-Pandemie so weit einzudämmen, dass wir all diese Strategien irgendwann nicht mehr brauchen. Deshalb werde ich mich, wenn wir unser Ziel (+10.000 Impfungen) erreichen, auch dafür einsetzen, dass wir weitere Maßnahmen aufheben können. Wir sind dahingehend bereits im Gespräch mit Experten, um eine Grundlage zu erarbeiten, die das unter sicheren Rahmenbedingungen möglich macht“, so Doskozil abschließend. 

Personaleinsatz und Arbeitsstunden der neben dem Land Burgenland beteiligten Organisationen im BITZ-Einsatz:

Rotes Kreuz:

  • 287 MitarbeiterInnen (aus dem regulären Rettungsdienst sowie 163 zusätzliche MitarbeiterInnen)
  • 85.000 Arbeitsstunden

Arbeitersamariterbund (BITZ Müllendorf):

  • 46 SanitäterInnen 
  • 11.700 Arbeitsstunden

Soziale Dienste (seit Mai BITZ Gols, Oberwart und Heiligenkreuz, Teststraßen Neusiedl und Parndorf): 

  • 90 MitarbeiterInnen 
  • 60.000 Stunden im Einsatz

Österreichisches Bundesheer, Militärkommando Burgenland: 

  • 503 SoldatInnen (seit Beginn des Assistenzeinsatzes am 23. Jänner)
  • Pro Tag bis zu 60 Personen im BITZ-Einsatz
  • 115.000 Personenstunden in den BITZ (insgesamt im Rahmen der Pandemie 2,3 Millionen Arbeitsstunden)
  • Unterstützung bei 874.000 Antigenschnelltests und 26.300 PCR-Testungen in den BITZ
  • Im Rahmen der Logistik Transport von 540.000 COVID-19 Testkits an die Einsatzort

Zum Herunterladen der Pressefotos klicken Sie auf die folgenden Links:

Bilanz_BITZ_1

Bilanz_BITZ_2

Bildtext Bilanz_BITZ_1 (v.l.n.r.): Dr. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH, Friederike Pirringer, Präsidentin des Roten reuzes Burgenland, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, BR a.D. Johann Grillenberger, Präsident des Arbeitersamariterbund Burgenland und Militärkommandant-Stellvertreter Oberst Raimund Wrana. 

Bildtext Bilanz_BITZ_2 (v.l.n.r.): Militärkommandant-Stellvertreter Oberst Raimund Wrana, Friederike Pirringer, Präsidentin des Roten Kreuzes Burgenland, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, BR a.D. Johann Grillenberger, Präsident des Arbeitersamariterbund Burgenland und Dr. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH. 

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland 

Nina Sorger, 15. Oktober 2021

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