Wirtschaft fördern - Arbeitsplätze schaffen

Stellten Maßnahmenpaket für die burgenländische Wirtschaft zur Förderung der Ausbildung von Lehrlingen und der Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen vor: Landeshauptmann Hans Niessl, WIBAG-Vorstandsdirektor Günter Perner

LH Niessl präsentiert Maßnahmen zur Förderung der Lehrlingsausbildung und der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer -- Maßnahmen und Schwerpunkte im Förderwesen präsentierte Landeshauptmann Hans Niessl heute, Mittwoch, gemeinsam mit WIBAG-Vorstandsdirektor Mag. Günter Perner. Mit den Maßnahmen sollen vermehrt Lehrlinge ausgebildet und ältere Arbeitnehmer aus dem Burgenland Beschäftigung finden.

"Es ist eine ganz große Herausforderung, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Menschen in Beschäftigung zu bringen. Deshalb habe ich das Jahr 2015 zum ‚Jahr der Beschäftigung‘ erklärt. Das Ziel lautet, dass wir auch heuer 1.000 Arbeitsplätze mehr im Land haben. Bis zum Jahr 2020 soll es Vollbeschäftigung im Burgenland geben“, erklärte Niessl.

Dem Anstieg der Arbeitslosigkeit will der Landeshauptmann verstärkt entgegentreten. Mit 8,1 Prozent ist diese im März im Burgenland zwar geringfügiger gestiegen als im Österreichschnitt (12,9 %), Sorgen bereitet jedoch die Zunahme der Arbeitslosigkeit bei den älteren Arbeitnehmern – diese ist im März um 12  Prozent gewachsen. Mit einer Lehrlingsoffensive konnten zuletzt zusätzlich 70 Lehrstellen im Land und in landesnahen Betrieben geschaffen werden, und im März wurde das Projekt „Jobs im Dorf“ gestartet – „mit diesem Förderprogramm für die Beschäftigung älterer Arbeitskräfte in den Gemeinden wollen wir in den nächsten Monaten 200 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen“, so Niessl.  Durch gezielte Maßnahmen soll nun die Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern auch in der Privatwirtschaft gefördert werden.

 

Bonus-Malus-Modell als Anreiz

750 Millionen Euro an Förderungen von EU, Bund und Land stehen dem Burgenland als Übergangsregion bis 2020 zur Verfügung. Die derzeitig gültigen Förderverträge sehen vor, dass ab einer Förderhöhe von 30.000 Euro und mehr als 5 Mitarbeitern im Jahresschnitt 10 Prozent ältere Arbeitnehmer (ab 45 Jahren) zu beschäftigen sind. Wird diese Vorgabe nicht erfüllt, wird der Förderzuschuss um 10 Prozent gekürzt. Niessl spricht sich für die Weiterentwicklung dieser Bestimmungen aus: „Ich will im Bereich der Förderungen ein Bonus-Malus-System, das Anreize schafft, mehr Lehrlinge auszubilden und ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen“. Konkret soll es von der WIBAG für Betriebe Zuschläge für die Ausbildung von Lehrlingen bzw. für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer geben. „Wir können uns einen Bonus von 2 Prozent pro Lehrling oder älteren Arbeitnehmer vorstellen. Den Bonus soll es aber nur für Österreicher geben“, erläutert Niessl.

 

Verstärkte Förderung Internationalisierung

Die Erschließung neuer Märkte, Neugründungen und die Unternehmensnachfolge sieht der Landeshauptmann als weiteren Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung des Landes. Die positive Entwicklung der Exporte - mit einem Wachstum von 8,9 Prozent auf zwei Milliarden Euro hat es im Burgenland zuletzt den stärksten Zuwachs aller Bundesländer gegeben - wird offensiv weitergeführt. Durch die Förderung von Internationalisierungsmaßnahmen werden burgenländische Klein- und Mittelbetriebe unterstützt, die neue Märkte erschließen wollen. Perner nennt zum einen die Beteiligung an internationalen Messen und Ausstellungen, zum anderen die Internationalisierungsberatung als Schwerpunkte – „dazu zählen Marktstudien, Länderexpertisen, Machbarkeitsstudien, Marketingkonzepte und nicht zuletzt die Internationalisierungsstrategien“. Dafür soll es - nicht rückzahlbare - Förderzuschüsse bis 20 Prozent geben.

 

Haftungen für Gründer rascher, einfacher

Künftig sollen Haftungen für GründerInnen über ein verkürztes, vereinfachtes Antragsverfahren zur Verfügung gestellt werden. „Damit soll eine Finanzierung erleichtert und Liquidität geschaffen werden. Voraussetzung ist das Vorliegen eines markttauglichen Businessplans und einer positiven Zukunftsprognose. Das Verfahren muss rascher abgewickelt werden. Das wird die Aufgabe der neuen GmbH sein“, erklärt Niessl. Bis zu 50.000 Euro Kredit soll es eine Ausfallshaftung für Bankkredite geben können – für Gründer angesichts heute schwierigerer Rahmenbedingungen am Finanzmarkt und bei wirtschaftlichen Engpässen ein wichtiger Faktor.

 

Wichtiger Impuls

Derzeit werden die neuen Förderrichtlinien ausgearbeitet, diese sollen bereits im Sommer in Kraft treten. „Ich erwarte mir von diesen Maßnahmen einen wichtigen Impuls für mehr Ausbildung, für mehr Beschäftigung von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmern aus dem Burgenland. Damit kommen wir unseren Zielen näher, und diese lauten: Mehr Beschäftigung für Burgenländerinnen und Burgenländer, 1.000 neue Arbeitsplätze und Vollbeschäftigung bis 2020“, so Niessl abschließend.

 

Pressefoto zum Download:WIBAG Fördermaßnahmen

Bildtext: Stellten Maßnahmenpaket für die burgenländische Wirtschaft zur Förderung der Ausbildung von Lehrlingen und der Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen vor: LH Hans Niessl, WIBAG-VDir. Mag. Günter Perner

Bildquelle:Bgld. Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 8. April 2015

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