Haydn und die Freimaurer

Kurator Dr. Martin Czernin, Kulturlandesrat Helmut Bieler, Ausstellungsorganisatorin Mag. Theresia Gabriel und Ausstellungsgestalterin Heidi Vukovits eröffneten die neue Sonderausstellung im Haydn-Haus Eisenstadt
Ausstellungsorganisatorin Mag. Theresia Gabriel , Kulturlandesrat Helmut Bieler, Kurator Dr. Martin Czernin und Ausstellungsgestalterin Heidi Vukovits eröffneten die Sonderausstellung "Haydn und die Freimaurer"

Musik | Symbole | Ritual -
Sonderausstellung | 26. März – 11. November 2015 | Haydn-Haus Eisenstadt ---

Joseph Haydn wurde 1785 Mitglied der Wiener Freimaurer-Loge „Zur wahren Eintracht“. Die Sonderausstellung wirft einen Blick auf Symbole und Rituale der Freimaurerei zu Haydns Zeit und präsentiert die wichtigsten historischen Dokumente rund um seine Aufnahme. Auch das freimaurerische Gedankengut in der Musik und bedeutende Musikerpersönlichkeiten des 18. –20. Jahrhunderts, die selbst Freimaurer waren, sind ein Thema.

Joseph Haydn wurde während seiner Zeit bei den Fürsten Esterházy Mitglied der Wiener Freimaurer-Loge „Zur wahren Eintracht“. Historisch greifbar wird sein Freimaurertum mit der Unterzeichnung seines Aufnahmeansuchens. Nur wegen einer Terminverschiebung konnte W.A. Mozart bei der offizielle Aufnahme am 11. Februar 1785 nicht anwesend sein. Da es bei Musikern und Komponisten üblich war, dass diese durch neue Kompositionen zum aktiven Logenleben beitrugen, wurde auch Joseph Haydn von der Bezahlung der üblichen Mitgliedergebühren befreit. Bei Haydns Aufnahmezeremonie hielt sein Logenbruder Joseph Holzmeister eine Festrede, in der er sich stark mit der Harmonie in Haydns Musik auseinandersetzte.

Haydns Biograph Georg August Griesinger charakterisierte das Wesen Haydns im freimaurerischen Sinn, indem er meinte: „Haydn ließ jeden Menschen bey seiner Überzeugung und erkannte sie alle als Brüder.“ Da er seine Loge nach seiner Aufnahme nie wieder besuchte, wurde er stets als "abwesender Bruder" eingetragen.

 

Zur Ausstellung

Den ersten Raum inszeniert die Ausstellungsgestalterin Heidi Vukovits als Freimaurer-Tempel, der die BesucherInnen durch seine Wirkung in den Bann zieht. Man betritt den typisch schwarz-weiß gekachelten Raum mit blauen Wänden durch zwei Säulen, die an den salomonischen Tempel erinnern. Hier wird das Freimaurertum allgemein thematisiert, das die einzelnen Mitglieder zu einer religionsübergreifenden Offenheit und Brüderlichkeit erziehen soll. Symbole der Freimaurerei, wie Bibel, Himmels- und Erd-Globus, Glocke, Hammer, Maurerkelle, Mond, Senkblei, Sonne, rauer und behauener Stein, Winkel und Zirkel dominieren den Raum und werden gemeinsam mit den Ritualen der Logen dargestellt.

Dokumente wie Haydns Aufnahmeansuchen in den Bund der Freimaurer, der Beschluss zur Aufnahme Haydns, die Befreiung von den Mitgliedsgebühren und die Rede Joseph Holzmeisters dokumentieren seine Mitgliedschaft. Zudem soll der Museumsbesucher auch jene Objekte zu sehen bekommen, die Joseph Haydn als offizielles Zeichen seiner Mitgliedschaft überreicht wurden: ein Lehrlingsschurz aus weißem Leder, eine kleine Maurerkelle und ein Paar weiße Handschuhe.  

Der zweite Raum gilt Haydns Freimaurer-Musik und der Verwendung der Musik bei den verschiedenen

maurerischen Aktivitäten. Diese Darstellung wird vor allem in einer Vitrine durch speziell für diese Gelegenheiten komponierte Musiken veranschaulicht. Andererseits widmet sich dieser Raum den speziellen

kompositionstechnischen Mitteln, wie z.B. Klopfzeichen und dem speziellen Tonartendreieck. iPads vertiefen die Thematik und lassen BesucherInnen in die freimaurerische Musik hineinhören. Der letzte Raum widmet sich Komponisten und Musikern, die ebenfalls Freimaurer waren. Hier steht ganz zentral W.A. Mozart mit seinen vielen Freimaurerkompositionen (Die Zauberflöte, Die Gesellenreise, Die Maurerfreude) im Mittelpunkt. Neben Mozart findet man hier Werke von Joseph Abbé Gelinek, Joseph Panny, Fridolin Wagner und Paul Wranitzky bis hin zu Musikern des 20. Jahrhunderts wie Louis Armstrong.

Kurator:Dr. Martin Czernin

Ausstellungsgestaltung: Heidi Vukovits

 

Kuratorenführung (Sonderausstellung)

mit Dr. Martin Czernin

So, 29. März 2015, 15:00 Uhr | So, 6. Sept. 2015, 15:00 Uhr

Dauer: 60 Min. | Kosten: € 5,50 pro Person

 

Mitmach-Führung für Schulen & Jugendliche (Dauer- und Sonderausstellung)

„Haydn unter der Lupe. Rätselhafte Hausgeschichten“

11 – 18 Jahre | gegen Voranmeldung

Dauer: 75 Min. | Kosten: € 3,50 pro Person

Begleittexte

Deutsch, Englisch, Ungarisch, Französisch, Japanisch

 

Kostenloser Audioguide

Deutsch, Englisch

 

Öffnungszeiten

26. März - 31. Mai 2015 Di – Sa 9:00 – 17:00 Uhr

So & Feiertag 10:00 – 17:00 Uhr

1. Juni - 11. Nov. 2015 Mo – Sa 9:00 – 17:00 Uhr

So & Feiertag 10:00 – 17:00 Uhr

 

Haydn-Haus Eisenstadt

Joseph Haydn-Gasse 19 & 21

A-7000 Eisenstadt

Tel. +43-2682-719-6000 | Fax DW 6051

office(at)haydnhaus.at | www.haydnhaus.at

 

Pressefotos zum Download: Haydn und die Freimaurer 1, 2

Bildtext 1: Kurator Dr. Martin Czernin, Kulturlandesrat Helmut Bieler, Ausstellungsorganisatorin Mag. Theresia Gabriel und Ausstellungsgestalterin Heidi Vukovits eröffneten die neue Sonderausstellung im Haydn-Haus Eisenstadt

Bildtext 2: Ausstellungsorganisatorin Mag. Theresia Gabriel , Kulturlandesrat Helmut Bieler, Kurator Dr. Martin Czernin und Ausstellungsgestalterin Heidi Vukovits eröffneten die Sonderausstellung "Haydn und die Freimaurer"

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

 

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KSB – Kultur-Service Burgenland GmbH

Presse: Mag. Sigrid Weiß
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