Kurs macht burgenländische MaturantInnen fit für Medizineraufnahmetest

Gesundheitslandesrat Peter Rezar, Projektleiterin Helga Fabsits, Heinz Josef Zitz, amtsf. Präsident des Landesschulrates für Burgenland, Kurt Resetarits, Ärztlicher Direktor der KRAGES
Landesrat Peter Rezar informierte bei einer Pressekonferenz über das kostenlose Kursangebot

Auch für kommendes Studienjahr kostenloser Vorbereitungskurs für Mediziner-Aufnahmetest (MedAT) für burgenländische MaturantInnen

Auch für das kommende Studienjahr wird es einen kostenlosen Kurs zur Vorbereitung auf die Medizinaufnahmeprüfung für burgenländische MaturantInnen geben. Ziel des von Landesschulrat für Burgenland (LSR), Gesundheitsreferat des Landes und dem Burgenländischem Gesundheitsfonds (BURGEF) angebotenen Kurses ist es, die Chancen auf einen positiven Eignungstest – und damit auf die Zulassung zum Medizinstudium – zu erhöhen. Zuletzt hatten 90 MaturantInnen daran teilgenommen. „Der Erfolg gibt uns Recht. Die Zahl der zum Medizinstudium zugelassenen burgenländischen StudentInnen hat sich für TeilnahmerInnen gegenüber den vorangegangenen Jahren erhöht. Deshalb werden wir den Kurs auch für das kommende Studienjahr anbieten“, erklärte Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar beim gemeinsamen Pressegespräch mit Mag. Heinz Josef Zitz, amtsführender Präsident des Landesschulrates für Burgenland, Projektleiterin Prof. Mag. Helga Fabsits und Dir. Dr. Kurt Resetarits, Ärztlicher Direktor der KRAGES, am Dienstag, 9. Dezember, in Oberpullendorf. Der – kostenlose – Vorbereitungskurs wird am 7. und 14. Februar 2015 an der Pädagogischen Hochschule Eisenstadt stattfinden. Anmeldung bis 15. Jänner per Mail an medkurs2015@brgop.at.

 

Fünffache Bewerberzahl

8.360 Bewerber für nur 1.500 Studienplätze an österreichischen öffentlichen Medizinuniversitäten – diese Diskrepanz hat sich seit 2005 sukzessive verschärft. Bis vor wenigen Jahren hatte es stets sehr viele österreichische StudentInnen an den Medizinuniversitäten gegeben – lange Wartezeiten auf einen Turnusplatz für Absolventen waren die Folge. Die in Österreich geltende Regelung, nur auch in ihrem Heimatland zum Medizinstudium zugelassene ausländische StudentInnen zum Studium zuzulassen, war jedoch 2005 vom EUGH als rechtswidrig aufgehoben worden – was zu einem enormen Anstieg vor allem deutscher StudentInnen und in der Folge zur Einführung von Auswahlverfahren führte. Eine 2006 eingeführte Quotenregelung an den Medizin-Unis sieht nunmehr 75 % der Studienplätze für Österreicher, 20 % für EU-Bürger und 5 % für Nicht-EU-Bürger vor.

 

Zu wenige Landärzte

Eine Ärztebedarfsstudie des Gesundheitsministeriums zeigt: Es gibt nicht zu wenige Ärzte, sondern es gibt österreichweit zu wenige Ärzte im ländlichen Raum. „Deshalb ist es unser Ziel, dass mehr Burgenländerinnen und Burgenländer zum Medizinstudium zugelassen werden. Und wir  brauchen auch mehr Ausbildungsplätze“, so Rezar. Er hofft, dass mehr AbsolventInnen nach ihrem Studium auch im Burgenland arbeiten. Resetarits bestätigt die Ergebnisse der Studie: „Wir spüren bereits jetzt den strukturellen Ärztemangel österreichweit. Es wird in einigen Jahren eine Pensionierungswelle anstehen und die Situation verschärfen“.  Der BURGEF trägt deshalb auch die Kosten – 13.000  Euro – für den Vorbereitungskurs.  

 

Reale Prüfungssituation trainieren, Strukturen kennenlernen

Die Ausbildung an den burgenländischen Schulen sei, vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern, ausgezeichnet. Allerdings können die sehr spezifischen Fragen des Mediziner-Aufnahmetests im regulären Unterricht nicht in allen Details abgehandelt werden, stellt LSR-Präsident Zitz fest. „Daher ist dieser Vorbereitungskurs auch der richtige Weg“. Es gehe im Vorbereitungskurs neben den inhaltlichen Schwerpunkten vor allem darum, die KandidatInnen auf den enormen Zeitdruck und den Stress sowie den formalen Ablauf des MedAT vorzubereiten, erklärt Projektleiterin Fabsits: „Im Kurs wird der Umgang mit dem Testformat trainiert. Jeder Eignungstest ist trainierbar, wenn man seine Strukturen kennt.“

 

Gut trainierbare Untertests

Zwei Testsimulationen stehen am Programm – ein Eingangstest sowie ein Test nach dem MedAT-Training, um einen differenzierten Leistungsvergleich  zu ermöglichen. Den Schwerpunkt bilden gut trainierbare Untertests. Mit diesen lassen sich auch die meisten Punkte erzielen. Analog den „echten“ Aufnahmetests werden schwerpunktmäßig Wissen in Biologie, Chemie und Physik (40 %), kognitive Fähigkeiten – logisches und mathematisches Denken, visuoanalytische und visuokonstruktive Fähigkeiten  (40 %),  Textverständnis (10 %) sowie akademisches Denken (10 %) trainiert.

 

Anmeldung ab sofort bis 15. Jänner 2015

Die Prüfungssimulation findet für alle TeilnehmerInnen am 12. März 2014 an der FH Eisenstadt statt. Die TeilnehmerInnen werden dafür vom Unterricht freigestellt. Die Anmeldung muss bis 15. Jänner 2015 per Mail an medkurs2015@brgop.at erfolgen. Der Kurs ist kostenlos, lediglich für die Unterlagen ist ein Kostenbeitrag von 25 Euro zu bezahlen. Die Anmeldung ist mit der Einzahlung dieses Betrages abgeschlossen (bis spätestens 15. Jänner 2015).  

 

Pressefotos zum Download: MedAT-Vorbereitungskurs 1, 2

 

Bildtext 1,2:  Hoffen auf viele burgenländische MedizinstudentInnen und wünschen sich mehr burgenländische Ärzte im Land

 

Bild 1, v.l.: Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar, Projektleiterin Prof. Mag. Helga Fabsits, Mag. Heinz Josef Zitz, amtsf. Präsident des Landesschulrates für Burgenland,  Dir. Dr. Kurt Resetarits, Ärztlicher Direktor der KRAGES

 

Bild 2, v.l.: Mag. Heinz Josef Zitz, amtsf. Präsident des Landesschulrates für Burgenland,  Projektleiterin Prof. Mag. Helga Fabsits, Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar, Dir. Dr. Kurt Resetarits, Ärztlicher Direktor der KRAGES

 

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Hans-Christian Siess, 9. Dezember 2014

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