Tierschutz: Hoher Level im Burgenland

Landesrätin Verena Dunst und Veterinärdirektor Robert Fink mit dem Mischlingsrüden Houdini
Landesrätin Verena Dunst und Veterinärdirektor Robert Fink mit dem Mischlingsrüden Houdini

Landesrätin Verena Dunst: erstmalig Tierschutzpreis für landwirtschaftliche Nutztiere und Verwirklichung eines Burgenländischen Tierhaltegesetzes

Den diesjährigen Welttierschutztag, den 4. Oktober, nahm die in der Burgenländischen Landesregierung für die Agenden Tierschutz und Tierhaltung zuständige Referentin Landesrätin Verena Dunst zum Anlass, um in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Veterinärdirektor wHR Dr. Robert Fink im Tierschutzhaus Sonnenhof die derzeitige Situation rund um diese Thematik näher zu beleuchten. „Dem Burgenland ist mit dem Tierschutzhaus Sonnenhof ein richtiger und innovativer Schritt im Bereich des Tierschutzes gelungen. Hier wurde eine Einrichtung geschaffen, die beste Voraussetzungen für eine wirksame und nachhaltige Tierschutzarbeit mit einem äußerst geringen Anteil von nicht vermittelbaren Tieren bietet. Die Aufnahme, Erstversorgung und medizinische Betreuung herrenloser Haustiere funktioniert im Burgenland aber flächendeckend, denn neben dem Tierschutzhaus kooperiert das Land auf der Basis von Verwaltungsverträgen mit privaten Tierheimen oder Tierpensionen, wobei hier für das Südburgenland, konkret in Oberwart, eine neue Einrichtung eines privaten Betreibers mit therapeutischem Hintergrund auch vom Land unterstützt werden wird“, so Dunst.

Der Sonnenhof befindet sich auf einem 30.000 m² großen Grundstück und bietet derzeit Platz für etwa 70 Hunde, 90 Katzen und diverse Kleintiere. Den untergebrachten Tieren wird während des Aufenthaltes im Sonnenhof bestmögliche Pflege, ärztliche Betreuung und eine artgerechte Haltung zuteil, um sie dann schnellst möglich an tierliebende Menschen zu vermitteln. Dunst dazu: „Ein wichtiger Bezugspunkt für die Arbeit des Sonnenhofes ist der Mensch. Nachhaltiger Tierschutz muss beim Menschen beginnen, denn der Mensch gestaltet die Beziehungen zum Tier. Insgesamt gesehen steht deshalb beim Tierschutz die sach- und artgerechte Haltung bzw. Nutzung von Tieren durch den Menschen im Mittelpunkt. Für eine nachhaltige und positive Veränderung im Tierschutz zielt ein guter Teil der Arbeit auf die Verhinderung und Vermeidung von Tierleid ab. Nur durch Information, Beratung, Erklärung und mit pädagogischen Mitteln ist es möglich, den richtigen Umgang mit, aber auch das Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl der Menschen gegenüber Tieren zu fördern. Es muss vermittelt werden, dass man sich vor der Anschaffung eines Tieres auch der damit verbundenen Voraussetzungen und Konsequenzen bewusst ist.“

Katzenkastration

Im Burgenland gibt es bezüglich Streunerkatzen keine landesgesetzlichen Regelungen. Deshalb wurde im Jahr 2013 eine Kooperation im Sinne des Tierschutzes zwischen den Gemeinden, den Tierärzten und dem Land, die sich die Kosten der Aktion teilen, ins Leben gerufen. Die für die Kastrationsaktion vorgesehenen Förderungen werden in Form von Gutscheinen an die interessierten Gemeinden, die selbst um Gutscheine ansuchen müssen, ausgegeben. „Dieser Aktion, die ausschließlich für Streunerkatzen, und nicht für die Besitzer freilaufender Hauskatzen gilt, ist im Jahr 2016 von 1. Jänner bis 30. August gelaufen. Im Zuge dieser Aktion wurden bereits alle zur Verfügung stehenden Gutscheine in Anspruch genommen. Da sich diese Aktion über einen regen Zuspruch erfreut, ist eine weitere Fortsetzung im kommenden Jahr mit Start Jänner 2017 geplant“, betonte Dunst.
 


Tierschutzpreis/Tierhaltegesetz

Auch heuer soll es wieder die Verleihung eines Preises für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Tierschutzes für Privatpersonen und Organisationen geben. Neu ist, dass 2016 erstmalig auch ein Tierschutzpreis für landwirtschaftliche Nutztiere zum Thema Haltung im täglichen Leben verliehen wird. Im Mittelpunkt stehen dabei Michkuhbetriebe unter den Kriterien Lebensleistung, Lebensdauer und Einhaltung aller artgerechten Haltungsfaktoren. Landesrätin Dunst plant auch die Verwirklichung eines Burgenländischen Tierhaltegesetzes, das Beschränkungen für die Haltung von gefährlichen Tieren beinhalten, wo aber auch Regelungen zum Schutz des Tierhalters selbst, aber auch für seine Umgebung verankert sein sollen.

Pressefotos zum Download:Welttierschutztag 1, 2

Bildtext: Landesrätin Verena Dunst und Veterinärdirektor wHR Dr. Robert Fink nahmen den diesjährigen Welttierschutztag, den 4. Oktober, zum Anlass, um im Tierschutzhaus Sonnenhof die derzeitige Situation im Burgenland rund um diese Thematik näher zu beleuchten.

Bildtext 1: Landesrätin Verena Dunst und Veterinärdirektor wHR Dr. Robert Fink mit dem Mischlingsrüden „Houdini“, der im Tierschutzhaus Sonnenhof bestens betreut wird

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Fercsak Hermann, 28. September 2016

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