Boys´ day: Die Chance, aus der Rolle zu fallen

Landesrat Peter Rezar mit Caritas-Direktorin Edith Pinter und Projektleiter Toni Schuster

Wann ist ein Mann ein Mann? Am 13. November ist Boys´day. Als kleiner Bruder des Internationalen Tages des Mannes soll er jungen Burschen bewusst machen, dass pflegende, erziehende und betreuende Berufe vielversprechende Zukunftsperspektiven bieten.

Österreichweit werden Burschen am Boys´day in Spitäler, Kinder- und Jugend-Betreuungseinrichtungen, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen eingeladen. Hier können sie in die Welt der sozialen Berufe hineinschnuppern und alles fragen, was sie schon immer wissen wollten, aber sich nicht zu fragen trauten.

 

Im Burgenland setzt die Aktion Boys´ day den Schwerpunkt auf die kontinuierliche Aufklärungsarbeit in den Schulen über das Jahr hinweg. „Unsere Workshops finden vor Ort in den sozialen Einrichtungen wie den Caritas Altenheimen, Kindergärten oder Behindertenheimen statt. So bekommen die Jugendlichen einen sehr realen Eindruck vom jeweiligen Berufsbild“, erklärt Caritas Männerberater Toni Schuster.

 

Starke Männer gefragt

„Viele Burschen sind sich ihrer Fähigkeiten gar nicht bewusst. Soziale Kompetenz, pädagogisches Vermögen oder ein natürliches Talent im Umgang mit Menschen sind auch für Männer ideale Voraussetzungen und ein Erfolgsgarant für soziale Berufe“, ergänzt Caritas Direktorin Edith Pinter. „Verharren in Rollenklischees und traditionellen Berufsbildern hindert Burschen daran, ihre Möglichkeiten und Talente richtig einzusetzen. Unsere Arbeit in den Workshops und in der Öffentlichkeit soll dabei Anregungen und Möglichkeiten bieten, damit Burschen mehr Mut für eine etwas andere Berufsentscheidung haben.“

 

Jobs mit Aussicht – auch in Krisen

Mehr Männer in sozialen Berufen wünscht sich auch Landesrat Dr. Peter Rezar und ist dabei von der Attraktivität dieser Berufe überzeugt: „Es gibt immer wieder Anfragen von jungen Männern, die ‚traditionelle‘ Berufe erlernt haben und dann, etwa im Zuge des Zivildienstes, erkennen, dass sie sich in Wirklichkeit für ganz andere Themen interessieren. Sie sehen, dass sie in diesen Bereichen etwas für die Gesellschaft tun können, und das ist vielen jungen Menschen wichtig. Das Land unterstützt derartige Berufswechsel im Rahmen der Qualifikationsförderung.“

 

Mehr als ein Job

Die Caritas bearbeitet ein breites soziales Feld im Burgenland: Vier Altenheime, zwei Häuser für Menschen mit Behinderung, 13 Kindergärten, drei Sozialberatungen für Menschen in Not, Beratungen zu den Themen Ehe, Kindererziehung, Scheidung und Gewalt werden angeboten. „Ohne Vorurteile schüren zu wollen: Wir haben über 500 Mitarbeiter. 99 Prozent davon sind weiblich! Bei unseren fast 900 freiwilligen Helfern sieht das Verhältnis sehr ähnlich aus“, schildert Caritas Direktorin Edith Pinter die berufliche Realität in den Caritas Häusern. „Ich gebe zu, dass wir beim Projekt „Boys´day“ durchaus auch Eigeninteressen verfolgen. Wir wünschen uns mehr Männer in unseren Caritas Einrichtungen: als Pädagogen, als Pfleger, als Sozialberater und auch als ehrenamtlicher Mitarbeiter. Neben einem krisensicheren Job und der sehr angenehmen Atmosphäre in einer (noch) weiblich geleiteten Arbeitswelt leisten Männer in diesem Arbeitsfeld einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft.

 

Pinter wünscht sich Pädagogen für die Caritas Kindergärten, um dem Phänomen der vaterlosen Gesellschaft ohne männliche Vorbilder entgegenzuwirken.

Ohne jeden Vorwurf dürfen Männer in der Caritas mit ihren Muskeln spielen, wenn es um die Pflege alter Menschen geht. Sie wären - im wahrsten Sinn des Wortes - damit eine Team-Verstärkung. Dringend gesucht werden auch Berater, wenn es darum geht, „von Mann zu Mann“ in der Männer- und Gewaltberatung zu reden.

 

Die Aktion Boys´ day  ist ein Projekt der Caritas Burgenland / Männerberatung.

Projektleitung: DSA Toni Schuster          M 0676 / 83 73 04 09

www.boysday.at

www.caritas-burgenland.at

 

 

Pressefoto zum Download:    Boys' Day

 

Bild, v.l.: LR Rezar, Caritas-Direktorin Edith Pinter, Projektleiter DSA Toni Schuster

Bildnachweis: Caritas Burgenland