Lehrlingsstiftung für mehr Lehrlinge in den burgenländischen Tourismusbetrieben

LH Niessl kündigt eine Lehrlingsstiftung im Bereich Tourismus an und zieht eine positive Tourismusbilanz 2014

LH Niessl kündigt eine Lehrlingsstiftung im Bereich Tourismus an und zieht eine positive Tourismusbilanz 2014

Landeshauptmann Hans Niessl kündigte heute gemeinsam mit Vertretern burgenländischer Tourismusbetriebe die Einrichtung einer Lehrlingsstiftung an. „Wir wollen den Tourismus stärken und mehr Lehrlinge in die heimischen Tourismusbetriebe bringen“, so Landeshauptmann Hans Niessl. Eine positive Bilanz zogen Niessl und Burgenland Tourismus Direktor Mario Baier für das Jahr 2014. Um für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein, hat der Landtag Ende Oktober des Vorjahres das neue Tourismusgesetz beschlossen. Das neue Gesetz – das seit Jahresbeginn in Kraft ist – bringt klare Strukturen und Kompetenzaufteilungen sowie die Dachmarke Burgenland. Durch die Bündelung der Mittel und die daraus resultierende Steigerung der Effizienz sowie eine Verwendung der Mittel ausschließlich für touristische Zwecke setzt das Gesetz neue Impulse auf dem Weg des Burgenlands zu einer schlagkräftigen touristischen Ganzjahresdestination mit Blick auf die Internationalisierung.

Von den Tourismusbetrieben wird die Initiative zur Gründung einer Lehrlingsstiftung grundsätzlich begrüßt. „Man muss die Tourismusbetriebe, die das Know-how zum Ausbilden haben, unterstützen. Wir müssen junge Menschen für Berufe im Tourismus begeistern. Wenn uns das nicht gelingt, haben wir ohnehin ein Problem“, erklärt Bert Jandl, Geschäftsführer der VILA VITA Pannonia. Noch gibt es einige Details zur geplanten Stiftung zu klären: eine Arbeitsgruppe unter Einbeziehung des für die Ausbildung zuständigen Regierungsmitgliedes Peter Rezar und Vertretern von Tourismusunternehmen sei damit beschäftigt, so der Landeshauptmann, der erklärt: „Ich kann mir vorstellen, dass junge Burgenländerinnen und Burgenländer, die für eine Ausbildung im Tourismus Interesse zeigen, im Rahmen der Stiftung die Grundkenntnisse, das Rüstzeug vermittelt bekommen. Danach könnten die Betriebe die Lehrlinge übernehmen.“ Entscheidend sei die gute Ausbildung, pflichtet Helmut Krutzler, Inhaber des Genussgasthofes und Hotel „Zum Krutzler“ in Heiligenbrunn, bei.

Bei der Ausbildung von Jugendlichen setzt das Land schon längst Maßnahmen. Erst Mitte Dezember starteten Land und landesnahe Betriebe eine neue Offensive zur Aufnahme von Lehrlingen im Land und in landesnahen Betrieben. Zurzeit wird das Potential an Lehrstellen erhoben. Die ersten Einstellungen sind für März bzw. April geplant. Mit der heute angekündigten Lehrlingsstiftung verstärkt das Land seine Aktivitäten in diesem Bereich weiter. Ein Blick zurück ins Jahr 2014 zeigt, dass mit gezielten Maßnahmen viel erreicht werden kann und, dass der Einsatz des Landes für mehr Beschäftigung bereits Früchte trägt. So ist die Jugendarbeitslosigkeit im Jahresschnitt 2014 um vier Prozent gesunken, in den letzten vier Monaten sogar monatlich um sieben Prozent.

Neues Tourismusgesetz seit Jahresbeginn in Kraft„

Das neue Tourismusgesetz ermöglicht uns einen effizienten Mitteleinsatz, um mehr Geld ins Marketing anstatt in die Verwaltung zu stecken. Dadurch können wir unsere Potenziale noch besser nutzen und die Zukunft des heimischen Tourismus erfolgreich gestalten“, so der geschäftsführende Präsident des Burgenland Tourismus Landeshauptmann Hans Niessl. So können die Internationalisierung weiter forciert und mehr internationale Gäste ins Burgenland gebracht werden. „Man spürt: Es herrscht Aufbruchsstimmung. Nun geht es darum, wie wir das modernste Tourismusgesetz Österreichs optimal nutzen können.
„Mit dem neuen Tourismusgesetz wurde ein Meilenstein gesetzt. Synergien werden geschaffen, Kräfte gebündelt und Strukturen vereinfacht. Wir wollen das Burgenland unter einer Dachmarke vermarkten. Um unser Ziel, die Internationalisierung, zu erreichen, müssen die Strukturen passen“, erklärt der Burgenland Tourismus Direktor Mario Baier. Das neue Gesetz habe schon eine Aufbruchsstimmung von Süd bis Nord bewirkt. „Im Bezirk Jennersdorf planen alle zwölf Gemeinden die Gründung eines gemeinsamen Tourismusverbandes, der die Aktivitäten im Tourismus koordinieren soll“, so Baier. Auch in allen anderen Landesteilen würden derzeit intensive Gespräche zur geführt. „Die Neustrukturierung ist im Gang, dazu haben wir alle Tourismus-Player mit ins Boot geholt“, sagt Baier. Derzeit gibt es im Burgenland 125 örtliche Tourismusverbände. „20 bis 25 Verbände wären eine vernünftige Größenordnung.“ 

Zuwächse im Tourismus im Jahr 2014

Anlass zur Freude geben die Tourismuszahlen für das Jahr 2014. „Von Jänner bis November gab es bei den Ankünften ein Plus von 4,2 Prozent, bei den Übernachtungen ein Plus von 1,6 Prozent“, bilanziert Niessl.
Die Jahresbilanz 2014 wird derzeit noch erarbeitet – für eine genaue Berechnung fehlen noch Informationen aus einigen Gemeinden sowie die Dezemberstatistik. Fest steht aber, dass der Dezember überaus positiv ausgefallen ist. Niessl: „Es sind Zuwächse im zweistelligen Bereich zu erwarten. Für das Jahr 2014 können wir mit einem Plus von voraussichtlich 2 % bei den Übernachtungen rechnen. Im Klartext: es sind über 2,9 Mio. Nächtigungen erreicht worden“, betont der Landeshauptmann.

Pressefoto zum Downloaden:Lehrlingsstiftung Tourismus

Bildtext Lehrlingsstiftung, v. l.: Bert Jandl, Geschäftsführer der VILA VITA Pannonia, Burgenland Tourismus Direktor Mario Baier, Landeshauptmann Hans Niessl und Helmut Krutzler, Genussgasthofes und Hotel „Zum Krutzler“ in Heiligenbrunn

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Wolfgang Sziderics, 21. Jänner 2015

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