Energie: Durch Innovation zur Unabhängigkeit

Stark gestiegene Energiepreise und der fortschreitende Klimawandel machen die Nutzung erneuerbarer Ressourcen zum Gebot der Stunde. Der burgenländische Weg zur Energieunabhängigkeit bis 2030 führt über Windparks und Photovoltaik, Speicherinnovation, Wasserstoff und Energiegemeinschaften. 

Um bis 2030 bilanziell energieunabhängig zu sein, braucht es den Mut, Pionierarbeit zu leisten und eine gemeinsame Kraftanstrengung vieler Partner. 2023 wurden im Burgenland rund 10.000 Photovoltaikanlagen von Privaten und Unternehmen ans Netz genommen, zusätzlich wurden in Schattendorf und Nickelsdorf Nord die größten Photovoltaikprojekte Österreichs von der Burgenland Energie AG (BE) eröffnet. Diese PV-Anlagen wurden in Kombination mit den bestehenden Windkraftanlagen zu einem europaweit innovativen Hybrid-Park zusammengeschlossen. So werden die Vorteile von Wind und Sonne gemeinsam genutzt. Gleichzeitig wurde mit dem größten Wind-Repowering Österreichs die Anzahl der Windräder der Burgenland Energie reduziert. Denn alte Windkraftanlagen wurden abgebaut und durch neue, leistungsstärkere ersetzt.

Im Oktober startete Österreichs größte erneuerbare Energiegemeinschaft mit der Energielieferung für die Bürgerinnen und Bürger in Schattendorf. Mit diesem Beteiligungsmodell wird die Möglichkeit geschaffen, Strom zum Fixpreis aus dem Sonnenpark zu beziehen, auf 20 Jahre fixiert. 

Ein weiterer innovativer Schritt zur Nutzung erneuerbarer Energie ist im Bezirk Neusiedl am See gelungen: Hier setzt eine Wasserstoff-Pilotanlage seit Juni österreichweit neue Maßstäbe. Bereits 2021 hat die Burgenland Energie hier eine „power2heat“-Anlage, die Wärme und erneuerbaren Strom intelligent koppelt, errichtet. Im Rahmen zweier Forschungsprojekte und unter der federführenden Beteiligung der Forschung Burgenland GmbH wurde diese Anlage um eine Wasserstoff-Pilotanlage erweitert. Sie ist ein erster Schritt, um auch Energieüberschüsse nutzen zu können.

Für den hybriden Solar- und Windpark Schattendorf wurde im Juli 2023 der erste organische Stromspeicher ausgeliefert. Mit dem besonders sicheren, nachhaltigen und günstigen Batteriespeicher der Firma CMBlu Energy kommt die Organic-Solid-Flow-Technologie erstmalig im Feld zum Einsatz und soll künftig überschüssige Energie des Solar- und Windparks aufnehmen und gezielt einspeisen. Mit dem Testbetrieb des Großstromspeichers leistet das Burgenland Pionierarbeit. Dieses Pilotprojekt ist, wie auch andere Speichertechnologien, in der Burgenländischen Speicherstrategie 2030 abgebildet. Der Maßnahmenmix zur Speicherung von Strom soll dazu führen, dass das Burgenland in sechs Jahren eine bilanziell klimaneutrale und energieunabhängige Region ist, indem zu jedem Zeitpunkt ein Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch besteht. 

Weitere Maßnahmen 2023: 

  • mehrfache Energiepreissenkung durch Burgenland Energie
  • Rekordauszahlung Ökoenergiefonds
  • Repowering zur Leistungssteigerung von Windkraftanlagen

Hier geht's zum Video Speicherstrategie 2023