Österreichische Naturparke tagten auf Burg Lockenhaus

Im Rahmen der diesjährigen Tagung der Österreichischen Naturparke auf Burg Lockenhaus stellten Landesrätin Eisenkopf und Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs, mit den neuen Ratgeber „Biodiversität … wie bitte?“ vor
Im Rahmen der diesjährigen Tagung der Österreichischen Naturparke auf Burg Lockenhaus stellten Landesrätin Eisenkopf und Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs, mit den neuen Ratgeber „Biodiversität … wie bitte?“ vor
Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf und Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs, mit dem neuen Ratgeber „Biodiversität … wie bitte?“ und Produkten aus den Naturparkregionen
Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf und Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs, mit dem neuen Ratgeber „Biodiversität … wie bitte?“ und Produkten aus den Naturparkregionen

Schutz und Erhalt der Biodiversität standen im Fokus *** Die Burg Lockenhaus im Naturpark Geschriebenstein-Írottkő war am 3. und 4. November Schauplatz der diesjährigen Tagung der Österreichischen Naturparke. Schwerpunktthema des Gipfels mit VertreterInnen aller Naturparke der Bundesländer war der Schutz und Erhalt der Biodiversität. Bei einem Pressegespräch am Freitag stellten Naturschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf und Mag. Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs (VNÖ), Inhalte und Ergebnisse vor.

Biodiversität als Kernthema

Neben dem Erfahrungsaustausch widmete sich die Tagung dem aktuellen Stand, Entwicklungen und Herausforderungen in den Österreichischen Naturparken. Im Mittelpunkt stand das Projekt „Biodiversität in den Österreichischen Naturparken“, das derzeit vom VNÖ in Zusammenarbeit mit den 48 Naturparken umgesetzt wird. Der dazu veröffentlichte Ratgeber „Biodiversität … wie bitte?“ wurde ebenso präsentiert wie Pilotprojekte und Best-Practice-Beispiele zur Förderdung der biologischen Vielfalt. Anhand beispielhafter Projekte wurden Möglichkeiten zur Vertiefung und Weiterentwicklung dieses Themas in den Naturparken erörtert.

Naturparkschulen- und Naturparkkindergärten als wichtige Bildungsstätte für Natur- und Umweltschutz

Die Bewusstseinsbildung bei jungen Menschen, wie sie in den „Österreichischen Naturpark-Schulen“ erfolgreich geleistet wird, müsse ein zentrales Element der Arbeit der Naturparke sein. In österreichweit 91 Naturpark-Schulen mit über 6.000 SchülerInnen ist die Naturpark-Philosophie fixer Bestandteil des Lehrplans. „Die Österreichischen Naturpark-Schulen sind hinsichtlich der Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendlichen als ein äußerst gelungenes Projekt zu betrachten, da diese von klein auf für wesentliche Naturparkthemen sensibilisiert werden. Dass im Burgenland mittlerweile 22 dieser Bildungseinrichtungen existieren, zeigt, wie engagiert unsere Naturparke ihre Ziele verfolgen“, freut sich Eisenkopf. Derzeit laufe eine Evaluierung der bestehenden Naturparkschulen hinsichtlich der Erfüllung der Kriterien für dieses Prädikat; 2017 sollen weitere drei bis vier Schulen im Burgenland dazukommen. Der Naturschutzgedanke werde auch bereits in die Kindergärten getragen, so die Naturschutzlandesrätin.  Der Kindergarten Draßburg war österreichweit der erste Naturpark-Kindergarten, seither seien zwei weitere Kindergärten im Burgenland dazu gekommen. Eisenkopf verwies auch auf die enge Kooperation mit dem Landesschulrat und der Pädagogischen Hochschule.

Noch großes Potential der Naturparke

Das Burgenland sei heute ein ökologisches Musterland und Vorreiter beim Schutz der Natur und Umwelt. „Es ist uns in der Vergangenheit sehr gut gelungen, die große wirtschaftliche Dynamik mit den Interessen von Natur- und Umweltschutz in Einklang zu bringen, und das wird auch  in Zukunft der Fall sein“, ist Eisenkopf überzeugt. Es gebe noch großes Potential und Chancen auch für die Gemeinden der Naturparkregionen, suchten doch immer mehr Menschen Erholung in intakter Natur. Die burgenländischen Naturparke böten über das ganze Jahr ein breitgefächertes und abwechslungsreiches Bildungs- und Erlebnisprogramm für Jung und Alt.

Wichtiger Arbeitgeber

Thema war auch die wachsende Bedeutung der Naturparke als Arbeitgeber. „Noch vor zwanzig Jahren stellten die Naturparke keine Handvoll Arbeitsplätze bereit. Mittlerweile beschäftigen sie circa 150 Personen in einem festen Dienstverhältnis und können zudem auf rund 300 ausgebildete Natur- und Landschaftsvermittler zählen. Dies unterstreicht einerseits die hohe Bedeutung der Naturparke für die regionale Entwicklung, und andererseits ihre feste Verankerung in der Region“, so Mag. Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs.  Im Burgenland sind vier Personen fix in den Naturparken beschäftigt.

Europäische Deklaration für Naturparke

In Europa gebe es derzeit rund 1.000 Natur Regional-, und Landschaftsparke mit einer Gesamtfläche von rund 350.000 km², berichtete Mair. Es brauche grenzüberschreitenden Wissensaustausch, den etwa das  vom Verband der deutschen Naturparke in Kooperation mit EUROPARC Federation durchgeführte Projekt „Europe´s Nature-Regional-Landscape Parks“ zum Ziel habe. Im kommenden Jahr solle im Rahmen des Projektes in Brüssel eine Europäische Deklaration für Naturparke unterzeichnet werden.

200.000 Euro EU-Fördermittel für burgenländische Naturparke

Für die kommenden drei Jahre kündigte Eisenkopf zusätzliche 200.000 Euro an EU-Fördermitteln im Rahmen der „Ländlichen Entwicklung“ für die burgenländischen Naturparke an. Ziel sei noch stärkere Bewusstseinsbildung besonders bei Kindern und Jugendlichen. Dazu sollen bewusstseinsbildende und naturpädagogische Programme entwickelt werden, daneben weiter auch Lehrbehelfe, Anschauungsobjekte, Unterrichtsmittel und sonstige naturpädagogische, bewusstseinsbildende und öffentlichkeitswirksame Begleitmaterialen entstehen.

Pressefotos zum Download:  Naturparkgipfel Burg Lockenhaus_1, _2

Bildtext Bilder 1, 2:   Naturschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf und Mag. Wolfgang Mair, Präsident des Verbandes der Naturparke Österreichs (VNÖ), mit dem neuen Ratgeber „Biodiversität … wie bitte?“ und Produkten aus den Naturparkregionen

Bildquelle:   Bgld. Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 4. November 2016
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