Ehemalige Synagoge Kobersdorf präsentiert Veranstaltungsprogramm 2024

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf.

LH Doskozil: „Vielseitige Veranstaltungen und zahlreiche Highlights hauchen dieser besonderen Stätte neues Leben ein.“

Seit 2022 wird die ehemalige Synagoge Kobersdorf als Veranstaltungszentrum mit einem Schwerpunkt auf jüdischer Geschichte und Kultur genutzt. Seither besuchten mehr als 10.000 Interessierte an über 220 Öffnungstagen zwischen März und Oktober das eindrucksvolle Gebäude. Mit einer bunten Vielfalt an Veranstaltungsformaten gehe die ehemalige Synagoge nun in die dritte Saison, freut sich Kulturreferent und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Das Interesse am jüdischen Veranstaltungsprogramm ist ungebrochen groß. Es war dem Land Burgenland ein großes Anliegen, mit dem Erwerb der Synagoge einen wertvollen und von den Nazis zerstörten Teil der burgenländischen Identität zu sichern und gleichzeitig ein sichtbares Zeichen einer verantwortungsbewussten Erinnerungskultur zu setzen. In diesem Sinne wurde auch das Programm 2024 ausgerichtet.“ Der Landeshauptmann lädt alle Interessierten dazu ein, die vielseitigen Veranstaltungen in der Synagoge Kobersdorf zu besuchen und die zahlreichen Highlights dieser Saison zu genießen.

Das abwechslungsreiche Kultur- und Bildungsprogramm im Synagogengebäude reicht auch heuer wieder von Konzerten, Vorträgen, Lesungen, Theateraufführungen bis hin zu Filmvorführungen und jüdischen Stadtteil-Rundgängen in Kobersdorf. 

  • Den Auftakt der Saison machte kürzlich die Präsentation des Dokumentarfilmes von Norbert Blecha mit dem Titel „Lackenbach. Meine Kehillah“ am 4. April. Erzählt wird das Schicksal von Menschen aus Lackenbach, die den Holocaust überlebt haben, weil ihnen die Flucht ins Ausland gelungen war. 
  • Die musikalischen Highlights umfassen Konzerte des Isabel Frey Trios mit jiddischen Liedern aus aller Welt sowie von Paul Gulda gemeinsam mit Marwan Abado. Außerdem wird die Konzertreihe „Musik.GEDENK.Schule“ der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz in Kooperation mit shalom.nachbar fortgesetzt. Der Burgenländische Chorverband veranstaltet einen Chorworkshop mit anschließendem Konzert unter der Leitung von Roman Grinberg, dem Chorleiter des Wiener Jüdischen Chores. 
  • Im Bereich des zeitgenössischen Theaters wird am 9. Mai die Inszenierung von Michael Muhr, Kulturforum Südburgenland, gezeigt: „Name: Sophie Scholl“ – Über Widerstand und Zivilcourage.
  • Besonderen Höhepunkt im wissenschaftlichen Bereich stellt das mittlerweile zum dritten Mal stattfindende internationale Symposium mit dem Titel „Dunkle Zeiten. Personen und ihre Handlungsspielräume während der NS-Zeit“ dar. Nationale und internationale Referentinnen und Referenten werden erwartet. Das Symposium findet am 26. und 27. Juni statt und ist auch für Schulklassen zugänglich.
  • Während der Aufführungstermine der Schloss-Spiele Kobersdorf im Juli wird die Synagoge jeweils zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn zwischen 18.30-20.30 Uhr zur freien Besichtigung geöffnet sein. Die Wanderausstellung „Das kurze Leben der Ruth Maier“ befindet sich in diesem Zeitraum im Hauptraum der Synagoge und kann kostenfrei besucht werden.
  • Weitere Schwerpunkte liegen auf der Vermittlungsarbeit zum Thema „Judentum“ sowie auf Antisemitismuspräventionsarbeit mit burgenländischen Schulgruppen, was in Hinblick auf den massiven Anstieg antisemitischer Vorfälle und Übergriffe wichtiger denn je zu sein scheint. In enger Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Burgenland und der Pädagogischen Hochschule Eisenstadt werden auf Anfrage Workshop-Angebote für Gruppen von Schülerinnen und Schülern zwischen 13 und 19 Jahren angeboten.
  • Als fixer Bestandteil des jährlichen Programmes wird sowohl die Vortragsreihe der Burgenländischen Volkshochschulen im Bereich der Politischen Bildung als auch die Filmreihe der Burgenländischen Forschungsgesellschaft mit drei aufeinanderfolgenden Terminen im Oktober weitergeführt. 
  • Auch die Teilnahme an österreichweiten Großveranstaltungen wie der „Langen Nacht der Museen“ und dem „Tag des Denkmals“ ist wieder geplant. 

Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Bildung trage zu einem einzigartigen Mosaik an Veranstaltungsformaten bei der Bespielung dieser besonderen Veranstaltungsstätte bei, freut sich LH Doskozil: „So gelingt es der ehemaligen Synagoge auf künstlerischer, wissenschaftlicher und kultureller Ebene neues Leben einzuhauchen.“ Das gesamte Veranstaltungsprogramm 2024 finden Sie auf der Website unter www.synagoge-kobersdorf.at.

Zum Herunterladen der Pressefotos klicken Sie auf die folgenden Links:

LH_Doskozil_Synagoge_Kobersdorf

Synagoge_Kobersdorf

Bildtext LH_Doskozil_Synagoge_Kobersdorf: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf.

Bildtext Synagoge_Kobersdorf: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, in der ehemaligen Synagoge Kobersdorf.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 18. April 2024

Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1    
Tel: 02682/600-2941
Fax: 02682/600-2278 
post.oa-presse(at)bgld.gv.at 
www.burgenland.at