24 Stunden Betreuung: Luftbrücke ins Burgenland

24 Stunden Betreuung

225 PersonenbetreuerInnen aus Kroatien und Rumänien werden eingeflogen, erster Flug am 15. April / Illedits: „Versorgung auf Wochen und Monate gesichert!“

„Jetzt geht es darum, ein Sicherheitsnetz zu spannen, die Versorgungsstrukturen mehrfach abzusichern und kritische Infrastrukturen zu schonen. Deswegen wird eine Luftbrücke eingerichtet,“ erklärt Soziallandesrat Christian Illedits. Die erste Maschine wird am 15. April aus Zagreb in Wien eintreffen, der Flug ist fixiert. Ein weiterer Flug aus Rumänien wird folgen. Insgesamt werden 225 PersonenbetreuerInnen ins Burgenland gebracht. Die Maßnahme erfolgt in enger Absprache mit den im Burgenland tätigen Agenturen für Personenbetreuung, der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sparte Personenbetreuung, und dem Außenministerium.

Unmittelbar nach Ausbruch der Corona-Krise erstellte das Land Burgenland einen Plan, um die Pflege und Betreuung im Land zu sichern.
Zunächst wurde der Bedarf erhoben und etwaige Versorgungslücken definiert. Illedits richtete sich hierbei an die hier tätigen Agenturen und die Wirtschaftskammer einerseits sowie an die Bevölkerung und die burgenländischen BürgermeisterInnen andererseits, verstärkte zu diesem Zweck die burgenländische Pflegehotline.

Um die Betreuung so zu sichern, dass erst gar keine Lücken aufkommen, wird verstärkt auf Leistungen der mobilen Hauskrankenpflege gesetzt, zwei Ersatzbetreuungseinrichtungen wurden geschaffen, nun werden PersonenbetreuerInnen eingeflogen. Für PersonenbetreuerInnen, die ihren Turnus um vier Wochen verlängern, gibt es einen Bonus in der Höhe von 500 Euro. Dieser sei als Trennungsgeld für jene zu verstehen, die ihre Familien in den Herkunftsländern nun für eine längere Zeit zurücklassen, sagt Illedits. Und weiter: „Der Bonus stellt sich als wirksame Initiative heraus.“

„Die erste Maschine wird am 15. April aus Zagreb abheben und 100 Personenbetreuerinnen für das Burgenland nach Österreich bringen. Eine zweite Maschine wurde gebucht, sie bietet Platz für weitere 125 Personen, die im Burgenland zum Einsatz kommen werden,“ so Illedits über den aktuellen Stand. Im Burgenland wird die Kostenfrage wird vom Land, den Agenturen und der Wirtschaftskammer gemeinsam geklärt.
In Wien Schwechat angekommen, müssen sich die Passagiere aus Zagreb bzw. Timosara in eine zweiwöchige Quarantäne begeben und um dann ihre KollegInnen ablösen zu können. Unterkünfte für die BetreuerInnen wurden bereits vom Land Burgenland organisiert.

„Die Luftbrücke ist ein wichtiger Schritt, vorausschauend die Pflege und Betreuung abzudecken. Wir sind optimistisch, dass wir mit dem burgenländischen Maßnahmenpaket für die 24 Stunden Betreuung die Versorgung für die nächsten Wochen und Monate absichern können“, so Christian Illedits.

Aktuelle Zahlen und Daten:

  • 2.300 Personen im Burgenland wohnen in 45 Altenwohnheimen
  • Im Burgenland gibt es 3.700 24-Stunden-BetreuerInnen, 2.700 Personen nehmen die Dienste von Personen BetreuerInnen in Anspruch pro Jahr im Burgenland
  • 1.200 MitarbeiterInnen arbeiten in Altenwohnheimen (darunter 300 ausländische Mitarbeiter, davon rund 200 aus Ungarn)

Eisenstadt, 6. April 2020

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