Update für den Job und fit für die Region

BFI-Geschäftsführer Peter Maier, Margot Bösenhofer, BFI Landeskoordinatorin für Frauenprojekte, Frauenlandesrätin Verena Dunst und Projektleiterin Sieglinde Kavan stellten die neuen Projekte vor

Startschuss für zwei neue Beschäftigungsinitiativen für Frauen --- Zwei neue Initiativen zur Beschäftigung von Frauen stellte Frauenlandesrätin Verena Dunst heute, Freitag, vor. „Update für den Job“ und „Fit für die Region“ sollen Frauen über 18 Jahren den Einstieg beziehungsweise den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglichen.

Zur Finanzierung der Projekte wurden zusätzlich zu den ESF-Geldern 400.000 Euro aus dem Additionalitätenprogramm ausverhandelt. 30 Frauen können in den beiden Projekten unterstützt werden. Erfreulich ist die Bilanz der ESF-Projekte der Förderperiode 2007-2013: „Rund 46 Prozent der betreuten Frauen wurden nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert. Die EU fordert eine Quote von 20 Prozent. Das zeigt auch die hohe Qualität unserer Maßnahmen“, sagt Frauenlandesrätin Verena Dunst. In der Förderperiode 2014-2020 stehen ESF-Mittel in der Höhe von 2,48 Millionen Euro zur Verfügung.

Beide neuen Projekte haben zum Ziel, ungelernte Hilfskräfte, arbeitssuchende Frauen, Schulabbrecherinnen, Wiedereinsteigerinnen mit Unterstützungsbedarf bei der beruflichen Wiedereingliederung sowie Frauen, die Unterstützung vom AMS erhalten, durch individuelle Maßnahmen fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Anmeldung und nähere Informationen: Margot Bösenhofer, BFI-Landeskoordinatorin für Frauenprojekte, 0664 - 800 45 422, m.boesenhofer(at)bfi-burgenland.at


Auf regionale Bedürfnisse zugeschnitten


„Die Schwerpunkte sind auf die jeweilige Region zugeschnitten. Einzelcoachings sollen auch dazu dienen, den Rucksack, den viele Frauen im Laufe der Zeit gepackt haben, leichter zu machen. Alle Probleme können nicht immer gelöst werden, aber bei vielen hilft allein das Wissen, dass es Lösungsansätze gibt, enorm weiter“, erklärt Margot Bösenhofer, BFI Landeskoordinatorin für Frauenprojekte.

„Unsere langjährige Erfahrung mit Frauenprojekten zeigt uns ganz klar, dass es für den erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben zwei wesentliche Voraussetzungen gibt: Zum einen die berufliche Qualifikation, die entweder grundsätzlich neu zu erlangen oder aufzufrischen ist. Zum anderen sehen wir uns als führendes Erwachsenenbildungsinstitut genau an, welche Jobmöglichkeiten es in der jeweiligen Region gibt, und mit welcher Weiterbildung diese Jobs erreichbar sind“, so BFI Landesgeschäftsführer Peter Maier. Dafür sei das BFI ständig mit den Betrieben der Region und dem AMS in Kontakt.


Projekt „Update für den Job“ in Güssing


„Die Erfahrung aus den letzten Frauenprojekten, zum Beispiel die ,Erfahrungswerkstatt 45 plus‘ oder ,Startklar für den Job‘, haben gezeigt, dass gerade in den südlichen Bezirken gewisse Basisqualifizierungen und Mobilisierungsmaßnahmen zur Integration auf dem Arbeitsmarkt von Bedeutung sind“, so Bösenhofer. Hier setzt das Projekt „Update für den Job“ an. Es soll vor allem Frauen im Südburgenland bei der beruflichen (Re)Integration helfen. Kursinhalte sind unter anderem die Stärkung der Kompetenzen, Kommunikation und Verkauf, Englisch für den Bereich Tourismus oder EDV und neue Technologien. Der theoretische Teil wird durch ein 15-tägiges Praktikum ergänzt. Der Kurs bietet Platz für 12 bis 15 Teilnehmerinnen. Kursort ist das BFI Güssing, Kursstart ist am 15. Juni.


Projekt „Fit für die Region“ in Neusiedl am See


Das Projekt „Fit für die Region!“ soll vor allem arbeitssuchenden Frauen über 18 Jahren in den Gemeinden des Bezirkes Neusiedl am See bei der beruflichen (Re)Integration oder Neuorientierung sowie Höherqualifizierung helfen. Schwerpunkte sind die Bereiche „EDV Basics und neue Technologien, neue Medien“, „Sprachen“, „Verkauf“, „Kommunikation und Marketing“ sowie „Farb- und Stilberatung“. Der theoretische Teil wird durch ein achttägiges Praktikum ergänzt. Der Kurs bietet ebenfalls Platz für 12 bis 15 Teilnehmerinnen. Kursort ist das BFI Neusiedl am See. Kursstart: 29. Juni.


Zusätzlich 400.000 Euro aus Additionalitätenprogramm


„Das Frauenreferat erhält auch in der Förderperiode 2014-2020 ESF-Gelder in der Höhe von 2,48 Millionen Euro. Bis man allerdings mit Projekten starten kann, wird es Herbst werden. Zusätzlich konnte ich dieses Mal 400.000 Euro aus dem Additionalitätsprogramm ausverhandeln. Diese Gelder sind schon verfügbar und wir können die Zeit bis Herbst überbrücken“, sagt Frauenlandesrätin Verena Dunst.

 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, Maßnahmen zur Bekämpfung der Frauenarmut


Mit ESF-Mitteln finanzierte Projekte haben zum Ziel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und Frauenarmut zu bekämpfen. Ältere Frauen, Frauen in Teilzeit und Alleinerzieherinnen im Burgenland sind stark von Armut bedroht. Deshalb bedürfen Frauen im ländlichen Raum „einer sehr gezielten und speziellen Ansprache, um sie neu oder wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Nur Frauen, die in einem gut bezahlten Job arbeiten, sind gefeit vor Frauenarmut“, so Dunst.

 

ESF-Projekte: 46 Prozent der betreuten Frauen in den Arbeitsmarkt integriert

Bisherige Projekte haben gezeigt, wie diese Ziele erreicht werden können. „In der Förderperiode 2007 bis 2013 hatte das Frauenreferat 1,75 Millionen Euro an ESF-Mitteln zur Verfügung. 597 Frauen wurden in unterschiedlichsten Projekten betreut. Knapp 46 Prozent davon wurden nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert“, zieht Dunst Bilanz. Die Zahl der weiblichen Erwerbstätigen im Burgenland ist zwischen 2005 und 2013 um fast ein Fünftel gestiegen. Dafür verantwortlich sind einerseits die besseren Rahmenbedingungen für berufstätige Frauen, auf der anderen Seite spielen aber auch EU-Gelder – im speziellen aus dem Europäischen Sozialfonds - eine wichtige Rolle.

Pressefoto zum Download: Frauenbeschäftigung

Bildtext Beschäftigungsinitiativen (v. l.): BFI-Geschäftsführer Peter Maier, Margot Bösenhofer, BFI Landeskoordinatorin für Frauenprojekte, Frauenlandesrätin Verena Dunst und Projektleiterin Sieglinde Kavan stellten die neuen Projekte vor

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Wolfgang Sziderics, 22. Mai 2015

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