Hochwasserschutz: Spatenstich Leitha-Regulierung Neufeld-Ebenfurth-Landegg

Spatenstich Leitha-Regulierung Neufeld-Ebenfurth-Landegg mit Vertretern des Landes, des BM, des Wasserverbandes und der Partnergemeinden
Spatenstich Leitha-Regulierung Neufeld-Ebenfurth-Landegg mit Vertretern des Landes, des BM, des Wasserverbandes und der Partnergemeinden

Zum Schutz gegen Hochwasser werden rund sechs Millionen Euro investiert

Mit dem Spatenstich fiel heute in Neufeld der offizielle Startschuss zum Bau umfassender Hochwasserschutzmaßnahmen für die Gemeinde Neufeld a. d. Leitha und die Gemeinden Ebenfurth und Landegg auf niederösterreichischer Seite. Rund sechs Millionen Euro werden in den Schutz der Bevölkerung investiert. Über 80 Prozent der Kosten, rund 4,65 Millionen Euro,  übernimmt der Bund, 1,1 Millionen Euro trägt der Wasserverband Leitha III bei. „Die Sicherheit hat höchste Priorität und zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Landespolitik. Durch die Schutzmaßnahmen werden in Neufeld, Ebenfurth und Landegg über 2.000 Menschen künftig vor Hochwasser geschützt“, so Landesrat Helmut Bieler. Die Fertigstellung ist für Herbst 2016 geplant. Die baulichen Maßnahmen sind zum Schutz gegen ein hundertjährliches Hochwasser ausgelegt.

„Hochwasserschutz ist Menschenschutz. Die Bevölkerung erwartet, dass auch ihr Hab und Gut geschützt wird“, begrüßt Neufelds Bürgermeister Michael Lampel den Bau der Schutzmaßnahmen. Wichtig sei, dass der Bau „in Neufeld und in Ebenfurth parallel erfolgt“. Die baulichen Maßnahmen in Landegg folgen danach.

Insgesamt werden nicht weniger als 4.000 Meter Dämme und 325 Meter Hochwasserschutzmauern errichtet. Zur Dammsicherung werden 13.000 Tonnen Steinsicherungen eingebaut; außerdem ist zur Damminstandhaltung die Errichtung von 16.000 m2 Begleitwegen erforderlich. Darüber hinaus werden vier Drainagewasserpumpen errichtet, sagt DI Helmut Rojacz, verantwortlich für die Wassermengenwirtschaft im Land: „Die eingesetzten Maßnahmen entsprechen dem letzten Stand der Technik. Sowohl in Neufeld als auch in Ebenfurth und in Landegg werden sogenannte Fangdämme errichtet. Drainagewasser, das durch die Dämme sickert, wird aufgefangen und mittels Pumpen in die Leitha zurückgepumpt. Bei Hochwasser führt die Leitha bis zu 350 m3 Wasser pro Sekunde“, so der Experte.

Die Leitha ist in vier Verbände geteilt: „Die Wasserverbände Leitha I und Leitha III fallen in den Zuständigkeitsbereich des Burgenlands, für die Wasserverbände Leitha II und Leitha IV ist das Land Niederösterreich zuständig“, erklärt Robert Bambasek, Obmann der Wasserverbandes Leitha III.

Die Schutzmaßnahmen für die Gemeinde Neufeld, Ebenfurth und Landegg seien noch das  „fehlende Glied im Hochwasserschutz im Bereich des Wasserverbandes Leitha III“, so Rojacz. Alle drei Gemeinden sind von einem hundertjährlichen Hochwasser betroffen. In Neufeld sind Teile des Siedlungsgebietes südlich der Leitha mehrere Gemeindestraßen, die Kläranlage des Wasserverbandes Neufelder Seengebiet und die Brunnenanlage des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland gefährdet. Die Stadtgemeinde Ebenfurth stand 1975 zur Gänze unter Wasser. In der Gemeinde Pottendorf – Ortsteil Landegg – ist die südlich der Leitha gelegene „San Lorenzo-Siedlung“ gefährdet.

Pressefotos zum Downloaden: Spatenstich Leitha-Regulierung Neufeld-Ebenfurth-Landegg 1, 2

Bildtext: Spatenstich Leitha-Regulierung Neufeld-Ebenfurth-Landegg: Ing. Robert Bambasek, Obmann Wasserverband Leitha III, Landesrat Helmut Bieler, Ökonomierat Franz Ehrenhöfer, HR Dipl. Ing. Helmut Rojacz Referatsleiter Wassermengenwirtschaft, WHR Dipl. Ing. Gerald Hüller, Abteilungsvorstand Abteilung Wasser- und Abfallwirtschaft am Amt der Burgenländischen Landesregierung, DI Wilfried Schimon, Leiter Sektionschef IV Wasserwirtschaft im Lebensministerium DI Gabriel Bodi, Ingenieurbüro aqua alta, Walter Besenböck, GLS Bau und Montage GmbH, Oliver Eder, GLS Bau und Montage GmbH, Bürgermeister Michael Lampel, Bürgermeister Alfredo Rosenmaier (Ebenfurth), Bürgermeister Ing. Thomas Sabbata-Valteiner (Pottendorf)

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Wolfgang Sziderics, 12. November 2015

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