COVID-19: Bestätigter Fall: 73-jährige Frau im Krankenhaus Kittsee – Intensivstation gesperrt

Erster bestätigter Fall im Krankenhaus Kittsee

73-jährige Frau im KH Kittsee wurde positiv auf COVID-19 getestet; Intensivstation nimmt keine weiteren PatientInnen auf – nun insgesamt 11 Erkrankte.

Im Krankenhaus Kittsee wurde eine Person positiv auf das Coronavirus getestet, informiert der „Koordinationsstab Coronavirus“. Bei der Erkrankten handelt es sich laut der Burgenländischen Krankenanstalten GmbH. (KRAGES) um eine 73-jährige Frau aus dem Bezirk Neusiedl am See. Sie liegt derzeit in der Intensivstation des Krankenhauses Kittsee und wird ins Krankenhaus Oberpullendorf verlegt. Derzeit werden keine neuen PatientInnen in der Intensivstation aufgenommen. Kontaktpersonen wurden unter Quarantäne gestellt.

Die 73-jährige Frau wurde am Sonntag im Spital aufgenommen und unmittelbar danach intensivmedizinisch versorgt. Ein Test ergab, dass sie sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte.
Die Versorgung durch die Intensivstation im Krankenhaus Kittsee wird als Folge nun stark reduziert, es werden derzeit keine neuen Patientinnen und Patienten aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit der betroffenen Patientin in Kontakt waren, werden nun ebenfalls auf COVD-19 getestet. Quarantänemaßnahmen wurden verhängt.

Die KRAGES bereitet die Verlegung der Patientin in das Spital Oberpullendorf vor. Dieses hat sich entsprechend der Planung speziell darauf vorbereitet, die anstaltsbedürftigen CoViD-19-Fälle des Burgenlandes zu behandeln.

Festgestellt wurde vorerst, dass die Frau mit mindestens 8 Personen engeren Kontakt hatte. Ob es weitere mögliche Kontakte gegeben hat, wird von den Bezirksbehörden noch eruiert. Die KRAGES ist hierbei eng abgestimmt mit allen Behörden, die im „Koordinationsstab Coronavirus“ des Landes Burgenland vertreten sind. Sobald sich weitere Entwicklungen ergeben, wird selbstverständlich die Öffentlichkeit erneut informiert.

Alle anderen Erkrankten stabil

Der Krankheitsverlauf aller anderen Erkrankten gestaltet sich derzeit milde. Ihr Gesundheitszustand ist stabil, und sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Sollte sich der Zustand verschlechtern und ein Spitalsaufenthalt notwendig sein sollte, ist im Krankenhaus Oberpullendorf alles vorbereitet, um Patienten entsprechend isoliert unterbringen und medizinisch behandeln zu können.

Ansonsten waren im Burgenland bislang 135 Verdachtsfälle in Bearbeitung. 56 Verdachtsfälle wurden negativ getestet. Die Zahl der Erkrankten im Burgenland hat sich damit auf 11 Personen erhöht.

Auf behördliche Anordnung in Quarantäne befinden sich derzeit 150 Personen – neben den Erkrankten sind dies auch Personen, die zwar in Kontakt mit Erkrankten waren, aber keine Symptome zeigen. Hier ist die Quarantäne eine reine Vorsichtsmaßnahme, um 14 Tage lang den Gesundheitszustand der Personen zu beobachten. Aber auch Verdachtsfälle sind in häuslicher Quarantäne.

Appell: Ruhe bewahren, soziale Kontakte reduzieren und keine Hamsterkäufe tätigen

Das Wichtigste ist nach wie vor: Ruhe bewahren.

Die Grundversorgung ist nach wie vor sichergestellt. Das Land Burgenland und die Wirtschaftskammer appellieren an die Burgenländerinnen und Burgenländer, mit Bedacht einzukaufen, die nötigsten Dinge einzukaufen und keine Hamsterkäufe für Monate im Voraus zu tätigen. Denn so wird die Versorgungssicherheit gefährdet und den Logistikern die Arbeit erschwert. Außerdem würden wertvolle Lebensmittel verderben, die dann in der Versorgungskette fehlen.

Um die Gesundheit ihrer Liebsten, ihrer Freunde und Mitmenschen, aber auch ihre eigene Gesundheit nicht zu gefährden, sind die Burgenländerinnen und Burgenländer aufgerufen, soziale Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren.

Außerdem: Nicht jede Person, die grippeähnliche Symptome aufweist, ist ein Verdachtsfall!

Für Personen, bei denen Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden auftreten und die vor Kurzem in einem der Risikogebiete für Coronavirus waren oder Kontakt mit einer erkrankten Person hatten, gilt weiterhin: Gehen Sie NICHT zum Hausarzt oder in ein Krankenhaus, sondern bleiben Sie zu Hause und wählen Sie die kostenlose Gesundheitsberatung 1450, wo durch medizinisch geschultes Personal die weitere Vorgehensweise erklärt wird. Abstriche werden auf behördliche Anordnung gemacht.

Weiterführende Informationen zum Thema Coronavirus gibt es außerdem unter:
www.burgenland.at/coronavirus

Nina Sorger, 16. März 2020

Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 02682/600-2836
Fax: 02682/600-2278
post.oa-presse(at)bgld.gv.at
www.burgenland.at