Landesjugendreferat setzt zum Jubiläumsjahr Schwerpunkt auf Bewusstseinsbildung

Jugendlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz und Mag.a Ursula Gamauf, MA, Programmdirektorin des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung, stellten Initiativen zum Jubiläumsjahr vor
Jugendlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz und Mag.a Ursula Gamauf, MA, Programmdirektorin des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung, stellten Initiativen zum Jubiläumsjahr vor

100 Jahre Republik, 80 Jahre Anschluss an Nazi-Deutschland / Bildungsdirektion, Friedensburg Schlaining und PH Burgenland sind Partner

2018 begeht Österreich den 100. Jahrestag der Gründung der Republik. Das Jubiläumsjahr nimmt das Landesjugendreferat zum Anlass, Initiativen zu setzen, die dazu beitragen sollen, „Freiheit und Demokratie als kostbare Güter zu verstehen, die nicht in den Schoß fallen, sondern immer neu errungen werden müssen“, so Jugendlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, die gemeinsam mit Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz und Mag.a Ursula Gamauf, MA, Programmdirektorin des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung, die Vorhaben auf Burg Schlaining vorstellte. Angeboten werden ein Seminar zum Thema „Hass, Hetze, Vorurteile, Angst“ (25. Juli 2018, KUZ Eisenstadt, für alle burgenländischen Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Schulstufe), der Workshop „Holocaust History Project“ auf der Friedensburg Schlaining (12. Oktober, für alle burgenländischen Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Schulstufe) sowie ab sofort das ganze Jahr 2018 über Schulfahrten nach Mauthausen. Der 9. November 2018 steht an Burgenlands Schulen ganz im Zeichen des Jubiläumsjahrs. Der Tag ist reserviert für die Präsentation und Umsetzung von Projekten, die von den Schülerinnen und Schülern erarbeitet wurden. 4.500 Schülerinnen und Schüler haben an den 100 Projekten, die bereits eingereicht wurden, mitgearbeitet. Die Projekte sind auf www.1918-2018.at abrufbar.

Im Burgenland würden im Gedenkjahr 2018 ein breites Spektrum an Initiativen im Sinne von Bewusstseinsbildung und Gedenkarbeit gesetzt, um alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen und einzubinden, so Eisenkopf. Auch das Landesjugendreferat biete hier mit den Initiativen und Förderungen ein umfangreiches „Geschichts-Paket‘“. „Das Jubiläumsjahr ist gesellschaftspolitisch hoch relevant, gilt es doch, die Lichtblicke der Vergangenheit, aber auch den Terror von Gewaltregimen in Erinnerung zu rufen. Die Aufarbeitung der Geschehnisse ist ein permanenter Prozess“, erinnert Eisenkopf. Ziel sei der Erhalt der demokratischen Werte für die nachfolgenden Generationen.
Eisenkopf: „Trotz der zeitlichen Distanz oder gerade deshalb ist es wichtig, die Geschichte aufrecht zu erhalten.“
„Uns geht es darum, die Fakten und Tatsachen fassbar zu machen mit dem Ziel, daraus zu lernen“, erläutert Gamauf. „Dass sechs Millionen Juden beim Holocaust ermordet wurden, kann jeder in den Geschichtsbüchern nachlesen. Würden wir für jeden Ermordeten eine Schweigeminute abhalten, würden wir 12 Jahre lang schweigen.“
„Heute sind Kinder daran gewöhnt, dass alles da ist – Strom, Wasser, asphaltierte Straßen, Frieden. Alles ist selbstverständlich. Sie reflektieren nicht, was die Grundlage dafür ist. Wir müssen Bewusstsein dafür schaffen, dass der Frieden die Grundlage für Wohlstand und Teil der politischen Gestaltung ist“, so Zitz.

Seminar „Hass, Hetze, Vorurteile, Angst“ – Institut für Jugendkulturforschung
Am 25. Juni laden Landesjugendreferat und Landesschulrat alle burgenländischen SchülerInnen der 9. – 13. Schulstufe zu einem Seminar zum Thema „Hass, Hetze, Vorurteile, Angst“ ins KUZ Eisenstadt ein. Als Referent konnte Bernhard Heinzelmaier vom Institut für Jugendkulturforschung gewonnen werden.
Das Landesjugendreferat übernimmt die Kosten für den Referenten sowie die Transportkosten. Die Busse werden vom Landesjugendreferat organisiert.
Anmeldeschluss ist der 4. Mai 2018. 

„Holocaust History Project“ auf der Friedensburg Schlaining
Am 12. Oktober lädt das Landesjugendreferat alle burgenländischen SchülerInnen der 7. bis 10. Schulstufe am 12. Oktober zum „Holocaust History Project“ auf die Friedensburg Schlaining ein.
In einem vierstündigen Workshop wird die Holocaust-Thematik einmal anders beleuchtet.
Am Workshop teil nimmt Zeitzeugin Daniela Moszkowicz/Dadieu-Ebenbauer. Sie ist die Tochter eines jüdischen Vaters, der als einziger von sieben Geschwistern Auschwitz überlebte, und sie ist die Enkelin eines führenden NSDAP-Mitglieds.
Die Kosten für die Referenten sowie die Transportkosten übernimmt das Landesjugendreferat. Anmeldeschluss ist der 14. September 2018.

„The Holocaust History Project“ findet ganzjährig statt. Für Schulen, die am 12. Oktober nicht teilnehmen können, organisiert das LJR nach Rücksprache ganzjährig Workshops (5 Schulstunden inkl. Materialien zur Vor- und Nachbereitung).

Schulfahrten nach Mauthausen
Ab sofort bis Ende des Kalenderjahres 2018 unterstützt das Landesjugendreferat die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust an einem historischen Ort der NS-Verbrechen und übernimmt für Exkursionen der Schulen nach Mauthausen die Kosten für Führungen durch geschultes Personal.
https://www.ljr.at/workshops-projekte/projekte/gedenkjahr-2018/

Pressefotos zum Download: Initiativen 100 Jahre Republik 1, 2

Bildtext Initiativen zum Jubiläumsjahr: Jugendlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz und Mag.a Ursula Gamauf, MA, Programmdirektorin des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung, stellten Initiativen zum Jubiläumsjahr vor

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Wolfgang Sziderics, 11. April 2018

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